MÄRKTE USA/Starker US-Arbeitsmarkt - Dollar legt kräftig zu
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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz eines deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichts deutet sich an der Wall Street zum Wochenausklang ein kleines Plus an. Mit 303.000 neu geschaffenen Stellen fiel der Zuwachs deutlich stärker als die erwarteten 200.000 Stellen aus. Damit zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiter in einer sehr robusten Verfassung und drängt die US-Notenbank nicht zu baldigen Zinssenkungen. Bereits der ADP-Arbeitsmarktbericht im Wochenverlauf war deutlich besser als prognostiziert ausgefallen. Der Future auf den S&P-500 gibt einen Teil seiner Gewinne ab und legt aktuell noch um 0,3 Prozent zu. Vor der Bekanntgabe hatte das Plus 0,4 Prozent betragen. Im Gegenzug macht der Dollar einen Satz nach oben.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im März wie von Ökonomen erwartet auf 3,8 (Vormonat: 3,9) Prozent. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,35 Prozent oder 0,12 US-Dollar auf 34,69 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,1 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,1 Prozent erwartet.
Schon die jüngsten Aussagen aus Reihen der US-Notenbank hatten nahegelegt, dass es die Fed mit dem Beginn von Zinssenkungen nicht eilig haben dürfte. Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, stellte Zinssenkungen in diesem Jahr in Frage, sollte sich die Inflation weiter seitwärts bewegen. Seine Aussagen hatten die US-Börsen am Vortag im späten Geschäft belastet. Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, hatte erklärt, dass "es klug ist, wenn die Fed sich Zeit lässt" und "niemand wolle, dass die Inflation wieder ansteigt". Mit den nun veröffentlichten Arbeitsmarktdaten dürften die Zinssenkungserwartungen weiter sinken.
Dollar legt nach Arbeitsmarktdaten deutlicher zu
Der Dollar macht nach den Arbeitsmarktdaten einen Sprung nach oben. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent, nach einem Plus von 0,1 Prozent vor der Veröffentlichung. Die Aussicht auf sich weiter nach hinten verschiebende Zinssenkungen stützt den Greenback. Zudem ist der Dollar weiter als vermeintlich sicherer Hafen gesucht, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu dem Iran offen gedroht hatte.
Die Renditen am Anleihemarkt legen nach dem US-Arbeitsmarktbericht kräftig zu. Die Rendite für die zehnjährigen US-Staatsanleihen steigt um 6,5 Basispunkte auf 4,38 Prozent, nach 4,32 Prozent im Vorfeld der Bekanntgabe. Am Vortag waren die Marktzinsen mit den Aussagen aus Israel und trotz der Äußerungen aus der Fed unter Druck geraten. Hier hatte der "risk-off-trade" für Nachfrage bei vermeintlich "sicheren Häfen" gesorgt, also Staatsanleihen.
Die Ölpreise stabilisieren sich auf ihrem erreichten hohen Niveau und zeigen sich von den Arbeitsmarktdaten weitgehend unbeeindruckt. Zuletzt waren die Preise auf die höchsten Stände seit Sommer 2022 geklettert - befeuert von Sorgen über eine Angebotsverknappung. Im Handel verweist man auf eine mögliche Ausweitung des Nahostkrieges mit einer direkten Konfrontation zwischen Israel und dem Iran. An anderer Stelle werden die verstärkten Angriffe auf russische Öleinrichtungen im Ukraine-Krieg genannt. Zudem habe die Kartelgruppe Opec+ ihre Förderkürzungen bestätigt, während die Konjunkturentwicklung in den USA sowie in China auf eine steigende Nachfrage schließen lasse.
Johnson & Johnson mit Milliarden-Übernahme im Fokus
Die Aktien von Johnson & Johnson legen vor der Startglocke um 0,1 Prozent zu. Der Konzern verstärkt sein Geschäft im Bereich der Kardiologie mit einem milliardenschweren Zukauf. Wie Johnson & Johnson mitteilte, übernimmt er Shockwave Medical in einem Deal, in dem der Spezialist für kardiovaskuläre Interventionen mit 13,1 Milliarden US-Dollar bewertet wird.
Die Blackrock-Aktie gewinnt 0,4 Prozent. Ein kleiner aktivistischer Hedgefonds setzt Blackrock-Mitgründer Larry Fink unter Druck und will ihn als Chairman absetzen. Bluebell Capital hat eine Aktionärsresolution eingebracht, in der gefordert wird, dass der Chairman des weltgrößten Vermögensverwalters unabhängig sein muss, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.
Die Apple-Titel verzeichnen einen Aufschlag von 0,7 Prozent. Der Apple-Zulieferer Foxconn hat im März einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet und dabei von starker Nachfrage nach Cloud- und Unterhaltungselektronik-Produkten profitiert. Der taiwanische Konzern stellt für das zweite Quartal Wachstum in Aussicht, trotz des starken Erdbebens in Taiwan in dieser Woche.
=== Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,69 +4,3 4,65 27,3 5 Jahre 4,36 +5,8 4,30 35,7 7 Jahre 4,37 +6,5 4,31 40,5 10 Jahre 4,38 +6,5 4,31 49,8 30 Jahre 4,54 +6,1 4,47 56,5 DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:44 Uhr Do, 17:06 % YTD EUR/USD 1,0817 -0,2% 1,0829 1,0867 -2,1% EUR/JPY 164,01 +0,0% 163,80 164,85 +5,4% EUR/CHF 0,9794 +0,3% 0,9775 0,9834 +5,6% EUR/GBP 0,8584 +0,1% 0,8581 0,8579 -1,1% USD/JPY 151,60 +0,2% 151,28 151,69 +7,6% GBP/USD 1,2601 -0,3% 1,2619 1,2667 -1,0% USD/CNH (Offshore) 7,2487 -0,0% 7,2464 7,2449 +1,8% Bitcoin BTC/USD 66.233,07 -2,3% 67.124,52 67.669,53 +52,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,71 86,59 +0,1% +0,12 +19,4% Brent/ICE 90,79 90,65 +0,2% +0,14 +18,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,215 25,98 +0,9% +0,24 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.290,46 2.289,90 +0,0% +0,56 +11,1% Silber (Spot) 26,57 26,91 -1,3% -0,34 +11,8% Platin (Spot) 921,32 930,00 -0,9% -8,68 -7,1% Kupfer-Future 4,22 4,25 -0,8% -0,03 +7,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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