MÄRKTE USA/Verschnaufpause vor wichtigen US-Daten im Wochenverlauf
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DOW JONES--Die Wall Street legt nach der jüngsten Rekordjagd zu Wochenbeginn eine Pause ein. Neben einer Konsolidierung der jüngsten Rally sprechen Händler aber auch von Zurückhaltung vor wichtigen Inflationsdaten am Mittwoch. Denn diese liefern die letzten Hinweise auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eingepreist. Dieser Wert liegt leicht über dem des vergangenen Freitags.
Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,1 Prozent auf 44.599 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,4 Prozent nach unten. Ein erneutes Schwächesignal kommt derweil aus China. Die Entwicklung der Verbraucherpreise deutet auf einen weiterhin zurückhaltenden Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Das Politbüro der KP will im nächsten Jahr eine proaktivere Finanzpolitik und eine moderat lockere Geldpolitik umsetzen, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Kaufimpulse setzt diese Ankündigung am Aktienmarkt nicht. Der Sturz des syrischen Regimes unter Diktator Bashar al-Assad spielt aktuell keine Rolle. "Die geopolitische Lage im Nahen Osten wird in den kommenden Tagen voraussichtlich angespannt bleiben, nachdem das syrische Regime zusammengebrochen ist", heißt es von den ANZ-Analysten.
Ölpreise von Syrien und China befeuert
Wegen der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit im Nahen Osten steigen die Ölpreise, zumal mit Russland und dem Iran zwei Ölländer indirekt an der politischen Entwicklung in Syrien beteiligt sind. Die Rohölpreise werden auch gestützt durch die angekündigten chinesischen Stimuli: Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,9 Prozent.
Am Rentenmarkt legen die Renditen leicht zu. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat betont, dass er keine Pläne zur Entlassung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell habe. In früheren Zeiten hatte Trump Powell immer wieder kritisiert. Damit dürfte die Fed unter der Ägide von Powell auch weiterhin die Inflation angehen, was angesichts der protektionistischen Politik Trumps und damit einhergehend potenziell höheren Inflationsraten mittelfristig auch wieder zu steigenden Leitzinsen führen könnte.
Für den Dollar geht es leicht nach unten. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Der Dollar könnte allerdings steigen, da der Markt die Aussicht auf eine Pause bei den Zinssenkungen durch die Fed im Dezember unterbewertet, so die Analysten von Monex Europe. Die Wahrscheinlichkeit für Beibehaltung der Zinssätze liegt aktuell bei 10 Prozent. Die US-Inflationsdaten vom Mittwoch könnten ebenfalls für unveränderte Zinssätze sprechen, falls die Desinflation weiter ins Stocken gerät.
Der Goldpreis zieht dagegen um 1,3 Prozent an. Die geopolitische Verunsicherung wegen Syrien treibe Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen, heißt es. Zudem stehen in der Eurozone und den USA Zinssenkungen an - ein günstiges Umfeld für das Edelmetall. Außerdem ist im Handel von erneuten Käufen durch die chinesische Notenbank die Rede - nach einer Pause von sechs Monaten.
Nvidia von China-Schlagzeilen belastet
Unter den Einzelwerten fallen Nvidia um 2,7 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat es in China mit den Kartellwächtern zu tun. Die chinesische Kartellbehörde geht nach eigenen Angaben dem Verdacht nach, dass die KI-Ikone gegen wettbewerbsrechtliche Auflagen verstoße.
Super Micro Computer ziehen um 5,0 Prozent an. Die Nasdaq hat der Severgesellschaft eine Fristverlängerung für den aufgeschobenen Geschäftsbericht bis Mitte Februar 2025 eingeräumt. Während der verlängerten Frist bleiben die Titel an der Börse gelistet.
Der Medienkonzern Warner Bros. Discovery (+2,8%) hat einen weitreichenden Kabelvertriebsvertrag mit Comcast (-9,5%) abgeschlossen, der höhere Gebühren für ihre Netze vorsieht, und gleichzeitig einen Rechtsstreit über eine neue "Harry Potter"-Fernsehserie beilegt. Dies teilten die beiden Unternehmen mit, ohne jedoch die Bedingungen der Vereinbarung bekannt zu geben.
Der Vermögensverwalter Apollo Global Management (-0,4%) und der Arbeitsdienstleister Workday (+5,5%) werden zum 23. Dezember in den S&P-500 aufgenommen. Qorvo (+1,7%) und Amentum Holdings (+0,8%) müssen dafür weichen. AppLovin fallen um 14,8 Prozent, nachdem der Titel nicht in den marktbreiten S&P-500 aufgenommen worden ist. Zuvor waren sie als Kandidat gehandelt worden.
Interpublic Group ziehen um 8 Prozent an, laut Wall Street Journal befindet sich Omnicom (-6,3%) in fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.598,81 -0,1% -43,71 +18,3% S&P-500 6.065,95 -0,4% -24,32 +27,2% Nasdaq-Comp. 19.782,86 -0,4% -76,92 +31,8% Nasdaq-100 21.470,95 -0,7% -151,31 +27,6% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,13 +2,5 4,10 -29,1 5 Jahre 4,07 +3,2 4,04 6,7 7 Jahre 4,12 +3,8 4,09 15,5 10 Jahre 4,19 +2,4 4,17 31,1 30 Jahre 4,38 +4,3 4,34 41,1 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:12 Fr, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0570 +0,1% 1,0559 1,0558 -4,3% EUR/JPY 159,92 +0,9% 158,72 158,32 +2,8% EUR/CHF 0,9277 -0,0% 0,9287 0,9267 -0,0% EUR/GBP 0,8271 -0,2% 0,8276 0,8290 -4,7% USD/JPY 151,31 +0,9% 150,33 149,97 +7,4% GBP/USD 1,2779 +0,3% 1,2758 1,2736 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2651 -0,2% 7,2803 7,2817 +2,0% Bitcoin BTC/USD 98.168,55 -2,2% 99.390,95 99.590,40 +125,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,51 67,20 +1,9% +1,31 -2,0% Brent/ICE 72,31 71,12 +1,7% +1,19 -2,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 44,93 46,55 -3,5% -1,62 +21,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.666,88 2.633,40 +1,3% +33,49 +29,3% Silber (Spot) 32,06 30,98 +3,5% +1,08 +34,9% Platin (Spot) 948,60 930,89 +1,9% +17,71 -4,4% Kupfer-Future 4,23 4,14 +2,2% +0,09 +7,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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