Marktanalyse - Die Börsen tragen schwarz
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Eine weitere Woche mit zum Teil kräftigen Abschlägen liegt hinter den Börsen. Dabei konnte sich die Leitbörse New York noch relativ gut behaupten. Der seit Jahresbeginn vorherrschende Abwärtstrend wurde trotz verschiedener Ausbruchsversuche nicht gebrochen und hat unverändert Bestand.
Christoph Geyer ist Mitautor des Buches "Praxishandbuch Börsentermingeschäfte". Dieses Buch führt auf einfache, verständliche Weise in die Funktionen von Optionen, Futures und Optionsscheinen ein. Ein Kapitel gibt eine erste Einführung in die Technische Analyse. Das Buch kann per Mail direkt bestellt werden: christoph.geyer@t-online.de Daran ändert auch der hoffnungsvolle Freitag nichts, an dem es in New York und Frankfurt zu intraday-reversals gekommen ist. Auch wenn die Märkte im Bereich wichtiger Markten gedreht haben, dürfte es schwer fallen, diese nachhaltig zu halten. Die Woche dürfte mit leichten Gewinnen beginnen, dann aber erneut nach unten laufen.
Der Nikkei befindet sich weiterhin in einem Abwärtstrend der seit 2007 anhält und ungewöhnlich steil ist. In den letzten Wochen ist der Versuch einer Bodenbildung zu erkennen. Allerdings ist dieser Versuch so volatil, dass zunächst eine Beruhigung stattfinden muss, um tatsächlich von einer Bodenbildung zu sprechen. Andererseits könnte man auch ein trendbestätigendes Dreieck in die aktuelle Formation hinein interpretieren. Aus dieser wäre der Index in der vergangenen Woche dann nach unten ausgebrochen. Wie man auch immer die Lage beurteilen möchte, Anzeichen für eine schnelle, kräftige Erholungsbewegung sind derzeit noch nicht auszumachen. Vielmehr steht zu erwarten, dass die Tiefs bei 7.000 Punkten noch einmal getestet werden.
Dow Jones (daily) Der Dow Jones konnte den Abwärtstrend nicht beenden, auch wenn im Laufe der vergangenen Woche einige Ansätze zu erkennen waren, dass die Marktteilnehmer die 8.000er Marke um jeden Preis halten wollten. Die Umsätze waren sehr hoch, was bei einem Ausbruch nach oben positiv gewesen wäre. Auch das intraday-reversal am Freitag deutet darauf hin, dass eine gewisse Kaufbereitschaft im Markt ist. Somit sollte die Woche positiv starten. In der zweiten Wochenhälfte ist aber wieder mit Kursrückgängen zu rechnen. Wenn dann die Tiefstkurse gehalten werden, besteht eine berechtigte Chance, dass sich ein Boden ausbilden könnte. Eine solche Bodenbildung wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq Index konnte sich nach dem Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie nur bedingt stabilisieren und hat in der vergangenen Woche neue kurzfristige Tiefs generiert. Der sehr kurzfristige Abwärtstrend ist dabei bestätigt worden. Im Rahmen einer freundlichen Wocheneröffnung sollte dieser Trend jedoch gebrochen werden können. Ein Heranlaufen an die alte Aufwärtstrendlinie könnte kurzfristig möglich sein. In einem sich eintrübenden Gesamtmarktumfeld, wie es in der zweiten Wochenhälfte zu erwarten ist, wird auch der Nasdaq Index wieder zur Schwäche neigen.
DAX (daily)
Der DAX befindet sich seit Jahresbeginn in einem bestätigten steilen Abwärtstrend. Am Freitag konnte ein Unterschreiten der Unterstützung im Bereich von 4.000 durch ein intraday-reversal verhindert werden. Die dabei hinterlassene „Hammer-Formation“ lässt auf einen positiven Wochenstart hoffen. Damit sollte der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen werden. Allerdings ist die Gefahr des Unterschreitens der Unterstützungslinie noch nicht gebannt. Im Laufe des Montags oder Dienstags dürfte die freundliche Wocheneröffnung wieder von leichteren Notierungen abgelöst werden.
Nikkei (daily)
Nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie konnte der Nikkei keine Gegenbewegung generieren und driftete weiter nach unten ab. Damit etablierte sich ein neuer kurzfristiger Abwärtstrend. Auch die Erholungsbewegung vom Freitag an den internationalen Märkten konnte dem Nikkei heute nicht zu einem Bruch der neuen Abwärtstrendlinie verhelfen. Damit bleibt die technische Lage weiterhin angespannt. Weitere Kursverluste sind zu erwarten.
Gold (daily)
Der Gold-Preis ist am Freitag aus dem übergeordneten Abwärtstrend nach oben ausgebrochen. Nach einem pull-back auf die Ausbruchslinie sollte sich der Preis weiter nach oben bewegen können. Die am Markt viel diskutierte Marke von 1.000 USD sollte wieder in greifbare Nähe rücken. Das Chartbild hat sich durch den Ausbruch deutlich verbessert.
EUR/USD (daily)
Der Euro steht an einer entscheidenden Stelle. Zum einen befindet er sich noch im kurzfristigen Abwärtstrend, zum anderen dient die etwas längerfristige Aufwärtstrendlinie als Unterstützung. Somit wird es in den nächsten Tagen zu einer Entscheidung kommen, die für die weitere Entwicklung der Gemeinschaftswährung von Bedeutung sein wird. Einem Ausbruch nach oben sind leichte Vorteile einzuräumen, da der steile Abwärtstrend kaum durchzuhalten sein wird.
Autor : Christoph Geyer
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