MARKT USA/Wall Street dürfte vor Daten weiter nachgeben
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Nach den Vortagesabgaben stellen sich Marktakteure am Donnerstag auf weitere Verluste an der Wall Street ein. Der Aktienterminmarkt lässt einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt erwarten. Zwar kommen die Renditen am Rentenmarkt leicht von ihrem Einmonatshoch zurück, gleichwohl bewegen sie sich weiterhin auf hohem Niveau und belasten den Aktienmärkt. Schwach verlaufene Auktionen von Staatsanleihen haben die Aufwärtsdynamik bei den Renditen vor wichtigen Inflationsdaten am Freitag jüngst noch verstärkt. Zum Wochenschluss wird der Deflator der persönlichen Ausgaben bekannt gegeben, der als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses gilt. Ausgelöst hatten den Zinsanstieg am Dienstag ein starkes US-Verbrauchervertrauen und etwas gestiegene Inflationserwartungen sowie erneut falkenhafte Aussagen von US-Notenbankern.
"Der jüngste Ausverkauf wurde von einer Reihe von Faktoren befeuert, aber Anleihen erlitten einen besonderen Schlag nach einer schwachen US-Auktion von Staatsanleihen gestern - zusammen mit zunehmender Besorgnis über inflationsbedingten Druck,", beschreibt Analyst Henry Allen von der Deutschen Bank das angeschlagene Sentiment. In den vergangenen Monaten hatte der Markt die Zinssenkungsfantasien immer weiter zurückgeschraubt, womit ein wichtiger Treiber für Aktien immer mehr an Relevanz einbüßte. Daher werden die Freitagsdaten mit großem Unbehagen im Vorfeld begleitet, denn bei hohen Werten müsste der Markt weitere Zinsfantasien auspreisen.
Unter den Einzelaktien brechen Salesforce vorbörslich um 16,4 Prozent ein - belastet vor allem von einem enttäuschenden Ausblick. Die Erstquartalszahlen werden auch nur als durchwachsen interpretiert. Dagegen legt der HP-Kurs um 4,9 Prozent zu. Der Drucker- und Computer-Hersteller schnitt im zweiten Quartal besser als von Analysten erwartet ab und bekräftigte die Jahresprognose im Großen und Ganzen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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