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22:15 Uhr, 13.05.2024

MÄRKTE USA/Wall Street in Lauerstellung

Erwähnte Instrumente

NEW YORK (Dow Jones) - An der Wall Street hat sich am Montag nicht viel getan. Mit der ausklingenden Berichtssaison und vor Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für April am Mittwoch dürfte der Handel mangels neuer Impulse in recht ruhigen Bahnen verlaufen, hieß es im Handel. Denn von den Daten erhoffen sich Investoren Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank. Zuletzt hatten schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt die Hoffnung auf eine Zinssenkung wieder geschürt. Derzeit wird mehrheitlich von September ausgegangen. Aus den Reihen der Fed war zuletzt aber immer wieder zu hören, dass es Gewissheit über einen weiteren Rückgang der Inflation brauche, um eine erste Zinssenkung zu beschließen.

Der Dow-Jones-Index sank um 0,2 Prozent auf 39.432 Punkten, der S&P-500 stagnierte und der Nasdaq-Composite stieg um 0,3 Prozent. Dabei zeigten sich an der Nyse 1.485 (Freitag: 1.293) Kursgewinner und 1.344 (1.528) -verlierer. Unverändert schlossen 59 (57) Titel. "Vieles hängt vom US-Inflationsbericht für April ab, wobei ein niedrigerer Stand die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed bereits im Juli erhöht, während ein höherer Stand eine Zinssenkung über September hinaus verschieben könnte", urteilten die IG-Marktstrategen.

Hausse bei Meme-Aktien 

Apple legten um 1,8 Prozent zu. Laut einem Bericht könnte der Technologiekonzern kurz vor einer Vereinbarung zur Nutzung der OpenAI-Technologie für das iPhone stehen. Das wäre ein Rückschlag für Alphabet, die ihr eigenes KI-System vermarkten wolle. Alphabet sanken zunächst deutlich, schlossen am Ende aber 0,3 Prozent im Plus. Dass Apple in den USA der erste Streik droht, belastete den Kurs nicht. Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter eines Apple Stores hatten sich für Arbeitsniederlegungen ausgesprochen. Damit autorisierten sie die Gewerkschaft, in den Verhandlungen mit Apple jederzeit zum Streik aufzurufen.

Kraft Heinz geht den Verkauf von Oscar Mayer an, den großen Hersteller von Hot Dogs, Aufschnitt und Speck. Der Lebensmittelkonzern habe vor kurzem Bank of America und Centerview Partners kontaktiert, um das Interesse an dem Geschäftsbereich auszuloten, der nach Angaben von informierten Personen zwischen 3 und 5 Milliarden Dollar einbringen könnte. Es sei aber auch möglich, dass es zu keiner Transaktion komme, hieß es weiter. Kraft Heinz gewannen 0,7 Prozent.

Intel stiegen um 2,1 Prozent. Der Halbleiterkonzern holt sich für den Bau eines Werkes in Irland offenbar Hilfe eines Finanzinvestors ins Boot. Der Chiphersteller befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Apollo über einen Deal, in dem der Investor mehr als 11 Milliarden US-Dollar an Finanzierung bereitstellen könnte, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

Booking gaben 1,6 Prozent ab. Das Buchungsportal muss in der EU strengere Regularien einhalten. Gamestop schossen um 74,4 Prozent empor, nachdem ein bekannter Anleger über die Sozialen Netzwerke erneut mit vagen Kommentaren mobil gemacht und Spekulationen über einen Einstieg geweckt hatte. Er hatte schon einmal eine Hausse bei Meme-Aktien wie Gamestop initiiert. AMC Entertainment zogen um 78,4 Prozent an, auch diese Aktie war in der Vergangenheit von Kampagnen in den Sozialen Netzwerken befeuert worden.

   Dollar etwas leichter - Ölpreise mit Erholung 

Die Renditen am US-Anleihemarkt geben nach den Aufschlägen vom Wochenschluss nun wieder leicht nach. Aber ähnlich wie am Aktienmarkt passierte auch bei Renten nicht viel. Auch hier dürften die US-Verbraucherpreise die nächsten Impulse setzen.

Der Dollar gab leicht nach, der Dollar-Index verlor mit den zur Schwäche neigenden Marktzinsen 0,1 Prozent. Der HSBC zufolge sind die Daten zur Inflation, zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion in den USA in dieser Woche besonders zu beachten. Sollten diese nach unten überraschen, könnte dies den Dollar in eine schwierigere Lage bringen, da dann eine weitere Lockerung der Fed wieder ins Spiel käme.

Mit Aufschlägen zeigten sich die Ölpreise, die damit die Abgaben vom Freitag wieder aufholten. Der chinesische Verbraucherpreisindex war im April den dritten Monat in Folge gestiegen und deutete damit eine Erholung der Inlandsnachfrage im wichtigsten Ölverbraucherland an. Zudem heizte die Eskalation im Gazastreifen mit der israelischen Rafah-Offensive den Preis an. Dazu werden Opec und Internationale Energieagentur (IEA) in dieser Woche ihre Monatsberichte veröffentlichen.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.431,51        -0,2%      -81,33      +4,6% 
S&P-500              5.221,42        -0,0%       -1,26      +9,5% 
Nasdaq-Comp.        16.388,24        +0,3%       47,37      +9,2% 
Nasdaq-100          18.198,61        +0,2%       37,43      +8,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,86         -0,4        4,87       44,1 
5 Jahre                  4,50         -1,2        4,52       50,3 
7 Jahre                  4,49         -1,1        4,50       52,3 
10 Jahre                 4,48         -1,4        4,50       60,4 
30 Jahre                 4,63         -1,5        4,64       65,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 10:03  Fr, 17:33   % YTD 
EUR/USD                1,0788        +0,2%      1,0775     1,0768   -2,3% 
EUR/JPY                168,53        +0,5%      167,95     167,85   +8,3% 
EUR/CHF                0,9796        +0,4%      0,9771     0,9765   +5,6% 
EUR/GBP                0,8593        -0,1%      0,8604     0,8604   -0,9% 
USD/JPY                156,21        +0,3%      155,88     155,87  +10,9% 
GBP/USD                1,2555        +0,3%      1,2522     1,2515   -1,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,2403        +0,1%      7,2417     7,2332   +1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             63.126,79        +3,1%   62.430,04  61.191,72  +45,0% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,19        78,26       +1,2%      +0,93   +9,2% 
Brent/ICE               83,44        82,79       +0,8%      +0,65   +9,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              29,705        29,87       -0,6%      -0,17  -11,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.337,05     2.360,72       -1,0%     -23,67  +13,3% 
Silber (Spot)           28,25        28,16       +0,3%      +0,08  +18,8% 
Platin (Spot)        1.002,16       997,69       +0,4%      +4,47   +1,0% 
Kupfer-Future            4,81         4,69       +2,5%      +0,12  +23,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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