Kommentar
10:17 Uhr, 23.03.2009

Marktanalysen - Technisch auf der Stelle getreten

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Die internationalen Märkte haben in der vergangenen Woche technisch auf der Stelle getreten. Einem freundlichen Wochenauftakt folgte ein eher schwacher Wochenschluss. Grund dafür dürfte auch der dreifache Verfalltermin der Options&Futures-Börsen gewesen sein. Entsprechend hoch waren am Freitag die Umsätze.

Christoph Geyer ist Mitautor des Buches "Praxishandbuch Börsentermingeschäfte". Dieses Buch führt auf einfache, verständliche Weise in die Funktionen von Optionen, Futures und Optionsscheinen ein. Ein Kapitel gibt eine erste Einführung in die Technische Analyse. Das Buch kann per Mail direkt bestellt werden: christoph.geyer@t-online.de

Insgesamt fehlte in der letzten Woche die Dynamik, um die freundliche Stimmung der Vorwoche fortzusetzen. Damit hat sich die technische Lage wieder etwas verschlechtert. Die Mindestzielmarken wurden erreicht, was zu Gewinnmitnahmen führte. Die kommende Woche dürfte daher wieder negativer verlaufen, auch wenn zunächst ein freundlicher Wochenstart erwartet wird.

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Der Nikkei Index konnte die Tiefs des vergangenen Jahres halten und den seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend brechen. Damit hat sich die übergeordnete technische Lage weiter verbessert. In den kommenden Wochen könnte die Marke von 9.000 Punkten wieder in Angriff genommen werden. Da hier allerdings der langfristige Abwärtstrend verläuft, dürfte ein Überspringen dieser Marke schwer werden.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones konnte nach dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinie weiter zulegen und ist in der vergangenen Woche genau an die Widerstandslinie herangelaufen, die zuvor als Unterstützung diente. Hier verläuft auch die etwas längerfristige Abwärtstrendlinie. Der Index ist an diesem Kreuzwiderstand zunächst gescheitert. Daher ist kurzfristig, trotz eines freundlichen Wochenauftaktes, nicht mit einer Fortsetzung der Bärenmarktrallye zu rechnen. In der kommenden Woche dürfte die Marke von 7.000 Punkten wieder getestet werden.

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Nasdaq Composite (daily)

Der Nasdaq Index konnte sich von seinem Tiefstwert der Vorwoche weiter absetzen, scheiterte aber an der kurzfristigen, recht flachen Abwärtstrendlinie. Trotzdem hat den Markt diese Linie zum Anlass genommen wieder nach unten zu drehen. Hinzu kommt, dass bei einem Ausbruch nach oben bereits die etwas längerfristige Abwärtstrendlinie begrenzt hätte. Somit ist der Markt bei seinen Bemühungen, eine ausgeprägte Bärenmarktrallye zu starten ebenfalls wie die übrigen Märkte gescheitert. In der kommenden Woche dürften nach dem Trendbruch der sehr kurzfristigen Aufwärtstrendlinie weitere Verluste folgen.

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DAX (daily)

Der DAX hat das Mindestkorrekturpotenzial, welches sich im Zuge der Bärenmarktrallye angeboten hatte, voll ausgenutzt. Nun steht die Entscheidung an, ob die Rallye weiter läuft, oder in der Widerstandszone (4.000 – 4.100 Punkte) scheitert. Wegen der Vorgaben aus Übersee ist zunächst mit einem freundlicheren Wochenstart zu rechnen. Die steile Abwärtstrendlinie kreuzt aktuell die alte Unterstützungslinie, was zu einem Kreuzwiderstand führt, der im Allgemeinen nur schwer zu überwinden sein wird. Die abflauende Aufwärtsdynamik der vergangenen Woche lässt ebenfalls darauf schließen, dass der Markt nicht mehr die Kraft besitzt, einen Ausbruch nach oben zu vollziehen. Wenngleich durch die Vorgaben ein Ausbruch nach oben kurzfristig möglich ist, sollte trotzdem mit einer schwächeren Woche gerechnet werden.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei zeigt von den internationalen Märkten die besten Anlagen für eine Bodenbildung. Die Unterstützungsmarke bei 7.000 Punkten konnte gehalten werden und der kurzfristige Abwärtstrend, der seit Jahresbeginn Bestand hat, wurde gebrochen. Aktuell läuft der Markt in Richtung der Widerstandslinie bei 9.000 Punkten. Diese könnte erreicht werden, wenn keine neuen Störfeuer von den anderen Weltmärkten kommen. Insgesamt stellt sich der Markt am stabilsten dar.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis deutete in der vergangenen Woche nach dem Bruch der Abwärtstrendlinie an, mit Dynamik unter die mittelfristige Aufwärtstrendlinie fallen zu wollen. Dieser Schwächeanfall wurde jedoch noch im Tagesverlauf am Mittwoch gekontert. Damit wurde deutlich, dass die Trendlinie weiterhin bestand haben wird. Auch wenn der Preis am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt hat, konnte sich die technische Lage deutlich verbessern. Auch der MACD konnte über der Null- Linie drehen und ein Kaufsignal generieren. Auch wenn ein neuerlicher Test der Aufwärtstrendlinie nicht auszuschließen ist, sollten weitere Kursgewinne erwartet werden.

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EUR/USD (daily)

Der Euro scheint sich nun für einen Aufwärtstrend entschieden zu haben. Im Laufe der Woche ist die Einheitswährung mit einem Gap (Kurslücke) nach oben gesprungen. Bis zur Abwärtstrendlinie im Bereich von 1,39 ist noch etwas Luft, sodass noch weitere Kurssteigerungen möglich sind. Die Gesamtlage hat sich für den Euro weiter verbessert.

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Autor : Christoph Geyer

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