MÄRKTE USA/Knapp behauptet - Fokus auf US-Arbeitsmarkt gerichtet
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NEW YORK (Dow Jones) - Die schwache Tendenz der Wall Street setzt sich auch zur Wochenmitte fort, wenn auch mit gebremstem Tempo. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 39.139 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite büßen 0,1 bzw. 0,4 Prozent ein. Letzterer belastet von deutlichen Abgaben im Halbleiter-Sektor, der um 0,9 Prozent nachgibt.
Die Erwartungen des Marktes an eine erste Zinssenkung der US-Notenbank haben sich weiter nach hinten verschoben. Nach den jüngsten Inflations- und Konjunkturdaten dürfte die US-Notenbank keine Eile mit dem Beginn von Zinssenkungen haben. Ein nächster wichtiger Indikator ist der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Sollte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer robusten Verfassung zeigen, könnte das die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter sinken lassen.
Auf einen robusten Arbeitsmarkt deutet der ADP-Arbeitsmarktbericht für März für den privaten Sektor hin. Mit 184.000 neugeschaffenen Stellen ist dieser deutlich besser als die erwarteten 155.000 ausgefallen. "Der März war nicht nur wegen der Lohnzuwächse überraschend, sondern auch wegen der Sektoren, in denen sie verzeichnet wurden - die drei größten Zuwächse für Stellenwechsler gab es im Baugewerbe, bei den Finanzdienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe", schrieb Chefvolkswirtin Nela Richardson. Die Inflation habe sich abgekühlt, aber die ADP-Daten zeigten, dass sich Lohnzuwächse sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungssektor beschleunigten.
Nach der Startglocke werden noch der S&P Global Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, jeweils für März, veröffentlicht. Auch dürfte eine Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Handelsverlauf mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt werden.
Intel zieht Halbleiter-Sektor nach unten
Bei den Einzelwerten steht die Intel-Aktie unter Druck und verliert 6,0 Prozent. Das Foundry-Geschäft von Intel hat seinen Verlust im vergangenen Jahr ausgeweitet. Wie der Chipkonzern mitteilte, sieht er den Boden in der Chip-Auftragsfertigung in diesem Jahr aber erreicht. Den Break-Even will Intel in den nächsten Jahren schaffen. Der operative Verlust in der Chip-Auftragsfertigung lag 2023 bei knapp 7 Milliarden US-Dollar nach 5,2 Milliarden im Vorjahr. Der interne Umsatz sank um rund ein Drittel auf 18 Milliarden Dollar. Intel hat angepasste Ergebnisse für die vergangenen drei Jahre veröffentlicht. Das Foundry-Geschäft wird dabei neuerdings separat ausgewiesen.
Im Fahrwasser geht es für die Aktien von Advanced Micro Devices, Micron Technology und Nvidia um bis zu 1,0 Prozent nach unten. Dazu kommt ein schweres Erdbeben in Taiwan. In der Folge musste Taiwan Semiconductor Manufacturing kurzzeitig einige Werke evakuieren. Auch Foxconn, Auftragsfertiger von Apple, hatte einige Werke nach dem Erdbeben vorübergehend geschlossen, um die Sicherheit der Gebäude zu überprüfen.
Dollar wenig verändert - Ölpreise legen weiter zu
Der Dollar zeigt sich kaum verändert. Tendenziell stützt den Greenback weiter, dass die Zinsen länger als bisher gedacht auf dem erhöhten Niveau bleiben dürften. Auf den besser als erwarteten ADP-Bericht reagiert der Dollar dagegen kaum. Den nächsten entscheidenden Impuls dürfte der offizielle US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern.
Die Renditen setzen ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 6,2 Basispunkte auf 4,42 Prozent.
Die Ölpreise bauen ihre Gewinne noch leicht aus und notieren auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 0,7 Prozent zu. Weiter treibt die Sorge vor Versorgungsproblemen im Zuge einer Eskalation im Nahen Osten. Die Opec hat derweil ihre Förderkürzungen wie erwartet bestätigt. Zudem wird auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten geschaut, wo mit einem Rückgang um 1,2 Millionen Barrel gerechnet wird. Die API-Daten am Vorabend hatten einen Rückgang um 2,3 Millionen Barrel ausgewiesen.
Der Goldpreis ist auf ein neues Rekordhoch bei knapp über 2.288 Dollar je Feinunze gestiegen. Aktuell kommt der Preis für das Edelmetall allerdings leicht zurück und verliert 0,3 Prozent auf 2.273 Dollar je Feinunze. Einen klaren Auslöser für die Bewegung gab es auch dieses Mal nicht, so die Rohstoffexperten der Commerzbank. Einige führten den Preisanstieg auf die Entwicklungen im Nahen Osten zurück, andere auf taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankern. Aber keine Erklärung erscheine wirklich überzeugend.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.139,43 -0,1% -30,81 +3,9% S&P-500 5.198,01 -0,1% -7,80 +9,0% Nasdaq-Comp. 16.172,51 -0,4% -67,94 +7,7% Nasdaq-100 18.048,58 -0,4% -73,20 +7,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,73 +3,9 4,69 31,2 5 Jahre 4,40 +5,8 4,35 40,3 7 Jahre 4,42 +6,3 4,36 45,0 10 Jahre 4,42 +6,2 4,36 53,8 30 Jahre 4,56 +6,1 4,50 59,0 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Uhr Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0788 +0,1% 1,0776 1,0770 -2,3% EUR/JPY 163,87 +0,4% 163,34 163,23 +5,3% EUR/CHF 0,9801 +0,2% 0,9787 0,9764 +5,6% EUR/GBP 0,8580 +0,2% 0,8567 0,8566 -1,1% USD/JPY 151,89 +0,2% 151,59 151,54 +7,8% GBP/USD 1,2572 -0,1% 1,2578 1,2574 -1,2% USD/CNH (Offshore) 7,2605 +0,1% 7,2541 7,2547 +1,9% Bitcoin BTC/USD 65.729,01 +0,0% 66.210,37 66.122,43 +50,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,61 85,15 +0,5% +0,46 +17,9% Brent/ICE 89,54 88,92 +0,7% +0,62 +16,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,27 26,30 -3,9% -1,03 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.273,40 2.281,29 -0,3% -7,89 +10,2% Silber (Spot) 26,50 26,14 +1,4% +0,37 +11,5% Platin (Spot) 929,86 923,50 +0,7% +6,36 -6,3% Kupfer-Future 4,14 4,07 +1,7% +0,07 +6,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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