Market Insights: Wie groß ist die Gefahr durch einen starken US-Dollar?

• EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,03163 $ (FOREX)

Markttechnik, Saisonalität und Sentiment

Am letzten Handelstag der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden zeigten sich die US-Börsenindizes nochmal positiv. Während seiner Präsidentschaft legte der S&P 500 um 55 % zu, der Nasdaq verzeichnete einen Anstieg von 46 %, und der Dow Jones konnte um 39 % zulegen.

Auch die ersten fünf Handelstage im neuen Jahr waren nicht schlecht. Der S&P 500 stieg um 0,62 %. Historische Daten seit 1928 zeigen, dass ein positiver Start ins Jahr in 70 % der Fälle zu einem positiven Jahresergebnis führt, mit einer durchschnittlichen Rendite von 9,2 %. Nach einem positiven Start beträgt die durchschnittliche Rendite für den restlichen Jahresverlauf 7,4 %, wobei der Index in 64 % der Fälle ebenfalls zulegt.

📌 Nachdem es so düster aussah ... Der S&P 500 macht die beste Woche seit November 2024 klar

Wahnsinn! In den letzten Wochen sah es deutlich düsterer aus, denn die Aktienmärkte haben mit zunehmenden Herausforderungen zu kämpfen, die durch steigende Zinsen, einen stärkeren US-Dollar, politische Unsicherheiten und eine unklare wirtschaftliche Entwicklung geprägt sind. Seit seinem Höchststand am 6. Dezember hatte der S&P 500 zwischenzeitlich 4,3 % verloren, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen von 4,15 auf 4,78 % gestiegen ist.

Unter der Oberfläche sah es noch schlechter aus. Kein einziger Sektor handelte über seinem 50-Tage-Durchschnitt, und nur 11 % der Aktien lagen über ihren kurz- und langfristigen Durchschnittswerten – der niedrigste Stand seit über einem Jahr. Trotz dieser Belastungen verlief der jüngste Rückgang geordneter als frühere Abwärtsbewegungen.

Die letzten Wirtschaftsdaten haben zudem die Zinserwartungen verändert, und der Markt geht nun davon aus, dass die Fed im Jahr 2025 nur noch eine Zinssenkung vornehmen wird – möglicherweise die letzte in diesem Zyklus. Fed-Abgeordneter Waller ist da deutlich dovisher und sprach am Freitag von zwei möglichen Zinssenkungen.

📌 Markt mit Fokus auf US-Anleiherenditen

Laut Goldman Sachs bedeutet jeder Anstieg der realen Anleiherenditen um 50 Basispunkte einen Rückgang der Bewertung des S&P 500 um etwa 3 %. Ergo fallende Kurse.

Dieser Chart zeigt die Korrelation zwischen schnellen Anstiegen der Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen (rote Linie) und Rücksetzern im S&P 500 (schwarze Linie). In den hervorgehobenen roten Bereichen wird deutlich, dass plötzliche Zinsanstiege häufig mit negativen Aktienmarktentwicklungen einhergehen. Dies liegt daran, dass steigende Renditen Anleihen attraktiver machen und die Finanzierungskosten für Unternehmen erhöhen, was die Bewertungen von Aktien negativ beeinflusst.

📌 Was erwarten die Bankhäuser für den S&P 500 unter Trump?

Die Prognosen der Wall Street für den S&P 500 in 2025 reichen laut Bloomberg von 7 bis 19 % Rendite.

📌 Bullenmarktjahre eins bis drei visualisiert

Die drei Charts zeigen die durchschnittliche Performance in den ersten drei Jahren eines Bullenmarktes im Vergleich zur aktuellen Entwicklung.

Nach einer schwächeren Performance im ersten Bullenmarkt-Jahr hat das zweite Jahr des aktuellen Bullenmarktes (2023/24) die historischen Durchschnittswerte deutlich übertroffen. Das dritte Jahr eines Bullenmarktes, wie die historischen Daten zeigen, ist jedoch oft enttäuschend und bringt im Vergleich zu den ersten beiden Jahren nur geringe Gewinne.

📌 So läuft es unter wiedergewählten Präsidenten

Die Grafik zeigt die durchschnittliche Performance des S&P 500 während der vierjährigen Amtszeiten von US-Präsidenten, basierend darauf, ob der Präsident neu gewählt oder wiedergewählt wurde (1950 bis 2023).

• Aktien haben sich historisch besser entwickelt, wenn ein Präsident wiedergewählt wurde, insbesondere in den ersten beiden Jahren der zweiten Amtszeit (9,6 und 8,8 % im Vergleich zu 6,8 und 0,4 % bei neuen Präsidenten).
• Im dritten Jahr zeigt sich jedoch eine stärkere Performance unter neuen Präsidenten (20,5 vs. 12,1 %), während das vierte Jahr ähnlich verläuft.

Wie groß ist die Gefahr durch einen starken US-Dollar?

📌 Anteil der Umsätze außerhalb der USA (S&P 500)

Die Grafik zeigt, dass 41 % der Umsätze von Unternehmen im S&P 500 aus dem Ausland stammen, wobei dieser Anteil in den letzten zwei Jahrzehnten zwischen etwa 30 % und 43 % schwankte.

Die Bedeutung der globalen Märkte für US-Unternehmen macht sie durchaus anfällig für internationale wirtschaftliche Entwicklungen wie eine Rezession in Europa oder eine Schwäche in China.

📌 Umsätze der S&P-500-Sektoren aufgeschlüsselt nach...

... Gesamtumsatz, ausländischen Umsätzen und dem prozentualen Anteil dieser ausländischen Einnahmen sowie der expliziten Exponierung gegenüber Emerging Markets.

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Ich wünsche euch einen erfolgreichen Wochenstart! Euer Valentin