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14:38 Uhr, 13.11.2023

MÄRKTE USA/Etwas leichter - Zurückhaltung von Verbraucherpreisen

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NEW YORK (Dow Jones) - Nach den jüngsten kräftigen Gewinnen wird die Wall Street zu Wochenbeginn mit leichten Abgaben erwartet. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich um 0,2 Prozent. Die Hoffnung, dass der Zinsgipfel erreicht sein dürfte, hatte die Indizes am Freitag kräftig nach oben getrieben. Gestützt wurde diese Erwartung vom unerwartet stark gesunkenen Index für die Verbraucherstimmung der Universität Michigan. Am Montag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda.

Nach der jüngsten Rally, die den S&P-500 in den vergangenen beiden Wochen um 7,2 Prozent nach oben getrieben hat, herrscht zu Wochenbeginn Zurückhaltung, da der Markt auf die Verbraucherpreise für Oktober am Dienstag wartet. Zudem werden am Mittwoch die Einzelhandelsumsätze und die Erzeugerpreise, jeweils für Oktober, bekannt gegeben.

Auch der erneute Streit um den US-Haushalt könnte wieder in den Fokus rücken. Moody's versah das "AAA"-Rating für die USA zuletzt mit einem negativen Ausblick. Die Agentur verwies auf die hohen Zinsen und meldete Zweifel an der Fähigkeit der Regierung an, eine effektive Fiskalpolitik umzusetzen. Die Frist für die kurzfristige Finanzierung der Regierung läuft am kommenden Freitag ab. "Abhängig von der neuen Finanzierungslösung - oder dem Fehlen einer solchen - könnte die zehnjährige US-Rendite wieder über 4,80 Prozent steigen", sagt Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank. Aktuell notiert sie bei 4,65 Prozent.

   Dollar wenig verändert - Öl legt moderat zu 

Der Dollar zeigt sich nach den leichten Abgaben vom Freitag aktuell wenig verändert. Im Wochenverlauf könnte es der Greenback weiter schwer haben, so ING-Währungsanalyst Chris Turner. Die anstehenden Inflationsdaten dürften im Monatsvergleich eine flache Entwicklung zeigen, was für den Dollar zunächst neutral sein dürfte. Am Mittwoch könnten aber schwache US-Einzelhandelsumsätze den Dollar nach unten ziehen. Schaden könnte dem Greenback außerdem die Ungewissheit darüber, ob die US-Regierung bis Ende dieser Woche einen sogenannten Shutdown vermeiden kann angesichts der neuerlichen Uneinigkeit im Repräsentantenhaus über die Ausgaben.

Nach anfänglichen Verlusten legen am Ölmarkt die Preise für Brent und WTI leicht zu. Die Opec hat ihre Erwartungen an die weltweite Ölnachfrage 2023 erhöht und erklärt, dass die schwache Stimmung übertrieben sei und die Konjunktur widerstandsfähiger sei als ursprünglich angenommen, da die eigene Produktion der Gruppe leicht gestiegen sei. Das Ölkartell gab in seinem monatlichen Ölmarktbericht bekannt, dass es mit einer Steigerung der Ölnachfrage um 2,5 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr rechnet, was einer Steigerung um 100.000 Barrel pro Tag gegenüber dem Bericht des Vormonats entspricht.

   Boeing-Aktie im Steigflug 

Für die Boeing-Aktie geht es vorbörslich um 3,3 Prozent nach oben. Der Flugzeughersteller vermeldete neue Großaufträge von Emirates und Sunexpress. Das der US-Konzern kürzlich Opfer eines Hackerangriffs geworden ist, belastet dagegen nicht. Das Unternehmen teilte mit, dass es kürzlich einen Cybersicherheitsvorfall in seinem Ersatzteil- und Vertriebsgeschäft gegeben habe. Boeing zeigte sich überzeugt, dass der Vorfall keine Bedrohung für seine Flugzeuge oder die Flugsicherheit dargestellt habe.

Die Ford-Aktie zeigt sich wenig verändert. Die ausgehandelten Tarifverträge in der US-Autoindustrie sind womöglich noch nicht in trockenen Tüchern. Beschäftigte aus der Produktion in den Ford-Werken im US-Bundesstaat Kentucky votierten gegen den vorgeschlagenen Vertrag. Bei jedem der Autokonzerne muss eine Mehrheit aller Beschäftigten den Verträgen zustimmen, damit sie zustande kommen.

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US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,06         +0,4        5,05       63,8 
5 Jahre                  4,68         -0,2        4,68       67,8 
7 Jahre                  4,71         -0,4        4,71       73,6 
10 Jahre                 4,65         +0,6        4,64       76,9 
30 Jahre                 4,77         +0,5        4,76       79,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mo, 8:30  Fr, 17:25    % YTD 
EUR/USD                1,0669        -0,2%      1,0696     1,0671    -0,3% 
EUR/JPY                161,94        +0,0%      162,29     161,65   +15,4% 
EUR/CHF                0,9652        +0,1%      0,9643     0,9636    -2,5% 
EUR/GBP                0,8709        -0,3%      0,8739     0,8745    -1,6% 
USD/JPY                151,78        +0,2%      151,71     151,50   +15,8% 
GBP/USD                1,2250        +0,2%      1,2238     1,2202    +1,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,3023        -0,0%      7,3055     7,3070    +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.870,65        -0,8%   37.063,56  37.416,37  +122,1% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               77,28        77,17       +0,1%      +0,11    -0,0% 
Brent/ICE               81,56        81,43       +0,2%      +0,13    -0,1% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               45,25        46,65       -3,0%      -1,40   -48,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.935,94     1.938,47       -0,1%      -2,54    +6,2% 
Silber (Spot)           22,08        22,28       -0,9%      -0,20    -7,9% 
Platin (Spot)          852,70       846,33       +0,8%      +6,37   -20,2% 
Kupfer-Future            3,62         3,59       +1,0%      +0,04    -4,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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