Analyse
14:14 Uhr, 08.02.2016

MDAX - Vendetta andersrum, blutige Rache der Bären

Es hieß zuletzt: "Es gibt zwar einen stärkeren Unterstützungsbereich zwischen 18.680/18.820, dieser sollte aber selbst nur zu Testzwecken besser nicht mehr angelaufen werden....Ein Durchbruch gar unter diese Unterstützungszone hätte aus technischer Sicht wohl ein direktes Ansteuern von ca. 18.040 Punkten zur Folge"

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    Kursstand: 17.987,92 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 17.987,92 Pkt (XETRA)

UPDATE vom 08. Februar 2016 (bei: 17.987,92): Die letzte Analyse sah, aufgrund der vorhandenen Strukturen, durchaus die Option vor, potentiell einen V-Boden im Index auszubilden (V wie Vendetta war auch der Analyse-Titel). Dazu galt es eine Haupt-Bedingung einzuhalten, es hieß: "...Es gibt zwar einen stärkeren Unterstützungsbereich zwischen 18.680/18.820, dieser sollte aber selbst nur zu Testzwecken besser nicht mehr angelaufen werden, um solch ein V-Szenario nicht unnötig zu gefährden. Ein Durchbruch gar unter diese Unterstützungszone dort hätte aus technischer Sicht wohl ein direktes Ansteuern von ca. 18.040 Punkten zur Folge....." nun denn, dieser Bereich brach nun heute sechs Handelstage später direkt zur Eröffnung und der Besprechungskurs dieser Analyse zeigt, dass der Index nicht lange damit gefackelt hat, die 18.040 direkt anzusteuern und gar inzwischen zu unterbieten.

Fazit:Der Index steht somit aktuell auf dem letzten Nothalt vor der totalen Kapitulation, denn bietet die Zone rund um die 18.000er-Marke keine ausreichende Unterstützung, brächen aus technischer Sicht alle Dämme und es wäre davon auszugehen, den nächsten großen Unterstützungsbereich anzusteuern, der sich leider erst etwa in der Zone 16.000-16.880 befindet. Leicht vorgelagert ist noch der Bereich 16.880-17.200 ein probater Anlaufpunkt (innerhalb eines aktivierten Crashmodus) als Zone für temporäre bullische Gegenbewegungen. Unterhalb ca. 18.040 schaltet der Index übergeordnet in den kompletten Bären-Modus und darf daher jederzeit Starkabgaben vollziehen, solange er darunter notiert. Aus technischer Sicht sehen wir gerade ein "reinigendes Gewitter", was in der Folge vermeintlich gute Einstiegschancen bieten könnte, doch dafür gilt es die Strukturen auszuwerten, die entstehen sobald der Index im Bereich 17.200 oder tiefer angekommen ist. Der technisch optimalste Bereich für eine mittelfristige Bodenbildung ist hingegen die Zone zwischen ca. 16.140-16.400 was gemessen vom aktuellen Kurs-Niveau noch gut 10 % mögliches Abwärtspotential bedingt.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Der Index befindet sich an einer wichtigen technischen Scheidemarke (18.040/18.050) solange diese hält, darf man aus technischer Sicht zarte Hoffnungen auf Kurserholungen bis etwa 18.700 haben. Nur wenn es deutlich darüber hinaus ging, wären auch später noch Kurse bis zu ca. 19.300 möglich. Brechen 18.040/50 jedoch nachhaltig, gibt es keine Argumente für die Bullen mehr und der Index könnte via Crashmodus die benannten unteren Kursziele allesamt nacheinander abarbeiten, bis er an einer der Marken einen (temporären/finalen) Boden ausbilden kann. Da sich alles um die 18.040/50 dreht, wird auf die Benennung weiterer technischer Marken verzichtet.

