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17:58 Uhr, 14.05.2025

MÄRKTE USA/Leichte Gewinne - KI-Aktien erneut gesucht

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DOW JONES--Nach zwei Tagen mit teils kräftigen Aufschlägen tendiert die Wall Street zur Wochenmitte leicht im Plus. Der Dow-Jones-Index notiert gegen Mittag (Ortszeit New York) kaum verändert bei 42.139 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Composite rückt um 0,6 Prozent vor.

Das Thema Zollkonflikt zwischen den USA und China bleibt im Fokus, auch wenn sich hier nun seit dem Wochenende Entspannung andeutet. Gleichwohl gibt es noch keinen Start für konkrete Verhandlungen, wie hoch künftig die Zölle ausfallen sollen. Da nach 90 Tagen wieder die ursprünglich sehr hohen Zölle gelten sollen, bestehe ein gewisser Zeitdruck, heißt es.

Auch das Sentiment hat sich verbessert. Der S&P-500 liegt nun seit Jahresbeginn wieder leicht im Plus, seit seinem Jahrestief am 8. April ist er um rund 18 Prozent gestiegen. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist am Berichtstag leer.

Bei den Einzelwerten wird auf die Ergebnisse von Cisco für das dritte Quartal nach der Schlussglocke geschaut. "Für Cisco ist die Stimmung ziemlich zuversichtlich angesichts Anzeichen einer gesunden Nachfrage im Bereich Rechenzentrum bzw. Unternehmenstechnologie, einer soliden Kapitalrendite und einer vernünftigen Bewertung, obwohl wahrscheinlich zumindest einige Auswirkungen auf die Margen durch Zölle zu erwarten sind", so die Analysten von Vital Knowledge. Die Cisco-Aktie zeigt sich 0,5 Prozent niedriger.

Weiter gesucht sind derweil Aktien mit KI-Bezug, nachdem Saudi-Arabien am Vortag Investitionen von 20 Milliarden Dollar in KI-Datenzentren und -Energieinfrastruktur aus den USA angekündigt hat. Nvidia (+3,1%) und AMD (+5%) profitieren weiter von der am Vortag verkündeten Partnerschaft mit der saudi-arabischen Humain, einer Tochter des staatlichen Investmentfonds. AMD hat überdies einen weiteren Aktienrückkauf angekündigt. Super Micro Computer machen einen Satz von 17,5 Prozent. Der Hersteller von KI-Servern hat eine Partnerschaft mit der saudi-arabischen Datavolt geschlossen

Die Apple-Aktie tendiert knapp behauptet. Foxconn hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung verbucht, die Umsatzprognose angesichts von Zollrisiken aber gesenkt. Der weltgrößte Auftragsfertiger von Elektronikprodukten, der für die Montage von Apples iPhones bekannt ist, profitierte nicht zuletzt davon, dass Kunden ihre Lieferungen in die USA beschleunigten, um angesichts drohender US-Importzölle Lagerbestände aufzubauen. Foxconn spielt zudem eine immer wichtigere Rolle beim Bau von KI-Servern für US-Technologie-Konzerne wie Amazon und Nvidia.

American Eagle Outfitters hat vorläufige Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlicht, die enttäuschend ausgefallen sind, und die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 zurückgezogen. Die Aktie knickt um 4,6 Prozent ein.

Dollar bleibt unter Druck - Ölpreise mit Konsolidierung

Der Dollar setzt seine Abwärtsbewegung fort. Der Dollar-Index verliert weitere 0,3 Prozent. Der Dollar bleibt nach Einschätzung von Devisen-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Forderung nach Zinssenkungen im Anschluss an die am Dienstag veröffentlichten, niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten wiederholt hat. Trump warf dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, auf seiner Plattform Truth Social erneut vor, "zu spät" mit Zinssenkungen zu reagieren. Auf den ersten Blick erscheine der Dollar-Rückgang nach den Daten angesichts der Aussicht auf schnellere Zinssenkungen logisch, so Nguyen. Er könne jedoch auch die Tatsache widerspiegeln, dass Trump sich angesichts des fehlenden Zolleffekts in den Daten bestätigt fühlt.

Die Ölpreise kommen nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen beiden Tage zurück. Die Notierungen für Brent und WTI verlieren jeweils etwa 1 Prozent, nachdem die Rohölvorräte der USA gestiegen sind, wie aus den wöchentlichen Daten der staatlichen Energy Information Administration hervorgegangen war. Die Preise waren zuletzt stark gestiegen, gestützt durch eine Deeskalation zwischen den USA und China. "Jede Verschlechterung der Marktmeinung zu den Handelsgesprächen könnte die jüngste Rally in Frage stellen", so Analyst Callum Macpherson von Investec. Unterdessen beließ die Opec ihre Prognose für das globale Ölnachfragewachstum unverändert, während sie sich darauf vorbereitet, die Produktionserhöhungen im Juni zum zweiten Mal in Folge zu beschleunigen.

Der Goldpreis gibt deutlicher nach. Die Feinunze verbilligt sich um 2,1 Prozent auf 3.181 Dollar. Hier wird auf die geringere Nachfrage nach "sicheren Häfen" verwiesen. Am Anleihemarkt ziehen die Renditen leicht an. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2 Basispunkte auf 4,52 Prozent.

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INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.138,50       -0,0%       -1,93       -0,3% 
S&P-500                   5.895,74       +0,2%        9,19       -0,6% 
NASDAQ Comp              19.133,27       +0,6%      123,19       -1,6% 
NASDAQ 100               21.296,88       +0,5%       99,18       +0,9% 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mi, 08:14   % YTD 
EUR/USD                     1,1200       +0,1%      1,1188      1,1187   +8,1% 
EUR/JPY                     164,22       -0,5%      165,00      164,54   +1,3% 
EUR/CHF                     0,9412       +0,2%      0,9391      0,9391   +0,4% 
EUR/GBP                     0,8423       +0,2%      0,8407      0,8412   +1,7% 
USD/JPY                     146,62       -0,6%      147,49      147,09   -6,3% 
GBP/USD                     1,3297       -0,1%      1,3308      1,3299   +6,3% 
USD/CNY                     7,2002       +0,1%      7,1928      7,2012   -0,2% 
USD/CNH                     7,2064       +0,1%      7,1971      7,2118   -1,9% 
AUS/USD                     0,6442       -0,4%      0,6469      0,6471   +4,5% 
Bitcoin/USD             103.338,30       -1,0%  104.367,70  103.850,25  +11,8% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    62,98       63,62       -1,0%       -0,64  -11,5% 
Brent/ICE                    65,93        66,6       -1,0%       -0,67  -11,0% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                       3181,51     3250,55       -2,1%      -69,04  +23,8% 
Silber                       28,84       29,43       -2,0%       -0,59   +5,4% 
Platin                      878,89      887,58       -1,0%       -8,69   +1,4% 
Kupfer                        4,59        4,68       -1,9%       -0,09  +13,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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