MÄRKTE USA/Positive Stimmung an Wall Street dürfte anhalten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
NEW YORK (Dow Jones) - Die seit drei Tagen währende positive Stimmung an der Wall Street dürfte am Freitag anhalten. Der Aktienterminmarkt deutet einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt an. Unverändert stützt der als sicher geltende Einstieg der US-Notenbank in einen Zinssenkungszyklus am Mittwoch. Trotz der jüngst etwas ungünstigen Inflationsdaten ist die Hoffnung auf einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten wieder deutlich gestiegen. Denn am Zinsterminmarkt wird ein Zinsschritt von 25 Basispunkten aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 57 Prozent eingepreist, einer von 50 Basispunkten mit 43 Prozent. Damit tippen nun doch wieder deutlich mehr Teilnehmer auf eine deutlichere Zinssenkung als noch am Vortag.
Wenn die eingepreisten Wahrscheinlichkeiten "auf dem aktuellen Niveau bleiben, wäre es das erste Fed-Treffen seit Jahren, bei dem ernsthafte Unsicherheit über die Zinsentscheidung besteht", kommentiert Analyst Henry Allen von der Deutschen Bank den Umstand, dass der Zinsterminmarkt so gespalten ist über die Frage eines Zinsschrittes von 25 oder 50 Basispunkten. Übergeordnet herscht an den US-Börsen positive Stimmung, weil sich die Inflation in die richtige Richtung bewegt - nach unten. An dieser Marktsicht dürften auch die noch vor der Startglocke anstehenden Import- und Exportpreise nichts ändern.
Im frühen Verlauf folgt dann der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan. Volkswirte rechnen mit einer Aufhellung des für das US-BIP so wichtigen Verbrauchervertrauens - auch wegen der sinkenden Inflation. Sollten die Daten jedoch enttäuschen, könnten schnell wieder Konjunktursorgen hochkochen und die Börse womöglich belasten. Denn eine weiche Landung der US-Konjunktur ist ein Grundpfeiler der positiven Marktstimmung. Dieser dürfe nicht in Frage gestellt werden, auch wenn schwache Daten Argumente für deutlichere Zinssenkung lieferten, heißt es.
Renten und Dollar spiegeln Zinswahrscheinlichkeiten wider
Die wieder deutlich gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes um 50 Basispunkte spiegeln sich am Renten- und Devisenmarkt wider. Während die Rentenrenditen sinken, gibt auch der US-Dollar nach - der Dollarindex büßt 0,3 Prozent ein. Von beiden Entwicklungen profitiert wiederum der Goldpreis, die Feinunze verteuert sich um 0,3 Prozent.
Die Erdölpreise setzen ihre jüngste Erholungsbewegung fort. Einmal treiben Versorgungsängste die Preise, nachdem Wirbelsturm Francine im Golf von Mexiko die Küste von Louisiana erreicht hat. Laut Daten der US-Behörden legte Francine die lokale Ölförderung um rund 42 Prozent lahm - bei Erdgas sind es 53 Prozent. Auch die Dollarschwäche stützt die Rohölpreise.
Streik bei Boeing versetzt Aktie in Tiefflug
Die Mitarbeiter der größten Gewerkschaft bei Boeing haben mit überwältigender Mehrheit für einen Streik gestimmt, was zu einem Produktionsstopp der meistverkauften Flugzeuge führt. Im vorbörslichen Handel sinkt der Kurs um 4,5 Prozent.
Adobe hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen höheren Gewinn und Umsatz erzielt, dank guter Nachfrage nach Produkten des Softwareunternehmens mit KI. Der Kurs stürzt jedoch um über 8 Prozent ab, was mit Enttäuschung über den schwachen Ausblick erklärt wird.
Anders die Kursentwicklung bei Oracle (+6,5%). Auf dem Analystentag hat der Softwarekonzern dank der anhaltend starken Nachfrage im Cloud-Bereich eine positive langfristige Wachstumsprognose abgegeben und die Umsatzerwartung für das kommende Geschäftsjahr erhöht.
Ford (+1,6%) will sein Werk in Chennai im indischen Bundesstaat Tamil Nadu wieder in Betrieb nehmen und dort Fahrzeuge für den Export produzieren. Das Werk muss dazu umgestellt werden. RH (Restoration Hardware) spricht von einer steigenden Nachfrage in der zweiten Periode - Umsatz und Ergebnis stiegen. Die Aktie steigt um 19,7 Prozent. Singular Genomics Systems erhielt eine nicht-bindende Übernahmeofferte von Deerfield Management, der Kurs haussiert um knapp 60 Prozent. Immuneering meldet positive Ergebnisse einer klinischen Studie, der Kurs schnellt um 51,1 Prozent empor.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,60 -4,0 3,64 -81,9 5 Jahre 3,44 -2,4 3,46 -56,0 7 Jahre 3,54 -2,1 3,56 -43,1 10 Jahre 3,66 -1,5 3,67 -22,1 30 Jahre 3,98 -0,3 3,99 1,4 DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:05 Do, 17:33 % YTD EUR/USD 1,1082 +0,1% 1,1082 1,1035 +0,3% EUR/JPY 156,17 -0,6% 156,14 157,13 +0,4% EUR/CHF 0,9387 -0,4% 0,9414 0,9421 +1,2% EUR/GBP 0,8447 +0,1% 0,8430 0,8440 -2,6% USD/JPY 140,91 -0,7% 140,89 142,39 +0,0% GBP/USD 1,3119 -0,0% 1,3146 1,3076 +3,1% USD/CNH (Offshore) 7,1006 -0,3% 7,1026 7,1320 -0,3% Bitcoin BTC/USD 57.842,85 -0,2% 57.916,00 57.751,00 +32,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,71 68,97 +1,1% +0,74 -1,8% Brent/ICE 72,66 71,97 +1,0% +0,69 -3,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 35,3 35,25 +0,1% +0,05 +6,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.567,43 2.559,02 +0,3% +8,41 +24,5% Silber (Spot) 30,10 29,88 +0,7% +0,21 +26,6% Platin (Spot) 988,65 982,00 +0,7% +6,65 -0,3% Kupfer-Future 4,16 4,13 +0,7% +0,03 +5,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/err
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|