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UPDATE vom 29. Januar 2016 (bei: 19.195,39): Die letzte Analyse ist hier exakt drei Wochen her, entsprechend nun ein Update. Der Index sollte "zeigen wo der Hammer hängt!". In der technischen Zusammenfassung hieß es damals: ".....Ohne möglichst schnelle Rückeroberung der 20.200 Punkte drohen in der Folge noch Absacker an ca. 18.000 ...." nun ja, der Rest ist Geschichte, kurz nach einem Rücklaufversuch ziemlich exakt an die Starkwiderstandszone rund um die 20.000er-Psychomarke brach der Index komplett ein und fiel ab dort um über 1.600 Punkte auf 18.264,96. Dies war halt logische Konsequenz aus der Nichtrückeroberung der 20.200....

Fazit: Die nach dem Crash umgehend einsetzende Erholung um rund 1.000 Punkte binnen zweier Handelstage ermöglicht nun weitere bullische Ambitionen in Form einer großen V-Erholung. Es gibt zwar einen stärkeren Unterstützungsbereich zwischen 18.680/18.820, dieser sollte aber selbst nur zu Testzwecken besser nicht mehr angelaufen werden, um solch ein V-Szenario nicht unnötig zu gefährden. Ein Durchbruch gar unter diese Unterstützungszone dort hätte aus technischer Sicht wohl ein direktes Ansteuern von ca. 18.040 Punkten zur Folge (Wochen-Wolke). Setzt sich die Aufwärtsbewegung hingegen tatsächlich fort, würde der Kurs zwischen 19.875/20.000 auf die für die nähere Zukunft entscheidende Widerstandszone des Index treffen. Oberhalb 20.200 wäre der Chart später frei, um Kursziele von 20.600 und übergeordnet 21.100 anzulaufen.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: ...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: direkt oder ab 19.450 (Strecke bis ca. 19.875 später 20.000) sowie 20.200 (Strecke bis ca. 20.600 später gar 21.100)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: 18.600 (Strecke bis ca. 18.040)

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UPDATE vom 08. Januar 2016 (bei: 19.537,39): Die letzte Analyse sagte an, das dem Index per Saldo eine Menge Verkaufssignale drohen würden und dieser 1.500-2.000 Punkte abgeben würde (gemessen am Jahres-Schlusskurs 2015 bei 20.774,62). Der Index erreichte binnen vier Handelstagen in 2016 die Marke von 19.192,92 Punkten, das machte bislang knapp über 1.580 Punkte Kursverlust aus, das Minimalziel der erwarteten Korrektur wurde somit relativ genau abgearbeitet.

Fazit: Der Index muss nun zeigen wo der Hammer hängt. Am Donnerstag verblieb nach einem großen Downgap im Tageschart eine frei im Chart hängende "Hammerkerze". Bereits am 7. Mai und 18. Juni 2015 bildeten sich ähnliche Kerzen nach größeren Verlusten aus und waren in der Folge für größere Gegenbewegungen gut, die jeweils deutlich über 1.000 Punkte betrugen. Man darf sich natürlich auch die Frage stellen, ob die Korrektur nicht irgendwann einmal komplett enden müsste? Ganz so weit sind wir technisch aber noch nicht, dafür müsste sich der Index wieder über der 20.500er-Marke etablieren. Das größte Hindernis auf dem Weg dorthin liegt im EMA200 im Tageschart, dieser gleitende Durchschnitt verläuft aktuell nur unwesentlich oberhalb der 20.000er-Psychomarke und nur rund 200 Punkte weiter liegt auch die Tageswolke. Durch den starken Absacker seit Anfang Dezember rauscht eine weitere Vielzahl wichtiger EMA und SMA wie ein Wasserfall stark beschleunigt täglich ein Stück weiter auf exakt diesen Bereich zu, somit wird sich in den nächsten Tagen ein sehr starkes Cluster im Bereich 20.000-20.200 ausbilden. Es liegt an den Marktteilnehmern, ob dieses als Widerstand (aktuell) oder als Unterstützung (oberhalb 20.200) dienen wird

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Ohne möglichst schnelle Rückeroberung der 20.200 Punkte drohen in der Folge noch Absacker an ca. 18.000 und sogar 17.200 Punkte. Schafft es der Index aber zügig zurück und erobert dann auch noch die 20.500, um sich darüber festzusetzen, darf man sogar von einem großen Korrekturende ausgehen.

