Marktbreite Deutschland, Europa, USA - Objektive Auswertung: Wende zum Besseren?
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Objektive Auswertung: Wende zum Besseren?
Dem elementaren Vorteil der Technischen Analyse – schnell viele Aktien untersuchen zu können – tragen wir unterjährig regelmäßig noch auf andere Art und Weise Rechnung. So führen wir cirka einmal pro Monat eine objektive Auswertung anhand des Momentums, der 200-Tages-Linie und der Relativen Stärke (Levy) im „HSBC Daily Trading“ durch. Dabei überprüfen wir, wie viele Einzelwerte aus den drei wichtigsten Anlageregionen Deutschland, Europa und USA sich – gemessen an den drei o. g. Kriterien – in einem Haussetrend befinden. Ein positives Momentum, ein Kurs oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie sowie ein RSL-Wert von größer als 1 dienen dabei als Maßstäbe. Mit Blick auf die nebenstehende Tabelle dürfen wir eine wesentliche Verbesserung im Verlauf des 4. Quartals festhalten. Während für Deutschland an der Schwelle zu einem neuen Aufwärtstrend gekratzt wird, sind Europa und die USA bereits einen Schritt weiter. Erstmals seit langem befinden sich gemäß dieser objektiven Auswertung die Mehrzahl der europäischen bzw. der amerikanischen Standardwerte im Aufwärtsmodus. Diese Erkenntnis sorgt für einen echten Knalleffekt!
Marktbreite Deutschland, Europa, USA (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Europäische Sektoren: Ein Ausrufezeichen
Und es kommt noch besser: Im Rahmen eines technischen Selektionsmodells analysieren wir die 160 Einzeltitel aus DAX®, MDAX® und SDAX® anhand von insgesamt sieben verschiedener Indikatoren. Daraus ermitteln wir eine „Marktbreitekennziffer“ aller deutschen Standardwerte. Seit Mitte November signalisiert diese erstmals in diesem Jahr wieder „grünes Licht“ – erstmals in 2022 befinden sich die deutschen „blue chips“ in einem Aufwärtstrend! Die dynamische Verbesserung der letzten Wochen lässt zudem auf einen sog. Marktbreiteimpuls hoffen. Die Gemeinsamkeit aller bisherigen Ausführungen ist, dass sich insbesondere in Europa die Ausgangslage verbessert hat. In diesem Zusammenhang haben wir noch einen weiteren argumentativen Pfeil im Köcher. 15 der 19 Subsektoren des Stoxx® Europe 600 notieren Ende November oberhalb ihrer jeweiligen 200-Tages-Linien. Wenn man die Relative Stärke nach Levy als Maßstab heranzieht, sind es sogar 17 der 19 Branchenindizes. Auch aus Sektorsicht hat sich die Ausgangslage somit deutlich aufgehellt. Zum Abschluss unserer Analyse der grundsätzlichen Marktverfassung betrachten wir das Sentiment. In 2022 hatten wir einigen Grund die wöchentliche Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) zu zitieren.
Marktbreite Deutschland, Europa, USA (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Cashquoten: Höchster Stand seit 20 Jahren
Die wöchentliche Sentimenterhebung fiel im Juni „bearisher“ aus als während der Finanzmarktkrise. Im September verharrte die Stimmung sogar über mehrere Wochen im extrem negativen Bereich. Beide Male kam es jeweils zu einer deutlichen Kurserholung. Vor allem die Situation im Herbst kam einer Kapitulation gleich. Zu dieser Einschätzung passen zwei weitere Statistiken. Gemäß einer Umfrage der Bank of America unter aktiven Fondsmanagern lag die Cashquote in den jeweiligen Portfolien im November bei 6,2 % – im Vormonat waren es sogar 6,3 %. Dieser Wert entspricht einem 2-Dekaden-Hoch und liegt damit höher als zu Zeiten der Finanzmarktkrise. Zum anderen die deutsche BVI-Statistik: Im 3. Quartal kam es hierzulande zu Mittelabflüssen aus aktiv verwalteten Fonds in Höhe von 16,9 Mrd. EUR – mehr als im 1. Quartal 2020 in der Hochphase der Corona-Pandemie. In diesen Werten spiegelt sich ein hoher Grad an Skepsis wider, der in der Vergangenheit oftmals mit der Ausprägung eines wichtigen Markttiefpunktes einherging. Wo bisher noch kein negativer Extremwert vorliegt, ist indes bei der von der AAII durchgeführten Erhebung zur Vermögensallokation amerikanischer Privatanleger (siehe Chart).
AAII-Aktienquote US-Privatanleger (Monthly)
Quelle: AAII, Refinitiv² / 5-Jahreschart im Anhang
Hohe Cash-Quote – zum Zweiten!
