Markit: Die Eurozone verharrt in der Rezession
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London (BoerseGo.de) - Die Stimmung unter den Einkaufsmanagern in der Eurozone hat sich im Mai etwas verbessert, wie der heute veröffentlichte vorläufige Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion anzeigt. Doch trotz der Aufhellung auf ein Drei-Monatshoch von 47,7 Punkten (April 46,9) verharrt die Eurozone-Privatwirtschaft weiterhin unter der wichtigen Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Rezession trennt. „Da die Wirtschaftsleistung im Auftaktquartal 2013 um 0,2 Prozent geschrumpft ist, dürfte sich die Rezession in Q2/2013 das siebte Quartal in Folge fortsetzen“, vermutet die Markit-Ökonom Chris Williamson. Die aktuelle Vorabschätzung basiert auf circa 85 Prozent der regulären Umfragerückmeldungen.
In beiden von der Umfrage erfassten Sektoren verlangsamte sich aber die Talfahrt im Mai. Die Industrieproduktion sank mit der niedrigsten Rate seit Januar, der Servicesektor schrumpfte langsamer als in den beiden Vormonaten. Dabei verzeichnete die Industrie zwar einen schwächeren Rückgang als im März und April, im Servicesektor vergrößerten sich die Auftragseinbußen jedoch.
In den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone liefen die Entwicklungen auch im Mai weit auseinander. In Deutschland verbesserte sich die Stimmung in der Industrie besonders deutlich, sie blieb aber ebenfalls unter der Expansionsgrenze. In Frankreich stagnierte die Kennzahl für den Servicesektor, in der Industrie stieg sie an. Außerhalb dieser beiden Länder fielen die Wachstumseinbußen so niedrig aus wie zuletzt im Juli 2011, wobei sich der Abwärtstrend sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor verlangsamte.
„Es scheint, als habe die Zinssenkung der EZB kaum dazu beigetragen, die Zuversicht auf eine in Schwung kommende Konjunktur anzuregen. Vielmehr haben sich die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist im Servicesektor weiter verschlechtert, was darauf hindeutet, dass es bis zu einem tatsächlichen Aufschwung noch ein weiter Weg sein dürfte und sich die politischen Entscheidungsträger noch ordentlich ins Zeug legen müssen, um der Talfahrt Einhalt zu gebieten und dem Wachstum wieder neues Leben einzuhauchen,“ resümierte Markit-Ökonom Williamson.
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