MÄRKTE USA/Wall Street mit Abgaben - Vorsicht vor Nvidia-Zahlen
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben zur Wochenmitte mit Abgaben geschlossen, erholten sich im späten Handel jedoch wieder von zwischenzeitlich höheren Verlusten. Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent niedriger bei 41.091 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent nachgab. Dabei gab es insgesamt 1.073 (Dienstag: 1.185) Kursgewinner und 1.736 (1.582) -verlierer. Unverändert schlossen 60 (100) Titel.
Die Anleger waren vorsichtig, denn das Highlight des Tages stand erst nach der Schlussglocke auf der Agenda: die Quartalszahlen von Nvidia. "Die Zahlen werden wahrscheinlich als ein entscheidender Moment für die globalen Märkte angesehen, auch angesichts des extremen Optimismus, der im vergangenen Jahr für Aktien im Bereich der künstlichen Intelligenz geherrscht hat", so Yeap Jun Rong, Marktstratege bei IG. Die Nvidia-Aktie fiel im Vorfeld um 2,1 Prozent.
Neben den Ergebnissen von Nvidia für das zweite Quartal wird auch wichtig, wann das Unternehmen seine neuen Chips vorstellen wird. Nvidia hatte seinen Kunden kürzlich mitgeteilt, dass sich die Einführung der nächsten Generation von KI-Chips ("Blackwell"), die ursprünglich im Januar auf den Markt kommen sollten, um mehrere Monate verzögern wird. Das hatte die Anleger aufgeschreckt, aber das Unternehmen erklärte, dass die Produktion in der zweiten Hälfte dieses Jahres hochgefahren werden soll. KI-Chips sind zum Haupttreiber der Einnahmen von Nvidia geworden, so dass jede Verschiebung deutliche Auswirkungen haben dürfte.
Nach der Schlussglocke werden auch noch Salesforce (-2,0%) und HP (-2,4%) ihre Quartalszahlen vorlegen.
Auch Inflationsdaten im Blick
Daneben wird am Freitag das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß für Juli veröffentlicht, der Deflator der Konsumausgaben (PCE). "Auf der Basis bereits veröffentlichter Verbraucher- und Produzentenpreise erwarten wir eine Vormonatsrate von 0,1 Prozent sowohl für die PCE-Inflation insgesamt als auch ohne Energie und Nahrungsmittel. Auf Jahresrate hochgerechnet läge der Preisdruck damit erneut unter 2 Prozent. Damit deutet die Inflation klar in Richtung Zinssenkungen, beginnend bei der nächsten Sitzung im September", so die Commerzbank.
Dollar mit Erholung - Ölpreise fallen erneut
Am Devisenmarkt notierte der Dollar fester, nachdem er zuletzt auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten gefallen war. Der Dollar-Index egte um 0,6 Prozent zu. "Es gibt wahrscheinlich Raum für eine kleine Erholung des Dollars, wenn die Wirkung von Powells Jackson Hole-Rede nachlässt und sich die Risikostimmung abschwächt", sagte ING-Analyst Francesco Pesole.
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach der jüngsten Erholungsbewegung noch etwas. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 1,2 Basispunkte nach auf 3,84 Prozent.
Die Ölpreise bauten ihre Vortagesabgaben noch etwas aus. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen um bis zu 1,1 Prozent. Die Nachfragesorgen überwiegten weiter die geopolitischen Spannungen, hieß es. Laut Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin bei der Swissquote Bank, haben Händler globale Wachstumssorgen und die schleppende Konjunktur-Erholung in China wieder in den Vordergrund gerückt.
Für den Goldpreis ging es nach unten. Der Preis für die Feinunze sank um 0,7 Prozent. Der Markt wägt weiter den Umfang einer US-Zinssenkung im September ab, wobei eine Senkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten ist, während eine Senkung um 50 Basispunkte den Goldpreis eher begünstigt, so die Analysten von SP Angel.
Super Micro Computer rutschen ab
Unter den Einzelwerten stiegen Kohl's um 0,3 Prozent. Im Verlauf deutlich höhere Kursgewinne konnten nicht gehalten werden. Die Kaufhaus-Kette verzeichnete im zweiten Quartal einen über den Erwartungen liegenden Nettogewinn, während der Umsatz zurückging, was darauf zurückzuführen sei, dass die Kunden trotz einer höheren Transaktionshäufigkeit mehr Zurückhaltung bei ihren Ausgaben walten ließen, so CEO Tom Kingsbury. Für das Jahr wird allerdings nun mit einen Umsatzrückgang zwischen 4 und 6 Prozent gerechnet, nach einem zuvor erwarteten Rückgang zwischen 2 und 4 Prozent.
Die Aktien von Super Micro Computer knickten um 19,1 Prozent ein. Der Hersteller von Server- und Computerprodukten benötigt mehr Zeit zur Überprüfung seiner Buchhaltung und verpasst die Frist zur Einreichung seines Jahresberichts. "Super Micro ist nicht in der Lage, seinen Jahresbericht innerhalb der vorgeschriebenen Frist ohne unangemessenen Aufwand oder Kosten einzureichen", so das Unternehmen. Bereits am Dienstag sah die Aktie Kursverluste, nachdem der Leerverkäufer Hindenburg Research dem Unternehmen Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung, Versäumnisse bei der Exportkontrolle sowie Kundenprobleme vorgeworfen hatte.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 41.091,42 -0,4% -159,08 +9,0% S&P-500 5.592,20 -0,6% -33,60 +17,2% Nasdaq-Comp. 17.556,03 -1,1% -198,79 +17,0% Nasdaq-100 19.350,78 -1,2% -230,74 +15,0% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,87 -3,3 3,90 -55,1 5 Jahre 3,67 +0,9 3,66 -33,4 7 Jahre 3,74 +2,2 3,72 -23,3 10 Jahre 3,84 +1,2 3,83 -4,0 30 Jahre 4,13 +0,9 4,12 15,9 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:50 Uhr Di, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1113 -0,6% 1,1166 1,1163 +0,6% EUR/JPY 160,79 -0,1% 161,72 161,12 +3,3% EUR/CHF 0,9360 -0,6% 0,9466 0,9420 +0,9% EUR/GBP 0,8429 -0,1% 0,8463 0,8438 -2,8% USD/JPY 144,69 +0,5% 144,84 144,32 +2,7% GBP/USD 1,3185 -0,5% 1,3194 1,3231 +3,6% USD/CNH (Offshore) 7,1325 +0,2% 7,1243 7,1284 +0,1% Bitcoin BTC/USD 58.973,00 -2,4% 63.182,35 61.786,45 +35,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,73 75,53 -1,1% -0,80 +5,3% Brent/ICE 78,83 79,55 -0,9% -0,72 +4,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,3 38,73 -1,1% -0,43 +19,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.507,62 2.524,85 -0,7% -17,23 +21,6% Silber (Spot) 29,24 29,93 -2,3% -0,69 +23,0% Platin (Spot) 936,47 958,50 -2,3% -22,03 -5,6% Kupfer-Future 4,15 4,24 -2,2% -0,09 +5,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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