Kommentar
08:31 Uhr, 15.12.2008

Marktanalyse - Trends gehalten, aber noch kein Drang nach oben

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Die internationalen Märkte sind in der vergangenen Woche nicht von der Stelle gekommen. Während es zum Wochenbeginn erneut Bestrebungen gab, nach oben zu laufen und endlich die Tiefstwerte nachhaltig hinter sich zu lassen, gab es in der zweiten Wochenhälfte erneut Gewinnmitnahmen und zum Teil deutliche Kursverluste. Am Freitag sah es dann zunächst so aus, als würden die kurzfristigen Aufwärtstrends brechen, ehe die Ankündigung der US-Regierung, man wolle die Automobil-Industrie unbedingt retten, für Auftrieb sorgte. Die damit verbundene Erholungsstimmung konnte auch in die neue Woche hinübergerettet werden. Somit ist mit einem freundlichen Wochenstart zu rechnen. Zum Ende der Woche dürfte dann so langsam Weihnachts- und Jahresendstimmung aufkommen. In dieser Phase sollte nicht mehr mit signifikanten Kurssteigerungen gerechnet werden.

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Der Dow Jones befindet sich weiterhin in einem steilen Abwärtstrend. Dabei scheint er seit Wochen nicht zur Ruhe zu kommen. Die Ausschläge nach oben und unten sind unverändert hoch und die Wochenkerze der vergangenen Woche stellte einen Doji (Eröffnung und Schlusskurs auf einem Niveau) dar, was immer für eine ausgeprägte Unsicherheit am Markt spricht. Auch in den kommenden Wochen ist mit anhaltend volatilen Bewegungen zu rechnen. Dabei sind Kursanstiege bis 9.500 ebenso möglich wie Kurseinbrüche in den Bereich der alten Tiefstwerte.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones hat nach dem Bruch des Abwärtstrends die Gewinne vom Wochenstart fast vollständig wieder verloren. Dabei wurde am Freitag der sehr kurzfristige Aufwärtstrend wieder nach unten durchbrochen. Allerdings lässt das „intradayreversal“ auf eine freundliche Wocheneröffnung hoffen. So besteht die Möglichkeit, dass die von vielen erwartete Jahresendrallye zumindest noch in der ersten Wochenhälfte stattfindet. Zum Wochenschluss sollten die Umsätze aber so langsam in eine „Feiertagsgrößenordnung“ zurückgehen, was für abbröckelnde Notierungen sorgen dürfte.

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Nasdaq Composite (daily)

Der Nasdaq Index konnte seinen kurzfristigen Abwärtstrend brechen, die Kursgewinne vom Wochenstart aber nicht halten. Anders als beim Dow Jones wurde aber der sehr kurzfristige Aufwärtstrend nicht unterschritten, weshalb sich die technische Lage beim Nasdaq besser darstellt, als beim Dow Jones. Im Rahmen einer erwarteten freundlichen Wocheneröffnung sollte es der Technologie-Börse gelingen, die Tops der Vorwoche zu überschreiten. Zum Wochenende hin dürfte aber wieder Abgabeneigung im Vordergrund stehen.

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DAX (daily)

Der DAX konnte wie der Dow Jones den kurzfristigen Abwärtstrend brechen, trat dann aber zunächst auf der Stelle. Am Freitag konnte der Markt ein Abgleiten zurück in den Abwärtstrend zum Börsenschluss noch verhindern und somit den sehr kurzfristigen Aufwärtstrend bestätigen. Die Woche dürfte freundlich eröffnen, sodass der Markt die Tops der vergangenen Woche erreichen sollte. Vor dem Hintergrund der anstehenden Feiertage, dürfte der Wochenschluss eher ruhig verlaufen. Der erhoffte Doppelboden ist zwar noch möglich, die fehlende Symmetrie spricht aber gegen eine solche Formation.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei blickt auf eine bessere Woche zurück, als die übrigen Weltmärkte. Auch wenn der Freitag einen Großteil der Wochengewinne wieder aufgebraucht hat, konnte der Aufwärtstrend gehalten werden. Eine freundliche Woche dürfte den Markt in den Bereich von 9.500 – 9.600 Punkten bringen. Die Hoffnung auf einen nachhaltigen Ausbruch über die Widerstandslinie nach oben scheint aus heutiger Sicht aber verfrüht.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis zeigt ein unverändert volatiles Bild. So wechseln sich derzeit schwache Wochen mit starken Wochen ab. Eine nachhaltige Tendenz ist kaum auszumachen. Der übergeordnete Trend ist noch abwärts gerichtet. Bei 840 USD befindet sich eine Widerstandslinie, die allerdings nur wenig Aussagekraft besitzt. Sollte es der Preis allerdings schaffen über die Marke von 875 USD zu steigen, sind weitere Kursavancen zu erwarten. Dieses Szenario wird vermutlich aber noch einige Zeit auf sich warten lassen.

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EUR/USD (daily)

Der Euro ist aus einer eigentlich trendbestätigenden Flagge untypisch nach oben ausgebrochen. Inzwischen befindet sich die Gemeinschaftswährung an einer Widerstandslinie, die in den kommenden Tagen gebrochen werden sollte. Damit geht auch der Bruch der Abwärtstrendlinie einher. Dies eröffnet die Chance auf weitere Kurssteigerungen bis in den Bereich von 1,40.

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Autor : Christoph Geyer

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