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12:12 Uhr, 14.08.2023

MARKT USA/Gut behauptet - Weiter Unsicherheit um Fed-Zinskurs

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Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street in die neue Handelswoche starten. Der Future auf den S&P-500 gewinnt aktuell 0,2 Prozent. Die anhaltenden Unsicherheiten über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank dürften übergeordnet weiter für etwas Zurückhaltung sorgen. Auch nach den Konjunkturdaten der vergangenen Woche bleibt die Sorge, dass die Fed weiter an der Zinsschraube drehen könnte. Allerdings gibt es auch Argumente, die dafür sprechen, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sein könnte. Weitere Daten, die Aufschluss geben könnten, stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda.

Dazu kommen neue Sorgen aus China, wo die Immobilienkrise wieder aufflammt. Nachdem das Immobilienunternehmen Country Garden jüngst Schuldenzahlungen nicht bediente, ließ das Unternehmen nun den Handel mit einem Teil seiner Anleihen aussetzen, um den Ausverkauf zu stoppen. Dem größten noch existierenden Immobilienentwickler droht ein ähnliches Schicksal wie vor zwei Jahren dem Immobilienriesen China Evergrande. Country Garden rechnet für das erste Halbjahr angesichts der Krise im Immobiliensektor mit einem Verlust von umgerechnet 7,6 Milliarden Dollar.

Auch gab es erneut schwache Konjunkturdaten aus China. Die Kreditvergabe ist im Juli auf den niedrigsten Stand seit 2009 gesunken und unter den Erwartungen ausgefallen. Die Kreditdaten bestätigten "die Abwärtsspirale, die die chinesische Wirtschaft heimsucht", so die Ökonomen von Nomura.

Bei den Einzelwerten legen die Aktien von U.S. Steel vorbörslich um 23,5 Prozent zu, nachdem der Konzern ein unaufgefordertes Angebot des Konkurrenten Cleveland-Cliffs (-6,4%) abgelehnt hat. Cleveland-Cliffs hatte am Sonntag erklärt, dass es U.S. Steel 17,50 Dollar pro Aktie in bar und 1,023 Cliffs-Aktien angeboten habe, was eine Bewertung von mehr als 7 Milliarden Dollar entspreche. Nach Angaben von Cleveland-Cliffs lehnte der Vorstand von U.S. Steel das Angebot jedoch ab und bezeichnete es als "unangemessen". U.S. Steel teilte mit, dass es "strategische Alternativen" prüfe.

Die Aktie des Kinobetreibers AMC Entertainment bricht um 27 Prozent ein. Auslöser war, dass ein Gericht einen bearbeiteten, aber immer noch umstrittenen Aktienumwandlungsplan genehmigt hat. Zuvor war eine frühere Version des nun genehmigten Vergleichs abgelehnt worden. AMC will Vorzugsaktien in Stammaktien umwandeln und sich durch die Ausgabe weiterer Aktien mehr Geld beschaffen. Dagegen wehrten sich viele Aktionäre aber, weil sie eine Gewinnverwässerung befürchteten. Die nun gerichtlich getroffene Vereinbarung zwischen AMC und seinen Aktionären verringert diese Verwässerung der Stammaktien aber nur geringfügig.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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