Kommentar
09:56 Uhr, 09.02.2009

Marktanalyse - Stark verbessert, war es das jetzt?

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Die internationalen Märkte haben sich in der vergangenen Woche deutlich verbessert gezeigt. Negative Nachrichten wurden ignoriert und die Hoffnung auf eine erfolgreiche Wirkung der verschiedensten Konjunkturprogramme an den Märkten „gespielt“. Dabei war an der Wall Street zunächst ein Jojo-Effekt zu beobachten.

Christoph Geyer ist Mitautor des Buches "Praxishandbuch Börsentermingeschäfte". Dieses Buch führt auf einfache, verständliche Weise in die Funktionen von Optionen, Futures und Optionsscheinen ein. Ein Kapitel gibt eine erste Einführung in die Technische Analyse. Das Buch kann per Mail direkt bestellt werden: christoph.geyer@t-online.de
Kommt das Konjunkturpaket oder scheitert es, war die große Frage, die während der Woche zunächst für Auf- und Abschläge sorgte. Erst am Freitag konnte der Markt signifikant nach oben laufen, was auch die ohnehin freundlichen Märkte in Europa und Asien mit sich zog. Auch wenn sich durch die vergangene Woche die technische Lage verbessert hat und einige kurzfristige Trends gebrochen wurden, sollte dieser Silberstreif am Horizont noch nicht als Ende der Baisse gewertet werden.

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Der DAX Index konnte sich in den letzten beiden Wochen deutlich von der 4.000er Marke entfernen, nachdem es noch zuvor so ausgesehen hatte, dass diese Marke kurzfristig nach unten gebrochen werden würde. Ungeachtet dessen ist im übergeordneten Bild noch keine signifikante Verbesserung der technischen Lage zu erkennen. Solange der Index den Bereich von 5.000 Punkten nicht überspringt, wird dies auch nicht der Fall sein. Somit ist auch in den kommenden Wochen mit einer volatilen Seitwärtsbewegung zu rechnen.

Dow Jones (daily) Der Dow Jones konnte sich in der vergangenen Woche im Bereich der Marke von 8.000 Punkten halten. Das mehrfache Unterschreiten führte nicht dazu, dass die Marktteilnehmer nervös wurden. Somit blieben die vielfach erwarteten neuen Tiefstwerte aus. Am Freitag konnte sich der Markt dann deutlich von der 8.000er Marke entfernen. Diese Verbesserung im Chartbild führt aber noch nicht zu einer Entwarnung. Selbst Notierungen im Bereich von 8.600 Punkten würden noch immer einen intakten Abwärtstrend bedeuten. Daher sollte die aktuelle Bewegung zunächst nur als Erholung im Bärenmarkt gewertet werden. Die vorbörslichen Notierungen zum Wochenstart deuten bereits wieder auf Gewinnmitnahmen hin.

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Nasdaq Composite (daily)

Der Nasdaq Index prägt aktuell ein Dreieck aus. Nach der freundlichen letzten Woche ist der Index an den oberen Rand dieses Dreiecks gelaufen. Die Umsatztätigkeit hat zwar leicht zugenommen, konnte aber noch nicht die Größenordnung erreichen, die in der Abwärtsbewegung zwischen September und Oktober beobachtet wurde. Daher dürfte es zunächst schwer fallen, aus dem Dreieck nach oben auszubrechen. Auch wenn sich die Lage etwas aufgehellt hat, dürften weitere Anläufe notwendig sein, um eine nachhaltige Trendwende zu generieren. Kurzfristig dürfte die untere Begrenzung des Dreiecks erneut getestet werden.

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DAX (daily)

Der DAX konnte das drohende Unterschreiten der Marke von 4.000 Punkten erneut verhindern. Mit dem Anstieg der vergangenen Woche konnte sich zwar die technische Lage etwas aufhellen, wie bei den übrigen Märkten ist eine Entwarnung aber noch nicht angebracht. Grund hierfür sind die unverändert geringen Umsätze im Vergleich zum Herbst letzten Jahres und die Tatsache, dass bei ca. 5.000 Punkten der kurzfristige Abwärtstrend verläuft. Somit ist die aktuelle Bewegung, auch wenn sich die allgemeine Stimmung dadurch etwas aufhellen konnte, zunächst nicht mehr als eine Bärenmarktrallye. Erst mit einem nachhaltigen Überschreiten des Bereichs von 5.000 – 5.200 Punkten wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bodenbildung größer. Zunächst ist unverändert Vorsicht zu üben.

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Nikkei (daily)

Der Nikkei konnte von der freundlichen Tendenz der übrigen Märkte technisch betrachtet nur wenig profitieren. Dies zeigte sich bereits am Freitag als der Markt einen Doji (Eröffnung und Schluss lagen nahezu auf einem Niveau) hinterließ. Die heute freundliche Eröffnungstendenz konnte nicht gehalten werden, was zur Folge hatte, dass der Markt einen Großteil der Vorwochengewinne wieder abgeben musste. Im Bereich von ca. 7.850 Punkten verläuft die kurzfristige Aufwärtstrendlinie, die in den kommenden Tagen erneut getestet werden sollte. Dabei ist ein Halten dieser Linie keineswegs sicher.

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Gold (daily)

Der Gold-Preis tut sich im Bereich von 900 USD aktuell schwer, den intakten Aufwärtstrend fortzuführen. Bei ca. 920 USD verlaufen die Abwärtstrendlinie und auch eine Widerstandslinie. Dieser Kreuzwiderstand stellt eine wichtige Chartmarke dar. Sollte sie überwunden werden, dürften sehr schnell Anschlusskäufe generiert werden und ein Erreichen der alten Höchstmarke nur eine Frage der Zeit sein. Ein Scheitern in diesem Bereich dürfte einen Bruch der Aufwärtstrendlinie nach sich ziehen. Die erste Variante ist auf Grund der aktuell wieder besseren Stimmung zum Gold die wahrscheinlichere.

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EUR/USD (daily)

Der Euro steht wieder an einer wichtigen Marke. Zum einen ist er soeben am Abwärtstrend abgeprallt, zum anderen ist die kurzfristige Aufwärtstrendlinie in greifbarer Nähe. Damit wurde die in der vergangenen Woche erwartete Entscheidung vertagt. In den kommenden Wochen dürfte es also erneut zu einer Entscheidung kommen, ob die Tiefs getestet werden oder der Abwärtstrend gebrochen wird.

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Autor : Christoph Geyer

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