Analyse
14:35 Uhr, 27.12.2018

MDAX (Big Picture) - An der Abrißkante

Seit Ende August befindet sich der MDAX in einem neuen mittelfristigen Abwärtstrend, der sich in den letzten Wochen zusätzlich verschärfte. Aktuell kämpfen die Bullen um eine zentrale Ziel- und Unterstützungszone. Es geht schlicht um die Frage, ob es hier zur Trendwende kommt oder sich die Baisse ausweitet.

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 21.335,66 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 21.335,66 Pkt (XETRA)

Seitdem im September ein Konsolidierungsdreieck nach unten aufgelöst wurde, befindet sich der MDAX in einem mittelfristigen Abwärtstrend, der im großen Bild bisher als eine Korrektur der steilen Rally von 2016 bis zum Allzeithoch bei 27.525 Punkten einzuordnen ist. Aktuell notiert der Index genau am 61,8 %-Retracement dieser Aufwärtsstrecke. An dieser Zielmarke bei 22.289 Punkten, die bereits in der Godmode PROAnalyse vom 31. Oktober vorgestellt und angepeilt wurde, entscheidet es sich jetzt, ob der Index den Abwärtstrend fortsetzt oder in eine deutliche Erholung übergehen kann.

Gleichzeitig liegt in dieser Kursregion mit 21.413 Punkten auch die 138,2 %-Extension der ersten Abwärtsbewegung von 27.366 bis 23.059 Punkten. Zudem trifft der Index auf die 61,8 %-Projektion (21.431 Punkte) dieser Abwärtswelle abgetragen an den Startpunkt des jüngsten Verkaufsimpulses bei 24.064 Punkten. Damit wäre zumindest im kurzfristigen Bild eine Erholung möglich.

Unterhalb von 21.289 Punkten ist die Rally seit 2016 neutralisiert

Allerdings würde ein Bruch der 21.289 Punkte-Marke sofort weiteres Abwärtspotenzial auf der Unterseite generieren. In diesem Fall liegen die nächsten Ziele des mittelfristigen Abwärtstrends bei 20.397 Punkten (161,8 %-Extension der ersten Abwärtsstrecke 27.366 bis 23.059 Punkte) und darunter bei 20.119 Punkten, dem Startpunkt der letzten Aufwärtsbewegung, die ab November 2016 bis an das neue Allzeithoch geführt hatte. Aufgrund der hohen Abwärtsdynamik der letzten Monate kann jedoch auch ein Bruch der Unterstützung nicht ausgeschlossen werden. In diesem Fall dürfte das 76,4 %-Retracement der Hausse von 17.434 bis 27.525 Punkten angesteuert werden. Diese Marke liegt bei 19.815 Punkten und fällt zudem mit dem 100 %-Projektionsziel der ersten Abwärtswelle von 27.366 bis 23.059 Punkten zusammen, welche bei 19.803 Punkten anzutreffen ist.

Sollte sich der Index jedoch auf dem aktuellen Kursniveau stabilisieren, wäre zunächst mit einer Erholung bis 21.867 Punkte zu rechnen. Darüber stünde die erste größere Hürde bei 22.385 Punkten auf der Agenda. Bei einem Überschreiten der Marke wäre den Bullen ein erster Etappensieg gelungen und ein Angriff auf das Widerstandscluster bei 22.948 bis 23.059 Punkten möglich. Doch erst über dieser Zone wäre die Gefahr eines Einbruchs auf neue Jahrestiefs gebannt und der Weg für weitere Zugewinne bis 24.065 Punkte frei.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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