MARKT USA/Kaum verändert - Zahlreiche Unwägbarkeiten verhindern Erholung
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Die US-Börsen dürften zum Start in die neue Woche mehr oder weniger auf der Stelle treten. Die Ungewissheit um den weiteren Fortgang des Kriegs im Nahen Osten und den Verlauf der gerade beginnenden Bilanzsaison verhindert eine Erholung, wie Händler sagen. Weiter steigende Anleiherenditen befeuern derweil Zinserhöhungsängste, die zusätzliche Nahrung erhalten von Inflationssorgen, ausgelöst durch den kräftig gestiegenen Ölpreis.
Aufgrund der vielen Unwägbarkeiten gingen die Anleger lieber auf Nummer sicher, kommentiert Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor. Und Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown, bezeichnet den Krieg zwischen Israel und der Hamas als einen "weiteren geopolitischen Bruch", der zusammen mit dem Krieg in der Ukraine und den andauernden Spannungen zwischen den USA und China das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte. So habe auch die Warnung des CEO von JP Morgan, Jamie Dimon, dass die Welt möglicherweise vor einer der gefährlichsten Zeiten seit Jahrzehnten stehe, die starken Zahlen der Bank am Freitag überschattet, merkt Streeter an.
Die Bilanzsaison legt zu Wochenbeginn noch eine kleine Pause ein. Erst am Dienstag veröffentlichen mit der Bank of America, Goldman Sachs und BNY Mellon weitere große US-Banken Geschäftszahlen. Aus dem Technologiesektor folgen am Mittwoch die Schwergewichte Tesla und Netflix.
Am Montag stehen Pfizer mit der Gewinnwarnung des Pharmakonzerns vom späten Freitag im Blick. Pfizer muss unter anderem Abschreibungen auf Lagerbestände des Corona-Impfstoffs Comirnaty vornehmen, weil die Nachfrage geringer war als erwartet. Die Aktie verliert vorbörslich 3,1 Prozent. Der Kurs des Impfstoffpartners Biontech sackt um 6,3 Prozent ab; das Unternehmen muss voraussichtlich Abschreibungen bis zur gleichen Höhe wie Pfizer vornehmen. Dazu hat HSBC die Biontech-Aktie auf "Hold" von "Buy" abgestuft und das Kursziel gesenkt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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