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15:52 Uhr, 18.10.2023

MÄRKTE USA/Etwas leichter - Morgan Stanley nach Zahlen unter Druck

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NEW YORK (Dow Jones) - An den US-Börsen geht es zum Start in den Mittwochshandel leicht nach unten. Der Dow-Jones-Index fällt um 0,3 Prozent. Der S&P-500 verliert 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent. Auf der Stimmung lastet die jüngste Entwicklung im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Am Dienstag war es in einem Krankenhaus in Gaza zu einer heftigen Explosion gekommen, bei der nach palästinensischen Angaben mindestens 500 Menschen getötet wurden. Israel und die Hamas weisen sich gegenseitig die Schuld für die Explosion zu. An den Finanzmärkten wird befürchtet, dass andere Länder der Region in den Konflikt eingreifen könnten. Hoffnungen, dass die Nahostreise von US-Präsident Joe Biden eine diplomatische Lösung mit herbeiführen könnte, haben zunächst einen Dämpfer erhalten, nachdem Jordanien ein Treffen von Biden mit den politischen Führungen von Jordanien und Ägypten sowie Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas abgesagt hat.

Ungeachtet der jüngsten Zuspitzung des Nahostkriegs ziehen die Renditen der US-Anleihen weiter an. Die Zehnjahresrendite steht auf dem höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren. Am Anleihemarkt dominieren Inflationssorgen, die am Vortag neue Nahrung erhalten hatten von überraschend deutlich gestiegenen Einzelhandelsumsätzen und aktuell vom Ölpreisanstieg befeuert werden.

Der Dollar legt derweil nur geringfügig zu. Der Dollarindex tendiert gut behauptet. Gold profitiert deutlicher vom "Risk-Off-Modus".

Am Ölmarkt werden die Preise von Befürchtungen nach oben getrieben, dass mit Iran ein großer Ölexporteur in den Nahostkrieg eingreifen könnte. Das dürfte Lieferausfälle und Versorgungsengpässe zur Folge haben. Teheran hat andere muslimische Länder dazu aufgerufen, ein Ölembargo gegen Israel zu verhängen.

Konjunkturseitig wurden im September etwas mehr Bauvorhaben in Angriff genommen als erwartet, der Rückgang der Baugenehmigungen fiel geringer aus als von Ökonomen prognostiziert. Um 20.00 Uhr MESZ folgt der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Außerdem sind Auftritte einiger Fed-Vertreter angekündigt.

   Enttäuschendes Investmentbanking belastet Morgan Stanley 

Daneben läuft die Bilanzsaison weiter. Procter & Gamble (+3%) hat im ersten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Auch der Ausblick kommt gut an. Beim Versicherer Travelers (+0,5%) haben Katastrophenschäden das Ergebnis des dritten Quartals überraschend stark geschmälert. Auch die Bank Morgan Stanley (-5,8%) hat einen Gewinnrückgang verbucht, dabei aber die Erwartungen übertroffen. Enttäuschend schnitt vor allem das Investmentbanking ab.

Aktien der Fluggesellschaft United Airlines sacken um 6,6 Prozent ab. Die Gesellschaft rechnet aufgrund des Nahostkriegs und der Streichung von Flügen in die Region damit, ihr viertes Geschäftsquartal mit einem Verlust abzuschließen. Im dritten Quartal hat UAL mehr verdient und umgesetzt, als Analysten im Konsens prognostiziert hatten.

Chipwerte stehen erneut unter Druck, nachdem die USA eine weitere Verschärfung ihrer Beschränkungen der Ausfuhren hochmoderner Halbleiter nach China angekündigt haben. Nvidia büßen weitere 1,8 Prozent ein, Advanced Micro Devices 1,1 Prozent und Intel 0,8 Prozent.

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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.911,23        -0,3%        -86,42          +2,3% 
S&P-500              4.355,83        -0,4%        -17,37         +13,5% 
Nasdaq-Comp.        13.467,37        -0,5%        -66,38         +28,7% 
Nasdaq-100          15.056,77        -0,4%        -65,25         +37,6% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,21         +0,5          5,20           78,8 
5 Jahre                  4,89         +2,5          4,87           89,2 
7 Jahre                  4,91         +2,9          4,89           94,4 
10 Jahre                 4,87         +4,3          4,83           99,5 
30 Jahre                 4,99         +5,6          4,93          101,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:14 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0556        -0,2%        1,0593         1,0589   -1,4% 
EUR/JPY                158,06        -0,2%        158,50         158,50  +12,6% 
EUR/CHF                0,9471        -0,6%        0,9509         0,9520   -4,3% 
EUR/GBP                0,8671        -0,1%        0,8677         0,8679   -2,0% 
USD/JPY                149,73        -0,0%        149,64         149,69  +14,2% 
GBP/USD                1,2174        -0,1%        1,2208         1,2200   +0,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,3255        -0,0%        7,3136         7,3206   +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.367,32        -0,5%     28.723,76      28.551,66  +70,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               87,79        86,66         +1,3%          +1,13  +12,8% 
Brent/ICE               91,12        89,90         +1,4%          +1,22  +11,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.953,85     1.923,70         +1,6%         +30,15   +7,1% 
Silber (Spot)           23,17        22,85         +1,4%          +0,32   -3,4% 
Platin (Spot)          898,47       902,00         -0,4%          -3,53  -15,9% 
Kupfer-Future            3,60         3,58         +0,7%          +0,02   -5,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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