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: direkt (Strecke bis ca. 20.020 später evtl. 20.180) sowie 20.250 (Strecke bis ca. 20.500)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: 19.300 (Strecke bis ca. 18.650 oder gar 18.000)

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UPDATE vom 03. Januar 2016 (bei: 20.774,62): Die letzte Analyse sagte an, dass sich kurzfristig um 20.270 herum entscheiden würde, wohin der Weg ginge. Der Index fiel bis knapp 20.240 und stieg dann ca. 700 Punkte. Diese Bewegung verlief wie befürchtet eher flach im Vergleich zu dem Aufwärtsmove vom 14.-17.12.2015. Wenn hierbei auch ca. 20.870 um knapp 75 ganz kurz überschritten wurden, kam es dennoch zu keinem neuen Verlaufshoch, was den Index anfällig machen könnte. Die letzte Analyse benannte dann ja bereits einen möglichen Test des Aufwärtstrend in der Folge. Das Problem hierbei: vor zwei Wochen lag diese Linie rund um die 20.000er-Marke aktuell liegt sie aber bereits bei ca. 20.340.

Fazit: Der Index kann sich noch immer nicht nachhaltig von seiner Tageswolke absetzen und die befürchtete nicht vertrauenserweckende Kerze auf Monats-Basis gab es am Jahresende dann noch oben drauf. Der Bereich der Tops von April, August, November und Dezember 2015 liegt wie ein flacher Deckel auf dem Kurs. Insgesamt sieht der Chart seit März 2015 aus, wie ein auf den Kopf gestelltes Haus, in diesem Sinne müssen die Bullen fürchten, dass rechts das Dach wegbricht. Der zentrale Unterstützungsbereich aus dem Wochen-, Tages- und 4H-Chart konzentriert sich aktuell auf den Bereich 20.660-20.840 also in etwa dort, wo am letzten Handelstag der Schlusskurs gestellt wurde. Diese Zone muss gerade zu Jahresbeginn vehement mindestens auf Tages-Schlusskurs-Basis verteidigt werden, ein vorheriger Lauf an 20.340/20.400 samt Test des Aufwärtstrends wäre eher unschädlich, wenn auch das Gefahrenpotential dadurch rapide ansteigen würde, denn unter 20.340 könnte die Psychomarke bei 20.000 angelaufen werden, knapp darüber verlaufen derzeit im Tageschart der EMA200 sowie der Tageswolken-Unterrand, spätestens, wenn diese dann auch nachhaltig reißen würden, wären Kursziele bei 19.330 aktiviert. Darunter dürfte es gar an 18.820/18.680 (später 18.070) fallen. Oben gibt es erst wieder Signale ab 21.100 mit einem Kursziel von bescheidenen 21.400. Der Index bräuchte neue Allzeithochs, um den Deckel zu sprengen und deutlich höhere Kursziele anstreben zu können, diese sind derzeit nicht in Sicht.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Unter 20.660 wird es schnell eng im Index und unter ca. 20.340 auch schnell dunkel, es drohten dann größere Trendbrüche und sich in der Folge permanent selbst bestätigende Verkaufssignale, was dem Index (gemessen am Jahres-Schlusskurs) am Ende um 1.500-2.000 Punkte Kursverluste einbringen könnte. Zwischen 21.100-21.000 ist er zudem oben gedeckelt, kein einfaches Stück Arbeit, was die Bullen da am Jahresbeginn vor sich haben, drum sollten sie die Bären besser nicht in Versuchung führen, auf dumme Gedanken zu kommen...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: 21.100 (Strecke bis ca.21.400 später evtl. 21.525/21.655) sowie 21.700 (Strecke bis ca. 22.060)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: 20.660 (Strecke bis ca. 20.340) sowie 20.240 (Strecke bis ca. 20.000 oder gar 19.330)

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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