MAN, DEUTSCHE BANK, METRO - Zwischen "Bilanztricks" und Umsatzwarnungen
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Die Aktien von MAN, der Deutschen Bank und Metro veröffentlichten am heutigen Donnerstag Morgen jeweils Unternehmensnachrichten, bei denen von Gewinnen dank gelockerter Bilanzierungsregeln (Deutsche Bank) bis hin zu Einbrüchen beim Umsatz (MAN) alles vertreten ist.
Die fundamentalen Nachrichten sind durchwachsen, die Charts schon eindeutiger. Alle drei Werte bewegen sich trotz der jüngsten Kursgewinne in intakten Abwärtstrend, in denen diese zunächst nur als Erholungen zu werten sind. Damit sollten die übergeordneten Chancen weiter auf der Verkäuferseite liegen und Kursgewinne stellen aktuell eher neue Verkaufschancen, denn Kaufgelegenheiten dar. Auf die erhöhte Volatilität müssen sich die Anleger jedoch einstellen. So sprang die Aktie von Metro gestern 24,50 % an, MAN legte 10,64 % zu und die Deutsche Bank konnte Gewinne von 11,39 % für sich verbuchen - in gegen den Trend gerichteten Erholungsphasen wohlgemerkt.
Deutsche Bank (Tageschart, 1 Kerze = 1 Tag)
Meldung: Deutsche Bank bleibt in der Gewinnzone
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wie erwartet deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte aber immerhin schwarze Zahlen schreiben. Der Gewinn vor Steuern sei auf 93 Millionen Euro eingebrochen, nachdem er im Vorjahreszeitraum 1,4 Milliarden Euro betragen hatte, teilte das Institut am Donnerstag mit. Im Zusammenhang mit der Finanzkrise wurden Wertanpassungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro vorgenommen. Durch die Anwendung der von der EU-Kommission jüngst gelockerten Bilanzierungsregeln blieben der Deutschen Bank weitere Abschreibungen in Höhe von 845 Millionen Euro erspart. Der Gewinn nach Steuern verringerte sich in der Berichtsperiode auf 414 Millionen Euro (Vorjahr: 1,6 Milliarden Euro). Darin ist eine Steuergutschrift in Höhe von 321 Millionen Euro und ein Sonderertrag aus dem Verkauf der restlichen Allianz-Beteiligung von 229 Millionen Euro enthalten. Die um Sondereffekte bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern lag bei minus 1 Prozent (Vorjahr: plus 12 Prozent).
Die Erträge gingen im dritten Quartal 2008 um 14 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,1 Milliarden Euro) zurück. Dabei verbesserte sich der Zinsüberschuss um 44 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss ging um 21 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro zurück. Das Handelsergebnis fiel wegen der Marktturbulenzen mit minus 1,41 Milliarden Euro negativ aus (Vorjahr: minus 835 Millionen Euro). Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat sich auf 236 Millionen Euro (Vorjahr: 105 Millionen Euro) mehr als verdoppelt.
MAN (Tageschart, 1 Kerze = 1 Tag)
Meldung: MAN kappt Umsatzziel - Aufträge brechen weg
München (BoerseGo.de) - Der Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzern MAN AG ist im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008 erneut zweistellig gewachsen, gleichzeitig brachen aber die Aufträge weg. Der Umsatz sei um 15 Prozent auf 3,612 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,130 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das operative Ergebnis verbesserte sich von 334 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres auf 422 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich von 226 Millionen Euro auf 302 Millionen Euro. Damit wurden die Erwartungen des Marktes im Wesentlichen erfüllt.
Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise und die konjunkturelle Abschwächung haben insbesondere im Bereich Nutzfahrzeuge aber zu deutlich rückläufigen Bestellungen geführt. Der Auftragseingang brach im dritten Quartal deshalb um 30 Prozent auf 3,076 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,411 Milliarden Euro) ein. Der Auftragsbestand lag zum 30. September mit 12,924 Milliarden Euro aber noch um 5 Prozent über dem Vorjahresniveau (12,335 Milliarden Euro).
Im Wesentlichen aufgrund der deutlich geringeren Bestellungen im Nutzfahrzeugbereich rechnet MAN auch im Gesamtjahr 2008 mit einem schwächeren Auftragseingang. Zudem wird der Umsatz nur noch "über dem Vorjahresniveau" erwartet. Bislang hatte der Vorstand ein Umsatzwachstu7m von gut 10 Prozent in Aussicht gestellt. Die Umsatzrendite ROS soll weiterhin bei knapp 12 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent) liegen.
Metro (Tageschart, 1 Kerze = 1 Tag)
Meldung: Metro bekräftigt Jahresziele
Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Handelskonzern Metro hält trotz der schwächelnden Konjunktur weiter an seinen Jahreszielen fest. Im laufenden Geschäftsjahr 2008 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum von mehr als 6% und hält einen Anstieg des EBIT vor Sonderfaktoren um 6 bis 8 Prozent weiterhin für möglich.
Im dritten Quartal legten die Umsatzerlöse um 6,7 Prozent von 15,31 auf 16,34 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 6,3 Prozent auf 361 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 339 Millionen Euro). Das Vorsteuerergebnis wuchs von 196 auf 231 Millionen Euro, was einem Anstieg um 17,8 Prozent entspricht. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von minus 0,21 Euro auf plus 0,65 Euro. Damit konnte Metro die Erwartungen des Marktes leicht übertreffen. Beim EBIT hatten die von Dow Jones Newswires befragten Analysten im Schnitt nur mit einem Anstieg auf 346 Millionen Euro gerechnet.
"Die Metro Group zeigt Stärke in einem schwierigen Umfeld. In den vergangenen neun Monaten ist unser Geschäft weiter kräftig gewachsen", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Cordes.
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