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18:10 Uhr, 13.05.2025

MÄRKTE USA/Einigung im Zollstreit stützt weiter - Unitedhealth belasten Dow

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DOW JONES--Nach dem Kursfeuerwerk zu Wochenbeginn geht es mit den Aktien an den US-Börsen meist weiter nach oben. Der Dow-Jones-Index verliert derweil gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,4 Prozent auf 42.252 Punkte, belastet vom deutlichen Minus bei Unitedhealth. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite legen dagegen um 0,8 bzw. 1,6 Prozent zu. Keinen größeren Impuls liefern die US-Verbraucherpreise. Der Inflationsdruck hat im April leicht nachgelassen. Die Kernverbraucherpreise, ohne Energie und Lebensmittel, stiegen auf Monatssicht nicht ganz so stark wie prognostiziert.

Die höheren US-Einfuhrzölle werden sich nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz erst ab Mai in den US-Verbraucherpreisdaten zeigen. "Im April war davon noch wenig zu sehen, auch wenn sich einige Produkte, die häufig aus China importiert werden, überdurchschnittlich verteuerten." Die Frage ist Balz zufolge, ob Donald Trump bei den Zöllen auf chinesische Waren noch rechtzeitig zurückgerudert ist, um starke Preisanstiege zu verhindern. "Für die Fed spricht daher weiter viel für Abwarten, bis sich ein deutlicheres Bild ergibt. Wir gehen weiter davon aus, dass die Fed erst im September die Zinsen senkt, auf den nächsten beiden Sitzungen also stillhält."

Die Hoffnung auf eine Einigung im Zoll-Streit zwischen den USA und China hatte die Kurse zu Wochenbeginn nach oben getrieben. Doch es bleiben Unsicherheiten. Es sei noch nicht klar, ob die beiden größten Volkswirtschaften der Welt in der Lage sein werden, eine langfristige Vereinbarung zu treffen, heißt es. Und die sechs Wochen Störungen, die durch die Zölle von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurden, dürften voraussichtlich in der nächsten Gewinnsaison, die im Juli beginnt, noch zu spüren sein.

"Es gibt kaum Zweifel daran, wie positiv die Nachricht ist, aber die USA sind noch nicht über den Berg", so Jim Reid, Makrostratege bei der Deutschen Bank. Er fügt hinzu, dass ein effektiver Zollsatz im niedrigen zweistelligen Bereich wahrscheinlich "mit einem gedämpften, kaum positiven Wachstumsniveau der USA" für die zweite Hälfte des Jahres 2025 einhergehe.

Bei den Einzelwerten geht es für die Boeing-Aktie um 2,9 Prozent nach oben. China hat nach der Zoll-Deeskalation zwischen den USA und China ein einmonatiges Verbot aufgehoben, das es Fluggesellschaften untersagte, Boeing-Flugzeuge in Empfang zu nehmen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Fedex verlieren 0,5 Prozent. Amazon hat den Logistikkonzern Fedex als Partner für die Zustellung ausgewählter Großpakete an Kundenhaushalte des Online-Händlers gewonnen. Die beiden Unternehmen hatten in den vergangenen Jahren nach Kooperationsmöglichkeiten gesucht, nachdem sie 2019 eine Zusammenarbeit beendet hatten. Die Amazon-Aktie gewinnt 2,4 Prozent.

Abwärts geht es für Unitedhealth, die um 15,5 Prozent einbrechen. Das Unternehmen gab bekannt, dass Stephen Hemsley mit sofortiger Wirkung neuer CEO wird. Andrew Witty hat aus "persönlichen Gründen" beschlossen, als CEO zurückzutreten, so Unitedhealth. Zudem wurde die Prognose für 2025 ausgesetzt.

Coinbase machen einen Satz von fast 21 Prozent; die Aktien der Kryptobörse werden in den S&P-500 aufgenommen. Sie ersetzen dort die Titel von Discover Financial Services (+2%). Das Unternehmen wird von Capital One Financial (+1,8%) übernommen.

Dollar konsolidiert - Ölpreise steigen weiter

Der Dollar gibt einen kleinen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,4 Prozent. Nach den US-Verbraucherpreise baut der Greenback seine Verluste aus.

Die Ölpreise legen weiter zu. Die vorübergehende Aussetzung der Zölle zwischen den USA und China hatte am Vortag eine Rally ausgelöst. Dennoch bleibt die Unsicherheit über die Zukunft der Handelsgespräche und die Sorgen über ein steigendes Angebot der Opec+ bestehen. "Die Entscheidung, die Zölle für 90 Tage zu reduzieren, war sicherlich aggressiver als viele erwartet hatten, was durch die großen Aufwärtsbewegungen bei Risikoanlagen unterstrichen wird", so die ING.

Der Goldpreis erholt sich leicht von den Vortagesabgaben, notiert aber unter seinen Tageshochs. Die US-Verbraucherdaten zeigten, dass die jährliche Inflation im April nachgelassen hat, die Preise jedoch im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen sind nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im März, heißt es.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen weiter, im Zehnjahresbereich um 4 Basispunkte auf 4,50 Prozent.

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INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.251,70       -0,4%     -158,40       -0,3% 
S&P-500                   5.891,81       +0,8%       47,62       -3,8% 
NASDAQ Comp              19.001,63       +1,6%      293,29       -3,1% 
NASDAQ 100               21.195,20       +1,6%      327,05       -0,7% 
 
DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Di, 08:28   % YTD 
EUR/USD                     1,1173       +0,7%      1,1091      1,1103   +7,2% 
EUR/JPY                     165,11       +0,3%      164,56      164,27   +1,0% 
EUR/CHF                     0,9399       +0,2%      0,9380      0,9371   +0,4% 
EUR/GBP                     0,8418       -0,0%      0,8419      0,8417   +1,8% 
USD/JPY                     147,77       -0,4%      148,39      147,95   -5,7% 
GBP/USD                     1,3273       +0,8%      1,3172      1,3192   +5,2% 
USD/CNY                     7,1985       +0,0%      7,1967      7,1861   -0,2% 
USD/CNH                     7,2023       +0,1%      7,1976      7,1871   -1,8% 
AUS/USD                     0,6469       +1,5%      0,6371      0,6406   +2,9% 
Bitcoin/USD             103.531,25       +1,0%  102.553,45  102.365,70  +10,0% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    63,30       62,12       +1,9%        1,18  -13,9% 
Brent/ICE                    66,22       64,99       +1,9%        1,23  -13,2% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                       3254,85     3235,33       +0,6%       19,52  +23,4% 
Silber                       29,50       29,39       +0,4%        0,11   +5,2% 
Platin                      888,56      883,13       +0,6%        5,43   +0,9% 
Kupfer                        4,67        4,58       +2,0%        0,09  +15,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

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