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11:42 Uhr, 29.12.2023

MARKT USA/Ruhiges Geschäft nach einem Traumbörsenjahr

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Die Wall Street dürfte am letzten Handelstag des Jahres mit kleinen Aufschlägen in den Handel gehen. Es ist mit einem ruhigen, impulsarmen Geschäft zu rechnen. Die Stimmung an den Märkten wird weiter gesprägt von der Hoffnung auf eine Serie von Zinssenkungen der US-Notenbank im kommenden Jahr. Freilich mehren sich warnende Stimmen, die darauf abheben, dass die Lockerung der Geldpolitik weniger stark ausfallen könnte als von den Märkten erwartet.

Fast niemand hatte Anfang 2023 auf dem Schirm, dass ein außerordentlich starkes Börsenjahr bevorsteht. Und dies trotz zahlreicher Hürden und Krisen. Die Federal Reserve erhöhte die Zinssätze so schnell wie seit den 1980er Jahren nicht mehr, eine regionale Bankenkrise brachte die Silicon Valley Bank zu Fall, und im Nahen Osten brach ein Krieg aus. Dennoch stiegen die Aktien weiter. Vor einem Jahr hatten viele Beobachter eine Rezession ausgerufen. Stattdessen ging die Inflation weiter zurück, die Verbraucher gaben weiter Geld aus und die Arbeitslosenquote sank auf 3,4 Prozent, den niedrigsten Stand seit 1969.

Der S&P-500 wird das Jahr voraussichtlich mit einem Plus von rund 25 Prozent beenden und ist damit nur 0,3 Prozent von seinem Rekordstand vom Januar 2022 entfernt. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 14 Prozent, überschritt zum ersten Mal die Marke von 37.000 Punkten und stellte in den letzten Tagen des Jahres 2023 sieben neue Rekordstände auf. Der Hype um künstliche Intelligenz ließ den Nasdaq Composite um 44 Prozent in die Höhe schnellen, hochgezogen vor allem von den großen Technologiewerten.

Eine der größten Überraschungen war, dass sich die höheren Anleiherenditen nicht als das Schreckgespenst entpuppten, das viele Vermögensverwalter befürchteten. Ein historischer Anstieg der Anleiherenditen löste zwar eine gewisse Volatilität an den Aktienmärkten aus, konnte aber die Rally nicht lange aufhalten - dies zumal es seit Oktober deutlich abwärts geht mit den Renditen.

Bei den Einzelwerten zeigen sich die Aktien der Google-Mutter Alphabet kaum bewegt von einem Medienbericht, wonach der Betreiber der Suchmaschine in einem Rechtsstreit um Nutzerdaten in einen Vergleich eingewilligt hat. Die Bedingungen der Einigung seien nicht veröffentlicht worden, doch wollten die Anwälte bis zum 24. Februar den formalen Vergleichsvorschlag dem Gericht zur Genehmigung vorlegen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.

Google sei vorgeworfen worden, heimlich die Suchaktivitäten von Nutzern verfolgt zu haben, die annahmen, die Suchmaschine im Privatmodus zu nutzen. Die Kläger hätten mindestens 5 Milliarden Dollar gefordert.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/cln

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