Vor Jahresfrist warnten wir hier vor der historisch hohen Aktienquote von 71 %. Im strategischen Kontext wird die Luft bei Werten jenseits der 70 %-Marke dünn. Mit unserem Timing im Dezember 2021 hatten wir also ein glückliches Händchen. Ein Jahr später haben die US-Privatanleger ihre Aktienengagements reduziert. So beträgt die Aktienquote derzeit noch 62,35 % und liegt damit im Bereich des langfristigen Durchschnitts. Gleichzeitig werden Anleihen (13,65 %) kaum als Alternative wahrgenommen. Auf der Unterseite funktioniert der „Taktgeber“ ebenfalls sehr gut, denn die beiden großen Markttiefs dieses Jahrtausends 2003 und 2009 wurden lehrbuchmäßig durch entsprechende Aktienquotentiefs angezeigt. Aktuell sind wir von solchen Lows allerdings noch (meilenweit) entfernt. Interessant ist in diesem Kontext jedoch, dass die Cashquote (24 %) nahezu auf Dekaden-Hoch notiert. Ein paar Spuren hat das Jahr 2022 eben doch hinterlassen. Dennoch weichen „Stimmung“ und tatsächliche „Positionierung“ immer noch deutlich voneinander ab. Apropos Sentiment. Nach den Begriffen „Inflation“ und „Rezession“ wurde gemäß Google Trends in den letzten Monaten sehr stark gesucht – möglicherweise ein Indiz, dass diese beiden Investmentthemen in der breiten Öffentlichkeit angekommen sind.
AAII - Aktienquote US-Privatanleger (Monthly)
Quelle: AAII, Refinitiv² / 5-Jahreschart im Anhang
Dow-Theorie: Transporttitel mit Vorlaufcharakter?
Ein weiteres wesentliches Puzzleteil bei der Analyse der grundsätzlichen Marktverfassung stellt der Blick auf den Dow Jones Transportation® dar. Schließlich dienen die dort zusammengefassten Transportwerte als guter Seismograph für die wirtschaftliche Entwicklung. Aus diesem Grund gehört die Forderung: „Die Indizes müssen sich gegenseitig bestätigen“ zum Rückgrat der Dow-Theorie und damit auch der Technischen Analyse insgesamt. Gemeint sind der Dow Jones® auf der einen und der Dow Jones Transportation® auf der anderen Seite. Sowohl bei der oberen Trendwende vor Jahresfrist als auch bei den Tiefs im Oktober kam es zuvor jeweils zu einer divergenten Entwicklung zwischen beiden Indizes. Allein an diesen beiden Signalen können Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Tragweite der Analyse der Transporttitel erkennen. Charttechnisch springt derzeit die Kumulationszone bei 14.000/14.400 Punkten ins Auge. Hier fällt eine alte Trendlinie, mit einem Fibonacci-Level, der 38-Wochen-Linie (akt. bei 14.040 Punkten) sowie dem Abwärtstrend seit November 2021 (akt. bei 14.414 Punkten) zusammen (siehe Chart). Ein erfolgreicher Befreiungsschlag ließe eine klassische Korrekturflagge entstehen und würde dadurch eine echte Steilvorlage liefern.
Dow Jones® Transportation Average (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Dow Jones® Transportation Average
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Damals wie heute: Einer der Schlüsselcharts
Der Analyse der Marktbreite bzw. der grundsätzlichen Marktverfassung haben wir per Saldo sehr breiten Raum eingeräumt. Das tun wir ganz bewusst und tragen damit Jesse Livermoore Rechnung. Einer der größten Trader aller Zeiten wusste schon vor mehr als 100 Jahren: „Denken Sie stets in der Kategorie des Gesamtmarktes bzw. des allgemeinen Trends.“ Als Fazit halten wir einen gewissen Hoffnungsschimmer fest, denn die grundsätzliche Markverfassung präsentiert sich zwar noch nicht einheitlich „bullish“, jedoch deutlich besser als vor Jahresfrist. Das Glas ist eben eher halb voll als halb leer! Mit einem der absoluten Schlüsselcharts – damals wie heute – wollen wir im Folgenden konkreter werden. Aufgrund der auch „technisch anspruchsvollen Bewertung“ definierten wir vor Jahresfrist einen Rückfall des S&P 500® in den Basisaufwärtstrendkanal seit 2011 (Begrenzungen akt. bei 5.085 bzw. 3.745 Punkten) als Startschuss für einen nachhaltigen Korrekturimpuls (siehe Chart). Dieser Trigger hat seine Wirkung nicht verfehlt. Selbst die alte Tradingweisheit: „was es nach oben versucht hat, und gescheitert ist, versucht es in der Folge nach unten“, erwies sich als Volltreffer.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Entscheidende Bastion verteidigt
