Analyse
09:15 Uhr, 08.01.2016

MDAX - Zeigen, wo der Hammer hängt!

Stellen Sie sich vor, man hätte Ihnen vor ein paar Tagen einen 1.500-2.000-Punkte-Rutsch im MDAX prognostiziert, hätten Sie es geglaubt? Der CCB bringt regelmäßige Index-Analysen und exakt diese Strecke wurde in der letzten Analyse benannt. Hier erfolgt das Update...

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  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 19.537,39 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 19.537,39 Pkt (XETRA)

UPDATE vom 08. Januar 2016 (bei: 19.537,39): Die letzte Analyse sagte an, das dem Index per Saldo eine Menge Verkaufssignale drohen würden und dieser 1.500-2.000 Punkte abgeben würde (gemessen am Jahres-Schlusskurs 2015 bei 20.774,62). Der Index erreichte binnen vier Handelstagen in 2016 die Marke von 19.192,92 Punkten, das machte bislang knapp über 1.580 Punkte Kursverlust aus, das Minimalziel der erwarteten Korrektur wurde somit relativ genau abgearbeitet.

Fazit: Der Index muss nun zeigen wo der Hammer hängt. Am Donnerstag verblieb nach einem großen Downgap im Tageschart eine frei im Chart hängende "Hammerkerze". Bereits am 7. Mai und 18. Juni 2015 bildeten sich ähnliche Kerzen nach größeren Verlusten aus und waren in der Folge für größere Gegenbewegungen gut, die jeweils deutlich über 1.000 Punkte betrugen. Man darf sich natürlich auch die Frage stellen, ob die Korrektur nicht irgendwann einmal komplett enden müsste? Ganz so weit sind wir technisch aber noch nicht, dafür müsste sich der Index wieder über der 20.500er-Marke etablieren. Das größte Hindernis auf dem Weg dorthin liegt mit dem EMA200 im Tageschart, dieser gleitende Durchschnitt verläuft aktuell nur unwesentlich oberhalb der 20.000er-Psychomarke und nur rund 200 Punkte weiter liegt auch die Tageswolke. Durch den starken Absacker seit Anfang Dezember rauscht eine weitere Vielzahl wichtiger EMA und SMA wie ein Wasserfall stark beschleunigt täglich ein Stück weiter auf exakt diesen Bereich zu, somit wird sich in den nächsten Tagen ein sehr starkes Cluster im Bereich 20.000-20.200 ausbilden. Es liegt an den Marktteilnehmern, ob dieses als Widerstand (aktuell) oder als Unterstützung (oberhalb 20.200) dienen wird

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Ohne möglichst schnelle Rückeroberung der 20.200 Punkte drohen in der Folge noch Absacker an ca. 18.000 und sogar 17.200 Punkte. Schafft es der Index aber zügig zurück und erobert dann auch noch die 20.500, um sich darüber festzusetzen, darf man sogar von einem großen Korrekturende ausgehen.

Mögliche technische Kauf/Verkaufs-Marken: (diese sind CCB-Abo-Kunden vorbehalten, besuchen Sie meinen Premium-Service!)

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UPDATE vom 03. Januar 2016 (bei: 20.774,62): Die letzte Analyse sagte an, dass sich kurzfristig um 20.270 herum entscheiden würde, wohin der Weg ginge. Der Index fiel bis knapp 20.240 und stieg dann ca. 700 Punkte. Diese Bewegung verlief wie befürchtet eher flach im Vergleich zu dem Aufwärtsmove vom 14.-17.12.2015. Wenn hierbei auch ca. 20.870 um knapp 75 ganz kurz überschritten wurden, kam es dennoch zu keinem neuen Verlaufshoch, was den Index anfällig machen könnte. Die letzte Analyse benannte dann ja bereits einen möglichen Test des Aufwärtstrend in der Folge. Das Problem hierbei: vor zwei Wochen lag diese Linie rund um die 20.000er-Marke aktuell liegt sie aber bereits bei ca. 20.340.

