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15:04 Uhr, 09.08.2024

MÄRKTE USA/Wall Street mit Geopolitik im Minus gesehen

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen dürften an der Wall Street am Freitag schon wieder Gewinne mitgenommen werden. Der Aktienterminmarkt deutet eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an. Vor dem Wochenende sinke die Risikobereitschaft, heißt es mit Blick auf den Nahen Osten. Die USA haben den Iran für den Fall eines groß angelegten Angriffs auf Israel vor einem verheerenden Schlag gewarnt. Die USA, der Iran und Israel überbieten sich aktuell mit wechselseitigen Drohungen. Zwar blieb der mehrfach angekündigte Militärschlag des Irans gegen Israel bislang aus, doch geht die Sorge am Markt um, dass es am Wochenende soweit sein könnte.

Damit geht eine turbulente Woche möglicherweise mit Abgaben zu Ende, die gleichwohl nicht das Ausmaß vom Wochenbeginn erreichen dürften. Denn zu den Fakten gehöre, dass die US-Wirtschaft nicht implodiere und die Carry Trades mit dem japanischen Yen nicht unbedingt einen globalen Marktzusammenbruch auslösten, heißt es im Handel. Am Vortag hatten überraschend starke wöchentliche Arbeitsmarktdaten das Rezessionsgespenst, das durch einen schwachen Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag heraufbeschworen wurde, verscheucht.

"Die Situation auf dem Arbeitsmarkt bleibt unverändert. Die kürzlich Entlassenen haben größere Schwierigkeiten, eine neue Arbeit zu finden. Das führt zu einem linearen Anstieg der Arbeitslosigkeit", verdeutlichen die Analysten von Renaissance Macro Research die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Damit Inflation und auch Zinsen sinken, muss der vormals überhitze Arbeitsmarkt etwas nachgeben, da sind sich Volkswirte ziemlich einig. Zuletzt hatten sich Vertreter der US-Notenbank zwiespältig zu baldigen Zinssenkungen geäußert.

   Rentenhafen wird angesteuert 

Mit den geopolitischen Sorgen steuern Anleger den vermeintlich sicheren Rentenhafen an, die Renditen fallen damit. Der Dollar bewegt sich aktuell kaum, auch bei Gold tut sich nicht viel.

Die Erdölpreise legen mit den Nahostsorgen etwas zu. Zudem können gestiegene chinesische Inflationsdaten als ein Zeichen für eine verbesserte Konjunkturlage interpretiert werden.

   Expedia trotz verhaltenem Ausblick gesucht 

Unter den Einzelwerten ziehen Expedia vorbörslich um 8,1 Prozent an. Die Reiseplattform übertraf im zweiten Quartal die Umsatzerwartumngen. Allerdings sprach die CEO Ariane Gorin von einem herausfordernden Makro-Umfeld im Juli. Ohne Einzelheiten zu nennen passte das Unternehmen die Erwartungen für den Rest des Jahres an.

Der Pharmakonzern Merck & Co hat eine Vereinbarung im Wert von bis zu 1,3 Milliarden US-Dollar über den Kauf eines Prüfpräparats zur Behandlung bösartiger Erkrankungen des lymphatischen Systems geschlossen. Der US-Konzern zahlt zunächst 700 Millionen US-Dollar für die weltweiten Rechte an dem bispezifischen Antikörper CN201. Der Kurs steigt um 0,2 Prozent.

Gilead Sciences gewinnen 0,9 Prozent, nach überzeugenden Zweitquartalszahlen hat die Biotechnologiegesellschaft den Ausblick angehoben. Take-Two Interactive Software steigen um 7,2 Prozent nach Quartalszahlen über Markterwartung. Paramount Global klettern um 5,9 Prozent nach Geschäftszahlen über Markterwartungen. Der langsame Kollaps des Kabelfernsehgeschäfts wird aber immer deutlicher. Die Gesellschaft hat am Donnerstag den Wert ihrer Kabelfernsehnetzwerke um fast 6 Milliarden Dollar abgeschrieben. Paramount streicht außerdem etwa 2.000 Arbeitsplätze.

Elf Beauty geben 8,9 Prozent ab. Der Kosmetikanbieter hob zwar den Ausblick an, blieb mit den neuen Prognosen aber unterhalb der Erwartungen. Doximity haussieren um 33,4 Prozent, der Plattformbetreiber im Medizinbereich veröffentlichte besser als gedacht ausgefallene Erstquartalzahlen und dazu einen positiven Ausblick.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,02         -1,9        4,04      -39,8 
5 Jahre                  3,78         -5,6        3,83      -22,5 
7 Jahre                  3,83         -5,8        3,88      -14,3 
10 Jahre                 3,94         -5,8        3,99        5,5 
30 Jahre                 4,22         -5,8        4,28       25,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:16  Do, 17:29   % YTD 
EUR/USD                1,0912        -0,1%      1,0924     1,0910   -1,2% 
EUR/JPY                160,11        -0,4%      160,66     160,67   +2,9% 
EUR/CHF                0,9428        -0,4%      0,9456     0,9455   +1,6% 
EUR/GBP                0,8569        +0,0%      0,8559     0,8572   -1,2% 
USD/JPY                146,75        -0,3%      147,09     147,27   +4,2% 
GBP/USD                1,2735        -0,1%      1,2763     1,2727   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,1677        -0,2%      7,1720     7,1783   +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             60.515,25        -1,4%   60.886,95  58.965,70  +39,0% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,53        76,19       +0,4%      +0,34   +7,3% 
Brent/ICE               79,42        79,16       +0,3%      +0,26   +5,4% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               39,99        40,31       -0,8%      -0,32  +24,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.428,77     2.427,36       +0,1%      +1,41  +17,8% 
Silber (Spot)           27,48        27,58       -0,3%      -0,09  +15,6% 
Platin (Spot)          925,37       935,00       -1,0%      -9,63   -6,7% 
Kupfer-Future            3,97         3,95       +0,5%      +0,02   +0,8% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/thl

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