Doch das ist aktuell genau der Punkt: Die Kombination aus der 38-Monats-Linie (akt. bei 3.827 Punkten) und dem Aufwärtstrend seit Herbst 2011 (akt. bei 3.745 Punkten) definiert eine absolute Kernunterstützung. Auf dieser Basis hat das Aktienbarometer zuletzt die Kurve bekommen. Damit ist die Kursentwicklung von 2022 zwar als eine schmerzhafte Korrektur einzustufen, aber eben nur als eine Korrektur im Rahmen des übergeordneten Aufwärtstrends. Unter Risikogesichtspunkten ist der diskutierte Rückzugsbereich somit als strategische Absicherung auf der Unterseite prädestiniert. Anders ausgedrückt: Für ein ähnlich herausforderndes 2023 ist aus Bärensicht ein Bruch der o. g. Kernunterstützung vonnöten. In diesem Kontext lohnt ein Blick auf den RSI. In Bullenmärkten fällt der Oszillator selten in seine untere Extremzone zurück. Vielmehr dreht der Indikator oftmals bereits bei einem Wert von 45. Der S&P 500® dient dabei als Lehrbuchbeispiel, denn seit 2009 haben die US-Standardwerte insgesamt 6-Mal auf diesem Level gedreht. Auch Ende 2022? Der Oszillator bestätigt damit die o. g. Bastion. Im Umkehrschluss liefert ein Bruch der 45er-Marke beim RSI einen frühen Fingerzeig für ein Ende des Haussetrends der letzten Dekade im eigentlichen Chartverlauf.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Technologie: Neue Favoriten braucht das Land
Schwieriger gestaltet sich die Ausgangslage beim Nasdaq-100®. In der Spitze musste der Technologiesektor seit November vergangenen Jahres einen Kurseinbruch um fast 38 % hinnehmen. Es hat also 2022 eine substanzielle Korrektur stattgefunden. Diese Entwicklung schlägt sich in drei Verlustquartalen in Serie nieder – immerhin die längste Dürreperiode seit dem Platzen der Technologieblase zu Beginn des Jahrtausends. Um diesen Negativlauf zu durchbrechen, müsste dem Aktienbarometer ein Jahresschlusskurs oberhalb von 11.059 Punkten gelingen. Mut machen die jüngsten beiden Monatskerzen, die jeweils markante Lunten aufweisen, d. h. von den Monatstiefs (10.441/10.632 Punkte) konnte sich der Nasdaq-100® jeweils spürbar erholen. Hinzu kommt auf Wochenbasis die Rückeroberung der 200-Wochen-Linie (akt. bei 11.422 Punkten) sowie der Versuch einer Bodenbildung (siehe Chart). Erst oberhalb der Marke von 11.700 Punkten wäre die untere Umkehr endgültig abgeschlossen. Lohn der Mühen ist dann ein rechnerisches Anschlusspotenzial von 1.300 Punkten – ausreichend, um den im Januar etablierten Baissetrend (akt. bei 12.089 Punkten) zu den Akten zu legen. Dieser Befreiungsschlag ist die zwingende Ausgangsvoraussetzung für eine nachhaltige Rückkehr in die Erfolgsspur.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Dow: Positives Überraschungspotenzial in 2023
Das ist das Stichwort für den guten alten Dow Jones®, denn die „old economy“ ist bereits einen bedeutenden Schritt weiter. So notieren die amerikanischen Standardwerte derzeit gerade einmal 8 % unter ihrem Allzeithoch vom Januar 2022 bei 36.953 Punkten. Die starke Erholungsbewegung im bisherigen Q4-Verlauf hat maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Dadurch gelang sogar der Spurt über das entscheidende Widerstandsbündel aus dem seit Anfang des Jahres bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 32.451 Punkten) und der 50-Wochen-Linie (akt. bei 32.938 Punkten). Im Hochsommer war der Dow Jones® noch an dem beschriebenen Kreuzwiderstand gescheitert. Nun steht der Ausbruch auf der Oberseite zu Buche. Übergeordnet kann die Korrekturphase seit Januar 2022 letztlich als große Flaggenkonsolidierung – und somit als trendbestätigendes Kursmuster – interpretiert werden. Der beschriebene Befreiungsschlag stellt deshalb einen echten „game changer“ dar. Vereinfacht ausgedrückt markiert die o. g. Schlüsselzone die Schwelle zwischen einer „Bärenmarktrally“ und dem „Beginn eines neuen Haussetrends“. In 2023 könnte der Dow Jones® positiv überraschen und als einer der ersten Indizes sein Rekordlevel wieder erreichen. Als Stop-Loss dient dabei der ehemalige Abwärtstrend.
