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22:10 Uhr, 05.07.2024

MÄRKTE USA/Neue Rekorde - Arbeitsmarktdaten untermauern Zinshoffnungen

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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Kursgewinnen haben sich die US-Börsen am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Nach anfänglicher Unsicherheit setzte sich eine positive Interpretation des US-Arbeitsmarktberichts durch. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes stiegen auf Rekordniveaus. Die Daten waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank haben sich damit zwar nicht verstärkt, aber auch keinen Dämpfer erhalten, wie Marktteilnehmer sagten. Allerdings fielen die Marktzinsen nach den Daten deutlicher, wovon am Aktienmarkt vor allem die Technologiewerte profitierten.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 39.376 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite stiegen um 0,5 bzw 0,9 Prozent. Dabei wurden 1.250 (Mittwoch: 1.916) Kursgewinner gesehen, denen 1.558 (874) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 61 (78) Titel. Am Donnerstag hatte wegen des "Independence Day" kein Handel stattgefunden.

Im Juni wurden 206.000 neue Stellen geschaffen, was 6.000 über der Prognose lag. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,1 Prozent und lag damit über der Schätzung von 4,0 Prozent. Die durchschnittlichen Stundenlöhne trafen die Erwartungen. Gegenwärtig rechnen viele Ökonomen mit einer Zinssenkung im September, doch ein robuster Arbeitsmarkt sowie steigende Löhne und Preise könnten diese Erwartung zunichtemachen.

Die Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner sahen Anzeichen für eine Abschwächung des US-Arbeitsmarkts - nicht in der Zahl der im Berichtsmonat zusätzlich geschaffenen Jobs, sondern in den Daten der beiden Vormonate, die um zusammen 110.000 nach unten revidiert wurden. "Die Arbeitslosenquote ist weiter auf 4,1 Prozent gestiegen und der Lohnzuwachs ist auf unter 4 Prozent gesunken. Die Fed wird wohl bald nicht mehr den Luxus haben, sich ausschließlich um die Bekämpfung der Inflation zu kümmern", schrieben sie in ihrem Kommentar.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Dienstag Zinssenkungshoffnungen mit der Aussage neu entfacht, die Inflation sei wieder auf dem Rückzug. Dazu kam ein sehr schwach ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im Juni auch noch in den Schrumpfung anzeigenden Bereich gerutscht ist.

   Dollar reagiert kaum auf Daten - Renditen geben deutlicher nach 

Am Devisenmarkt fiel die Reaktion auf die Daten überschaubar aus, da die Erwartungen ziemlich genau getroffen worden waren. Zudem begrenzte seine Eigenschaft als Fluchtwährung in Krisenzeiten die Abwertung des Greenback. Der Dollar-Index verlor 0,3 Prozent und bewegte sich damit nur geringfügig unter dem Niveau von vor der Bekanntgabe. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen reduzierte sich um 8,3 Basispunkte auf 4,28 Prozent von 4,33 Prozent vor der Veröffentlichung.

Von den sinkenden Anleiherenditen profitierte der Goldpreis. Die Feinunze verteuerte sich um 1,4 Prozent.

Die Ölpreise notierten zuletzt schwächer. Hier dürfte es nach dem Anstieg der vorigen Tage zu Gewinnmitnahmen gekommen sein. Gestützt wurde das Sentiment übergeordnet weiter von den Erwartungen einer starken Nachfrage in den Sommermonaten und den andauernden Spannungen im Nahen Osten.

   Meta und Apple auf Rekordhoch 

Im Technologiesektor verteuerten sich die Aktien der Facebook-Mutter Meta nachrichtenlos um 5,9 Prozent auf ein Rekordhoch. Auch Apple (+2,2%) markierten ein Allzeithoch. Nvidia (-1,9%) wurden hingegen von der Abstufung auf "Neutral" durch New Street Research ausgebremst.

Für die Tesla-Aktie ging es nach den jüngsten deutlichen Gewinnen um weitere 2,1 Prozent aufwärts. Die Autos des Konzerns wurden zum ersten Mal in eine Beschaffungsliste der lokalen Regierung in China aufgenommen, was bedeutet, dass die Elektroautos von Tesla dort von öffentlichen Organisationen als Dienstfahrzeuge verwendet werden können.

Die Aktie der Kaufhauskette Macy's sprang um 9,5 Prozent nach oben. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge haben die beiden Übernahmeinteressenten Arkhouse Management und Brigade Capital Management ihre Offerte erhöht.

Netflix, Disney und andere US-Streaminganbieter gehen gegen die geplante Streaming-Abgabe in Kanada vor. Sie haben ein Gericht in dem Land angerufen, um das Vorhaben der Behörden zu stoppen. Diese wollen den Streamingdiensten 5 Prozent der Erlöse in dem Land abnehmen, um damit lokale TV-Nachrichten und andere lokale Inhalte zu unterstützen. Die Aktien von Netflix gewannen 1,2 Prozent, Disney verloren dagegen 0,6 Prozent.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.375,87        +0,2%       67,87      +4,5% 
S&P-500              5.567,19        +0,5%       30,17     +16,7% 
Nasdaq-Comp.        18.352,76        +0,9%      164,46     +22,3% 
Nasdaq-100          20.391,97        +1,0%      205,33     +21,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,60        -11,5        4,72       18,3 
5 Jahre                  4,23        -10,0        4,33       22,5 
7 Jahre                  4,23         -8,6        4,32       26,0 
10 Jahre                 4,28         -8,3        4,36       39,7 
30 Jahre                 4,47         -5,6        4,53       50,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:27  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0840        +0,3%      1,0823     1,0812   -1,9% 
EUR/JPY                174,28        -0,0%      173,84     174,21  +12,0% 
EUR/CHF                0,9709        -0,2%      0,9721     0,9728   +4,6% 
EUR/GBP                0,8459        -0,2%      0,8472     0,8470   -2,5% 
USD/JPY                160,77        -0,3%      160,63     161,13  +14,1% 
GBP/USD                1,2815        +0,4%      1,2774     1,2765   +0,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,2901        -0,0%      7,2865     7,2932   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             56.476,78        -3,4%   54.287,17  57.450,49  +29,7% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               83,14        83,88       -0,9%      -0,74  +16,0% 
Brent/ICE               86,63        87,43       -0,9%      -0,80  +14,2% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               33,05        33,49       -1,3%      -0,44   +4,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.388,81     2.356,86       +1,4%     +31,95  +15,8% 
Silber (Spot)           31,21        30,40       +2,7%      +0,81  +31,3% 
Platin (Spot)        1.028,54     1.001,75       +2,7%     +26,79   +3,7% 
Kupfer-Future            4,67         4,53       +3,1%      +0,14  +18,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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