MÄRKTE USA/Etwas fester - Marktzinsen steigen weiter
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Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones) - Zum Auftakt einer feiertagsbedingt verkürzten Börsenwoche, die zudem erst am Freitag den US-Arbeitsmarktbericht für Juni als Highlight bereithält, tut sich am US-Aktienmarkt wenig. Am Mittwoch wird nur verkürzt gehandelt und am Donnerstag überhaupt nicht wegen des US-Unabhängigkeitsfeiertags. Für Zurückhaltung sorgt auch, dass US-Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag einen Auftritt hat.
Dazu kommen neue enttäuschende US-Konjunkturdaten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist im Juni wider Erwarten noch tiefer in den Schrumpfung signalisierenden Bereich gefallen.
Etwas bremsend wirkt außerdem, dass die Renditen am US-Anleihemarkt die Aufwärtstendenz vom Freitag mit zunehmender Dynamik fortsetzen - trotz der schwachen Konjunkturdaten. Zu den steigenden Renditen tragen nach dem ersten TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Biden und Trump Spekulationen über höhere Staatsausgaben bei, sollten die Republikaner unter einem Präsidenten Trump wieder an die Macht gelangen.
Zur Mittagszeit in New York liegen die großen Indizes leicht im Plus. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,1 Prozent auf 39.153 Punkte. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes gewinnen bis zu 0,4 Prozent.
Boeing holt Spirit Aerosystems zurück in den Konzern
Im Dow liegen Merck & Co (+3,5%) und Apple (+2,5%) ohne neue Nachrichten mit an der Spitze.
Für Boeing geht es um 2,9 Prozent nach oben. Der Flugzeughersteller kauft für insgesamt 4,7 Milliarden Dollar Spirit Aerosystems (+3,3%) und holt den Zulieferer damit nach der Ausgliederung 2005 wieder zurück in den Konzern. Boeing soll sich zudem im Zusammenhang mit den Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737 Max schuldig bekennen, die Luftsicherheitsbehörden getäuscht zu haben. Bis Ende der Woche soll das Unternehmen laut mit den Vorgängen vertrauten Personen Zeit haben, ein entsprechendes Angebot des US-Justizministeriums anzunehmen und 243 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Tendenziell aufwärts geht es mit den Kursen im Bankensektor. Die größten US-Banken haben wie weitgehend erwartet nach dem bestandenen Stresstest der US-Notenbank erklärt, dass sie die Ausschüttungen erhöhen wollen. Stützend wirken aber auch die weiter anziehenden Marktzinsen. Bank of America gewinnen 0,3, Wells Fargo 1,8 und Citigroup 0,2 Prozent. Für JP Morgan geht es um 1,9 Prozent aufwärts. Die Bank hat bereits eine Dividendenerhöhung angekündigt und ein neues Aktienrückkaufprogramm über 30 Milliarden Dollar.
Tesla ziehen im Vorfeld der gewöhnlich am zweiten Tag eines neuen Quartals berichteten Auslieferungszahlen des Vorquartals um über 6 Prozent an. Rückenwind kommt auch von Wells Fargo. Die dortigen Analysten haben Tesla auf eine Liste "taktischer Ideen" genommen, obgleich sie die Aktie weiter mit "Underweight" einstufen. Mit dem kräftigen Kursplus hat die Tesla-Aktie erstmals seit Januar die 200-Tage-Durchschnittslinie überwunden, was als positives Zeichen gilt.
Blackrock (-0,5%) geben mit der Nachricht nach, dass der Vermögensverwalter 3,2 Milliarden Dollar in die Hand nimmt und den britischen Datenanbieter Preqin kauft.
Volatil geht es bei Chewy zu. Die Aktie des Tierbedarfshändlers war zunächst gestiegen, liegt aber mittlerweile über 6 Prozent im Minus. Der bei den Fans sogenannter Meme-Aktien sehr einflussreiche Anleger Keith Gill hat offengelegt, dass er 9 Millionen Chewy-Aktien hält.
Meta verlieren 0,7 Prozent. Die EU-Kommission wirft dem Facebook-Konzern vor, gegen EU-Regelungen für Digitalkonzerne zu verstoßen. Ähnliche Vorwürfe waren jüngst auch gegen Apple laut geworden.
Euro erst rauf, dann runter
Der Dollar zeigt sich zum Euro wenig verändert, nachdem der Euro anfängliche Gewinne wieder abgegeben hat. Er kostet 1,0726 Dollar. Im frühen Handel war er nach dem Ergebnis der ersten Runde der Frankreich-Wahl auf ein zweieinhalbwöchiges Hoch von 1,0778 Dollar gestiegen. Der Euro habe von der Erwartung profitiert, dass der rechtsextreme Rassemblement National beim zweiten und entscheidenden Wahlgang keine absolute Mehrheit erlangen werde, heißt es.
Die Ölpreise steigen um bis zu 1,6 Prozent. "Wir halten weiterhin an einer unterstützenden Sichtweise für Brent fest, obwohl es Bedenken hinsichtlich der Nachfrage gibt, wie beispielsweise die amerikanische Benzinnachfrage und die chinesische Nachfrage", heißt es bei den Edelmetallexperten der ING.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.153,29 +0,1% 34,43 +3,9% S&P-500 5.463,78 +0,1% 3,30 +14,6% Nasdaq-Comp. 17.808,80 +0,4% 76,19 +18,6% Nasdaq-100 19.730,62 +0,2% 47,75 +17,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,77 +1,5 4,76 35,4 5 Jahre 4,44 +6,0 4,38 43,8 7 Jahre 4,45 +7,2 4,38 47,8 10 Jahre 4,48 +7,9 4,40 59,7 30 Jahre 4,65 +8,1 4,56 67,5 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0727 -0,1% 1,0761 1,0710 -2,9% EUR/JPY 173,30 +0,3% 173,29 172,36 +11,4% EUR/CHF 0,9696 +0,5% 0,9676 0,9630 +4,5% EUR/GBP 0,8482 -0,1% 0,8496 0,8477 -2,2% USD/JPY 161,57 +0,5% 161,04 160,92 +14,7% GBP/USD 1,2647 -0,0% 1,2665 1,2635 -0,6% USD/CNH (Offshore) 7,3029 +0,1% 7,3017 7,2996 +2,5% Bitcoin BTC/USD 63.068,71 +2,0% 63.358,89 60.793,06 +44,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,85 81,54 +1,6% +1,31 +15,6% Brent/ICE 86,27 85,00 +1,5% +1,27 +13,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 33,48 34,51 -3,0% -1,03 +7,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.328,25 2.326,65 +0,1% +1,60 +12,9% Silber (Spot) 29,27 29,14 +0,4% +0,13 +23,1% Platin (Spot) 977,38 998,28 -2,1% -20,90 -1,5% Kupfer-Future 4,42 4,39 +0,6% +0,03 +12,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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