MÄRKTE USA/Stabilisierung vor Fed-Entscheid
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NEW YORK (Dow Jones) - Im Vorfeld der US-Zinsentscheidung stabilisieren sich die Indizes zum Start an der Wall Street am Mittwoch nach der Talfahrt vom Vortag. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,3 Prozent auf 37.937 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen dagegen 0,1 bzw. 0,2 Prozent ein. Im Handel ist von Zurückhaltung die Rede angesichts der Fed-Aussagen im späteren Handelsverlauf. Eine Zinsänderung wird nicht erwartet. Nach der Rally der Renditen am Vortag kommen diese nun leicht zurück. Der Dollar verteidigt seine kräftigen Vortagesaufschläge.
Am Dienstag hatte ein deutlicher als erwartet gestiegener US-Arbeitskostenindex den Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen einen weiteren herben Dämpfer verliehen. In dieses Bild passt der besser als gedacht ausgefallene ADP-Arbeitsmarktbericht, der erneut die Robustheit des US-Arbeitsmarktes untermauert. In der US-Privatwirtschaft wurden mehr Stellen geschaffen als zuvor veranschlagt. Im Handelsverlauf folgen konjunkturseitig noch Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden Gewerbe im April, Daten zu den Bauausgaben und der ISM-Index.
Zwar dürften die Daten des Tages auf die Fed-Aussagen am Abend keinen Einfluss mehr haben, Händler befürchten aber eher falkenhafte Töne. Die Frage ist, ob überhaupt noch Zinssenkungsfantasie erhalten bleibt.
Zuletzt hatte sich der Markt mit einer aber auch nur noch dünnen Mehrheit auf September als ersten Zinssenkungstermin eingeschossen. "Da die Fed in ihren Voraussagen vom März drei Zinssenkungen in diesem Jahr geplant hatte, ist es offensichtlich, dass der jüngste Inflationsschub Powell und seine Kollegen überrumpelt hat. Heute ist die Gelegenheit für ihn, neue Erwartungen zu setzen, und es gibt verständliche Bedenken, dass diese Sitzung von einem falkenhaften Ton dominiert werden wird", blickt Scope Markets voraus. Selbst Zinserhöhungsspekulationen wurden von einigen Marktbeobachtern jüngst nicht mehr gänzlich ausgeschlossen.
Berichtsperiode macht Kurse
Unter den Einzelwerten büßen AMD 7 Prozent ein. Der Chiphersteller hat mit dem Gewinn in seinem ersten Quartal die Erwartungen erfüllt. Der Umsatz fiel aber etwas niedriger aus als geschätzt aus. Der Chiphersteller Skyworks Solutions hat vor einer nachlassenden Nachfrage nach Smartphones gewarnt und damit mögliche Probleme für das iPhone-Geschäft von Apple angedeutet. Der Kurs bricht um 14,5 Prozent ein, Apple halten sich bislang mit minus 0,4 Prozent recht wacker. Apple wird seine Ergebnisse am Donnerstag nach Börsenschluss vorlegen.
Pinterest ziehen um 14 Prozent an - nach besser als erwartet ausgefallenen Erstquartalszahlen und einem optimistischen Ausblick. Der Chef von Starbucks hat eine Trendwende versprochen, nachdem der Kaffeeriese im abgelaufenen Quartal einen starken Rückgang der Kundenzahlen und einen schwächer als erwarteten Umsatz und Gewinn ausgewiesen hat. Die Aussagen helfen dem Kurs aber nicht, der um 13,6 Prozent einbricht. Super Micro Computer enttäuschte mit dem Umsatz im dritten Quartal, der Kurs rauscht 11,9 Prozent talwärts.
Der Lebensmittel- und Getränkehersteller Kraft Heinz hat die Gewinnerwartungen im ersten Quartal zwar erfüllt, aber weniger umgesetzt, weil Preiserhöhungen die Volumenrückgänge nicht wett machen konnten. Der Kurs büßt 3 Prozent ein. Der Pharmakonzern Pfizer (+2,5%) übertraf die Erwartungen und hat die Ergebnisprognose angehoben.
Johnson & Johnson hat ankündigte, ein Vergleichsangebot in Höhe von fast 6,5 Milliarden Dollar zur Beilegung von Zehntausenden von Talkum-Klagen zur Abstimmung zu stellen - ein Schritt in Richtung eines möglichen dritten Versuchs des US-Unternehmens, diese Klagen in einem Insolvenzverfahren aus der Welt zu schaffen. Der Kurs gewinnt 2,9 Prozent.
Dupont de Nemours (+5,6%) hat im abgelaufenen Quartal zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, zugleich aber auf eine anhaltende Erholung des Elektronikmarktes verwiesen und den Ausblick für das laufende Jahr angehoben.
Ölpreise sinken weiter
Die Erdölpreise geben mit den Entspannungssignalen im Nahostkrieg um weitere rund 1,5 Proznt nach. Damit werden Versorgungsengpässe ausgepreist. Zudem zeigen Daten des privaten American Petroleum Institute einen unerwarteten Lageraufbau in den USA und senden damit ein negatives Preissignal.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 37.936,89 +0,3% 120,97 +0,7% S&P-500 5.031,28 -0,1% -4,41 +5,5% Nasdaq-Comp. 15.621,91 -0,2% -35,91 +4,1% Nasdaq-100 17.364,42 -0,4% -76,28 +3,2% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,01 -3,0 5,04 59,1 5 Jahre 4,68 -3,6 4,72 68,1 7 Jahre 4,67 -3,9 4,71 69,7 10 Jahre 4,64 -3,8 4,68 76,5 30 Jahre 4,75 -3,8 4,78 77,6 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:05 Mo, 17:02 % YTD EUR/USD 1,0681 +0,1% 1,0700 1,0712 -3,3% EUR/JPY 168,38 +0,1% 167,78 167,86 +8,2% EUR/CHF 0,9824 +0,2% 0,9760 0,9756 +5,9% EUR/GBP 0,8555 +0,2% 0,8535 0,8540 -1,4% USD/JPY 157,64 -0,1% 156,79 156,68 +11,9% GBP/USD 1,2486 -0,1% 1,2537 1,2543 -1,9% USD/CNH (Offshore) 7,2454 -0,1% 7,2547 7,2462 +1,7% Bitcoin BTC/USD 57.259,95 -4,8% 63.736,91 62.791,84 +31,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,76 81,93 -1,4% -1,17 +11,4% Brent/ICE 85,09 86,33 -1,4% -1,24 +11,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 29,045 29,38 -1,1% -0,33 -7,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.300,98 2.285,71 +0,7% +15,27 +11,6% Silber (Spot) 26,45 26,33 +0,5% +0,12 +11,2% Platin (Spot) 953,60 938,05 +1,7% +15,55 -3,9% Kupfer-Future 4,52 4,56 -1,0% -0,05 +15,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
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