Analyse
12:45 Uhr, 23.10.2020

MAYDAY - Wer sollte nächste Woche nicht enttäuschen? (Quartalszahlen-Spezial)

In dieser Rubrik stelle ich normalerweise Aktien vor, die aufgrund ihrer charttechnischen Lage Tradern interessante Short-Chancen bieten und für Investoren vorübergehend problematisch werden können. Zur Berichtssaison blicken wir dagegen auf rückschlaggefährdete Aktien, die nächste Woche Quartalszahlen liefern.

Erwähnte Instrumente

  • Gilead Sciences Inc.
    ISIN: US3755581036Kopiert
    Kursstand: 60,670 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 124,660 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Gilead Sciences Inc. - WKN: 885823 - ISIN: US3755581036 - Kurs: 60,670 $ (NASDAQ)
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 124,660 € (XETRA)
  • Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 137,950 € (XETRA)
  • Novartis AG - WKN: 904278 - ISIN: CH0012005267 - Kurs: 76,520 Fr (VTX)
  • GRENKE AG - WKN: A161N3 - ISIN: DE000A161N30 - Kurs: 34,760 € (XETRA)

Die Berichtssaison hat hier und jenseits des großen Teichs begonnen und mit dem nächtlichen Kurseinbruch bei Intel ihr erstes prominentes Opfer gefunden. In der kommenden Woche regnet es geradezu Quartalszahlen. Ein Höhepunkt wird der Donnerstag mit den Quartalszahlen von u.a. Alphabet, Apple, Facebook und Amazon. Aber auch zuvor gibt es schon einige Aktien, die sich zumindest charttechnisch keine negativen Reaktionen auf die anstehenden Zahlen leisten können. Nachdem die US-Techs zuletzt und sicher auch in der nächsten Woche im Fokus auf GodmodeTrader stehen werden, habe ich eine (mit Sicherheit unvollständige) Auswahl anderer wichtiger Aktien getroffen, die bei einer negativen Reaktion auf die Quartalszahlen deutlich unter Druck geraten könnten. Sogar SAP und Gilead schaffen es auf die Liste.

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

SAP - Am Montag gilt es

Die Aktie von SAP hat am Kursziel bei rund 144,00 EUR Anfang September ein Doppeltop ausgebildet und seither den Rückwärtsgang eingelegt. Zuletzt war sie auch unter das Februarhoch und den Support bei 127,78 EUR gefallen. Übergeordnet bildet sich zwar ein Abwärtstrendkanal aus, der auf die Unterstützung bei 118,12 EUR zusteuert. Sollte dieser aber aufgrund einer negativen Reaktion auf die Zahlen am kommenden Montag unterschritten werden, könnte sich der Abwärtstrend verschärfen und bis 111,68 EUR führen. Damit stünde direkt die Erholung seit März auf dem Prüfstand.

Kurse über 129,60 EUR würden die Aktie dagegen wieder aus der Korrektur befreien und zumindest eine Erholung bis 134,68 EUR auslösen können.

SAP Chartanalyse (Tageschart)
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DEUTSCHE BÖRSE - Erstes Ziel erreicht

Bei den Anteilen der Deutschen Börse wurde zuletzt ein bärisches Konsolidierungsdreieck wie erwartet nach unten aufgelöst und die Unterstützung bei 145,22 EUR erreicht. Sollte sich der Abwärtstrend aber aufgrund der Reaktion auf die Quartalszahlen am 28. Oktober verschärfen, dürfte die Unterstützung ebenfalls gebrochen werden. Der nächste Support liegt bei 129,70 EUR. Darunter klafft noch ein offenes Aufwärtsgap, das im Zuge eines solchen Rücksetzers ggf. auch geschlossen und der Wert damit temporär bis 125,00 EUR gedrückt werden dürfte.

Ein Ausbruch über den Kreuzwiderstand bei 148,35 EUR würde dagegen ein Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 158,90 EUR liefern.

Deutsche Börse Chartanalyse (Tageschart)
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GILEAD - Trotz Zulassung und Kurssprung weiter angeschlagen

Gestern kam die Meldung über die Ticker, dass Gilead Remdesivir als Medikament zur Behandlung von Covid-19-Patienten von der FDA zugelassen bekommen hat. Die Aktie sprang daraufhin nachbörslich auf rund 65,00 USD an. Zuvor hatte die Aktie im Rahmen ihres mittelfristigen Abwärtstrends auch das 2018er-Tief bei 60,32 USD durchbrochen.

Sollte die gestrige Nachricht nicht mindestens zu einem Anstieg über 68,00 USD führen und die Reaktion auf die Quartalszahlen am kommenden Mittwoch einen Einbruch unter 60,32 USD auslösen, könnte die Aktie bis 55,96 USD und mittelfristig sogar bis zur übergeordneten Unterstützung bei 46,73 USD durchgereicht werden.

Gilead Sciences Chartanalyse (Wochenchart)
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NOVARTIS schrammt wieder an Unterstützung entlang

Ein alter Bekannter dieser Artikelserie sind die Aktien von Novartis, die nach der Verteidigung des Abwärtsziel- bzw. Unterstützungslevels bei 75,00 CHF zwar ab August eine Erholung einleiteten, aktuell aber wieder an den Support fallen. Darunter liegt ein kurzfristiges Ziel bei 72,50 CHF und eine wichtige Unterstützung bei 70,02 CHF, die nach einer negativen Reaktion auf die Zahlen am 27. Oktober angesteuert werden könnten. Aus dieser Bredouille könnte sich der Wert erst mit einem Anstieg über den Widerstandsbereich um 78,00 CHF befreien.

Novartis Chartanalyse (Tageschart)
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GRENKE - Der Sonderfall

Bei Grenke ist nach der Short-Attacke Ende August nichts mehr wie es vorher war. Der damalige Abverkauf hat direkt das 76,40 %-Projektionsziel einer früheren Abwärtswelle bei 24,43 EUR erreicht und ist dort in eine Erholung gemündet. Diese endete mit einer 1-zu-1-Aufwärtsbewegung am Ziel bei 45,70 EUR und wird seither wieder gekontert.

Sollte die Reaktion auf die Zahlen am 29.Oktober schwach ausfallen, könnte die Aktie unter 29,02 EUR bis zunächst 24,43 und 23,80 EUR gedrückt werden. Eine Bodenbildung wäre an dieser Stelle wahrscheinlich. Kommt es aber auch zum Bruch der langfristigen Unterstützung bei 23,80 EUR, müsste man sogar Abgaben bis 15,00 und 9,30 EUR in den kommenden Wochen einplanen.

Eine positive Reaktion auf die Zahlen könnte dagegen die laufende Korrektur stoppen und zu einem Ausbruch über 40,50 EUR bis 46,00 EUR und später bis 56,75 EUR führen.

GRENKE Chartanalyse (4-Stunden-Chart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

Mehr über Thomas May
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