Analyse
07:49 Uhr, 14.10.2020

DEUTSCHE BÖRSE - Die Bären stehen in den Startlöchern

Seit Ende Juli befindet sich die Aktie der Deutschen Börse in einer Korrektur, die seit Mitte September an einer wichtigen Unterstützung in eine Konsolidierung mündete. Diese könnte in Kürze mit einem Knalleffekt aufgelöst werden.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
    ISIN: DE0005810055Kopiert
    Kursstand: 146,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 146,700 € (XETRA)

Seit dem kleinen Doppeltop bei 170,15 EUR hat die Aktie der Deutschen Börse begonnen, den massiven Aufwärtstrend der Vormonate zu korrigieren. In einer dreiteiligen Abwärtsbewegung war der Wert bis an die Unterstützung bei 145,20 EUR eingebrochen. Diese wird seit Wochen von der Käuferseite mit Zähnen und Klauen verteidigt.

Unterhalb des Dreiecks droht weiterer Einbruch

Denn ein Schlusskurs unterhalb dieses Supports würde bereits das nächste weitreichende Verkaufssignal auslösen. Denn in diesem Fall wäre ein absteigendes, trendbestätigendes Dreieck nach unten durchbrochen, das sich in den letzten Wochen gebildet hat. Zunächst würde dies für einen Rückfall an die 136,05 EUR-Marke sprechen. Dort wäre eine deutliche Erholung zu erwarten. Abgaben unter die Unterstützung würden dagegen später dafür sorgen, dass sich der Abverkauf mittelfristig bis an den Bereich um 130,00 EUR fortsetzt.

Einsteiger-Know-How: Absteigende Dreiecke

Optisch sind Dreiecke immer seitwärts gerichtete Phasen in oder zwischen Trends, in denen sich die Amplitude der einzelnen Preisschwünge immer weiter reduziert. Die Zuspitzung des Kursverlaufs verleiht dem Kursmuster seine dreiecksförmige Gestalt und entsprechend auch seinen Namen.

Im Falle des absteigenden Dreiecks gibt es auf der Unterseite eine relevante Unterstützungsmarke aus der jüngeren Vergangenheit oder dem aktuellen Kursverlauf, an der der Kurs immer wieder nach oben abprallt. Der Schwung bzw. die Reichweite dieser "Abpraller" nimmt allerdings sukzessive ab. Mit anderen Worten wird die horizontale Unterstützung zwar weiterhin nicht unterschritten, die Kraft oder auch das Interesse der Käufer, diese Unterstützung durch weitere Käufe zu verteidigen, nimmt immer mehr ab. Sollte die Oberseite der Formation also nicht überschritten werden, ist die Trendfortsetzung nach dem Kursmuster wahrscheinlicher.

Tritt diese Formation dann auch noch in einer übergeordneten Abwärtsbewegung auf, könnte ein Bruch der Unterseite eben nicht nur die Unterstützung unterschreiten, sondern auch für die Fortsetzung des Abwärtstrends sorgen. Allerdings sollte man hier - wie bei allen Kursmustern - diesen Moment des deutlichen Bruchs zur Bestätigung abwarten. Denn gerade nach langfristigen, mehrmonatigen Abwärtstrends kann der Ausbruch aus einem absteigenden Dreiecke nach oben eine Trendwende einleiten.

Sollte die Unterseite der Dreiecksformation trotz aller Angriffe der Bären weiterhin verteidigt werden, könnte ein Anstieg bis 151,45 EUR folgen. Wird die dort verlaufende Abwärtstrendlinie überschritten , wäre auch das absteigende Dreieck durchbrochen und damit der Weg für eine Erholung bis 155,00 und darüber ggf. 158,90 EUR frei. Ein Ende der Korrekturphase wäre damit jedoch nicht erreicht.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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