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Der Faktor „Saisonalität“
Als zusätzliche Orientierungshilfe ziehen wir im Jahresausblick regelmäßig saisonale Kursverläufe bzw. zyklische Einflussfaktoren heran. Insbesondere der Dekaden- und der US-Präsidentschaftszyklus als die wichtigsten beiden Zyklen überhaupt werden dabei analysiert. Die „Prognosequalität“ dieser Einflussgrößen konnte sich 2022 sehen lassen. Schließlich stellten das „korrekturanfällige Q2“, die „dynamische Sommererholung“ sowie generell ein „stabileres 2. Halbjahr“ echte Prognosehighlights dar. Solche Verlaufsvergleiche liefern zudem oftmals wichtige Hinweise auf mögliche Wendepunkte. Unabhängig davon bietet das Herausarbeiten von Phasen mit saisonalem Rücken- bzw. Gegenwind einen echten Mehrwert. Trotz der Prognoseerfolge des abgelaufenen Jahres sollten die folgenden Aussagen niemals 1:1 auf das Jahr 2023 übertragen werden, sondern bedürfen stets auch eines Abgleiches mit der konkreten charttechnischen Situation. Gemessen am durchschnittlichen Verlauf des Dow Jones® in „3er-Jahren“ – also 1903, 1913, 1923, … 2013 – sticht im Anschluss an ein zyklisches Tief per Ende Februar die bis Anfang des 3. Quartals andauernde beste Phase hervor (siehe Chart). Der Großteil des Gesamtjahreszuwachses entsteht in dieser Periode.
Dow Jones Industrial Average® (Annually)
Quelle: macrobond, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Dürreperiode zur Jahresmitte?
Bei einer Trefferquote von 58 % steht unter dem Strich am Ende des „3er Jahres“ ein durchschnittliches Kursplus von gut 10 % zu Buche. Das typische Ablaufmuster liefert aber noch eine weitere Erkenntnis: So dürften die Bäume zur Jahresmitte nicht in den Himmel wachsen. Vielmehr müssen sich Investorinnen und Investoren von Juni bis November auf eine volatile Seitwärtsphase einstellen. In dieser von einer erhöhten Volatilität geprägten Periode dürften vor allem Trader auf ihre Kosten kommen. Wie versprochen stellen wir im zweiten Schritt den US-Präsidentschaftszyklus auf den Prüfstand. 2023 ist ein sog. Vorwahljahr, das sich innerhalb des 4-jährigen Wahlzyklus durch einen dynamischen Start ins Jahr auszeichnet (siehe Chart). Besonders die Performance der ersten vier Monate ist mit einem Plus von 9 % ein echter Hingucker. Da von den insgesamt 31 Vorwahljahren 25 mit Kursgewinnen beim Dow Jones® enden, weiß auch die Trefferquote von gut 80 % zu überzeugen. Zur zyklischen Wahrheit gehört im Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl aber auch, dass die 2. Jahreshälfte kaum noch weitere Kursavancen mit sich bringt. So wird das zyklische Hoch von Anfang September erst zum Jahresultimo wieder erreicht.
Dow Jones Industrial Average® (Annually)
Quelle: macrobond, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Saisonale Schnittmenge: Meide die Mitte
Als eine weitere Konsequenz müssen wir die Erwartungshaltung hinsichtlich einer möglichen Jahresendrally dämpfen. Vielmehr könnte das Motto im Vorwahljahr lauten: „starkes Q4 – Fehlanzeige“. Besonders zu schätzen wissen wir, wenn die beiden bekanntesten Zyklen Hand in Hand gehen. Im kommenden Jahr ist eine saisonale Deckungsgleichheit im positiven Sinne vor allem von Ende Februar bis Anfang Juli gegeben. „Meide die Mitte“ ist dagegen die negative saisonale Übereinstimmung. Mit anderen Worten: Auch das typische Ablaufmuster des Vorwahljahres legt eine volatile, schwankungsintensive Seitwärtsphase in weiten Teilen der 2. Jahreshälfte nahe. Rein aus saisonalen Überlegungen heraus könnte der Jahresauftakt positiv überraschen, während in der 2. Jahreshälfte der Aktienmotor möglicherweise zu stottern beginnt. Dann könnte die Stunde der Anlagezertifikate schlagen. Besonders Discountzertifikate und Aktienanleihen bieten im 2. Halbjahr Chancen, um positive Seitwärtsrenditen zu vereinnahmen. Einen starken Jahresauftakt 2023 und ein auf der Stelle treten in der 2. Jahreshälfte, das ist derzeit alles andere als das Basisszenario. Nur ganz wenige Investorinnen und Investoren erwarten aktuell einen solchen Jahresfahrplan (wird fortgesetzt).
Dow Jones Industrial Average® (Annually)
Quelle: macrobond, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
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Autor: Jörg Scherer