Fazit: Der Index kann sich noch immer nicht nachhaltig von seiner Tageswolke absetzen und die befürchtete nicht vertrauenserweckende Kerze auf Monats-Basis gab es am Jahresende dann noch oben drauf. Der Bereich der Tops von April, August, November und Dezember 2015 liegt wie ein flacher Deckel auf dem Kurs. Insgesamt sieht der Chart seit März 2015 aus, wie ein auf den Kopf gestelltes Haus, in diesem Sinne müssen die Bullen fürchten, dass rechts das Dach wegbricht. Der zentrale Unterstützungsbereich aus dem Wochen-, Tages- und 4H-Chart konzentriert sich aktuell auf den Bereich 20.660-20.840 also in etwa dort, wo am letzten Handelstag der Schlusskurs gestellt wurde. Diese Zone muss gerade zu Jahresbeginn vehement mindestens auf Tages-Schlusskurs-Basis verteidigt werden, ein vorheriger Lauf an 20.340/20.400 samt Test des Aufwärtstrends wäre eher unschädlich, wenn auch das Gefahrenpotential dadurch rapide ansteigen würde, denn unter 20.340 könnte die Psychomarke bei 20.000 angelaufen werden, knapp darüber verlaufen derzeit im Tageschart der EMA200 sowie der Tageswolken-Unterrand, spätestens, wenn diese dann auch nachhaltig reißen würden, wären Kursziele bei 19.330 aktiviert. Darunter dürfte es gar an 18.820/18.680 (später 18.070) fallen. Oben gibt es erst wieder Signale ab 21.100 mit einem Kursziel von bescheidenen 21.400. Der Index bräuchte neue Allzeithochs, um den Deckel zu sprengen und deutlich höhere Kursziele anstreben zu können, diese sind derzeit nicht in Sicht.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Unter 20.660 wird es schnell eng im Index und unter ca. 20.340 auch schnell dunkel, es drohten dann größere Trendbrüche und sich in der Folge permanent selbst bestätigende Verkaufssignale, was dem Index (gemessen am Jahres-Schlusskurs) am Ende um 1.500-2.000 Punkte Kursverluste einbringen könnte. Zwischen 21.100-21.000 ist er zudem oben gedeckelt, kein einfaches Stück Arbeit, was die Bullen da am Jahresbeginn vor sich haben, drum sollten sie die Bären besser nicht in Versuchung führen, auf dumme Gedanken zu kommen...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: 21.100 (Strecke bis ca.21.400 später evtl. 21.525/21.655) sowie 21.700 (Strecke bis ca. 22.060)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: 20.660 (Strecke bis ca. 20.340) sowie 20.240 (Strecke bis ca. 20.000 oder gar 19.330)

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UPDATE vom 18.12.2015 (Index-Stand 20.648,53): Unter 20.670 sollte der Kurs auf 20.330 und später ziemlich exakt 20.000 fallen, 21.000/21.100 wurden als Stark-Widerstand definiert. Der Kurs durchbrach 20.670 und fiel auf knapp unter 20.000 Punkte. An der Psychomarke drehten die Bullen auf und liefen mit dem Wochenhoch von 21.087,35 exakt bis in den definierten Stark-Widerstandsbereich, dort wurde dann wieder nach unten abgeprallt.

Fazit: Eine wilde Achterbahnfahrt liegt hinter dem MDAX, zunächst runter an die 20K-Marke und dann wieder rauf an fast 21.100, der Index reizt scheinbar aktuell gerne seine Grenzen aus. Am Ende der Woche steht er nun aber nur rund 20 Punkte unter dem Kurs der letzten Analyse, er hat also einmal einen Looping gedreht.... Dennoch hat er sich technisch eher verschlechtert als verbessert, denn oben liegen nun härtere Widerstands-(Weihnachts-)Nüsse, die erst einmal geknackt werden müssen, Auch gilt es, am Jahresende einmal auf den Monatschart zu blicken, die aktuell laufende Kerze ist dort bislang aus Bullensicht alles andere als vertrauenserweckend und sieht eher nach mittelfristigen Kurszielen von ca. 17.000/18.000 Punkten aus als nach neuen Highs. Kurzfristig wird sich um 20.270 herum entscheiden, wo es hingehen soll, ab dort sollten Gegenbewegungen einsetzen. Sind diese relativ flach und preislich auf etwa 20.870 oder gar 20.650 beschränkt, so wäre in der Folge ein Bruch des Aufwärtstrends vom 24.8.2015 zu erwarten (dies darf selbstredend auch auf direktem Wege erfolgen). Es wäre eher ungewöhnlich, dann im Bereich 20.000 einen Doppelboden auszubilden, auch wenn das nicht komplett auszuschließen ist. Insgesamt müsste es dann aber technisch tiefer laufen und zwar an ca. 19.600 oder gar 19.330 Punkte, je nachdem, wie hoch ein etwaiger Rücklauf ab 20.270 liefe. Oben bleibt alles wie gehabt, erst die Rückeroberung von 21.100 würde Potential für neue Hochs freisetzen.

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UPDATE vom 11.12.2015 (Index-Stand 20.669,81): Einen ganzen Tag lang......eroberte der Index die 21.100 zurück, die "Strafe" dafür folgte auf den Fuß mit 1.000 Punkte Starkabgaben in knapp vier Handelstagen - "was erlaube Bullstrunz? ne Hausse wie Flasche leer!"

Fazit: Zugegeben, nach dem gestrigen Handelstag sieht das da interessant aus mit dem schönen Tages-Doji direkt am Kern der Wolke und an EMA100. Solange diese Kerze nun nicht unterboten wird (ca. 20.670), muss man wohl eher nach Norden schauen, es wäre möglich, dass die Bullen noch einmal probieren, den derzeitigen Stark-Resist 21.000/21.100 zu attackieren, allerdings müssten sie daran scheitern, denn die unteren Kursziele con 20.330 und fast exakt 20.000 sind für die Bärenfraktion sicherlich nicht minder atttraktiv, es ist davon auszugehen, dass diese in nächster Zeit noch abgearbeitet werden von den Bären, ob direkt oder nach einem Umweg in den 21tausender-Bereich ist derzeit offen, temporär haben die Bullen leichte Vorteile, was sich umgehend ändert, wenn die Kurse unter 20.670 fallen würden. Ist die komplette Korrektur gar beendet, können die Bullen 21.100 zurück erobern, wäre zumindest erneut direkte Luft gen 21.400, mehr traue ich ihnen technisch bis Ende nächster Woche eher nicht zu, denn dann wäre man auf dem Weg zu neuen Allzeithochs!

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UPDATE vom 04.12.2015 (Index-Stand 20.833,30): Um so eine ambitionierte Aufwärtsbewegung nicht unnötig zu gefährden (hier zitiere ich mich mal selbst aus der letzten Analyse): "...sollte der Kurs zunächst immer oberhalb etwa 21.150/21.000 verbleiben. Kurse unter 21.000 könnte die Bären dazu veranlassen, via benanntem Gapclose bei 20.707 die Entscheidung zu ihren Gunsten zu suchen...."

Nun denn, der Kurs fiel unter die benannten Bereiche und bildete darauf hin ein vorbildliches Tief bei 20.710,63 aus und verfehlte das Kursziel somit knapp um 3,63 Punkte.

Fazit: Man kann es kurz machen, denn unterhalb 21.100 bleibt der Index fortan limitiert nach oben und dürfte in der Folge zumindest noch eine Etage tiefer seine Heimat suchen. Zwischen 20.330-20.220 liegt ein idealer Anlaufpunkt, um von dort via Trampolinbewegung wieder eine größere Gegenbewegung zu starten, somit halten sich sowohl Aufwärts- als auch Abwärtspotentiel aktuell moderat in einem Rahmen von je ca. 400-500 Punkten in beide Richtungen

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UPDATE vom 27.11.2015 (Index-Stand 21.465,66): Die letzte Analyse aus der Weekend-Edition sah den Index kurzfristig vor Rückläufen von ein paar hundert Punkten an etwa 20.870. Wie sauber diese Marke gewählt wurde, zeigt der Blick auf den heute beigefügten 4H-Chart. Der Index korrigierte in den definierten Bereich, um von dort sehr stark abzuprallen und sich dem Allzeithoch auf bis an 90 Punkte heranzunähern. Somit ist er zumindest auf Tagesbasis bereits technisch ausgebrochen, am heutigen Freitag könnte ein Ausbruch auf Wochen-Basis hinzukommen aber da steht noch ein Handelstag dazwischen.

Fazit: Der Index handelt seit Donnerstag oberhalb der flach verlaufenden deckelnden Abwärtstrendlinie (auf diesen Bereich wurde in der letzten Analyse explizit hingewiesen), die sich aus den Highs aus April/August und November über eine Vielzahl von Auflagepunkten definiert. Sollte es am heutigen Freitag nicht zu starken Abgaben kommen, würde der Index das Tor weit auf in Richtung 22.600 stoßen! Solange das Gap vom 16./17.11.2015 nicht geschlossen wird (20.707) hat diese Kursziel bestand. Um so eine ambitionierte Bewegung nicht unnötig zu gefährden, sollte der Kurs zunächst immer oberhalb etwa 21.150/21.000 verbleiben. Kurse unter 21.000 könnte die Bären dazu veranlassen, via benanntem Gapclose bei 20.707 die Entscheidung zu ihren Gunsten zu suchen.

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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