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18:21 Uhr, 26.04.2024

MÄRKTE USA/Börsen mit Erholungsbewegung

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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen zeigen sich am Freitag nach dem deutlichen Vortagesminus mit teils kräftigen Aufschlägen. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent höher bei 38.240 Punkten, der S&P-500 legt um 1,0 Prozent zu. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es um 2,0 Prozent nach oben.

Gestützt wird das Sentiment von guten Geschäftsausweisen von Alphabet und Microsoft. Zudem sorgen neue Preisdaten für etwas Erleichterung. Der PCE-Preisdeflator der persönlichen Ausgaben für März ist bei der Kernrate auf Monatssicht exakt wie vorausgesagt ausgefallen - auf Jahressicht einen Tick höher. Die Kennziffer wird von der US-Notenbank sehr stark beachtet bei der Steuerung der Geldpolitik.

Am Vortag hatte der PCE-Deflator im Rahmen der BIP-Veröffentlichung für das erste Quartal noch stark nach oben überrascht und so Inflationsängste heraufbeschworen. "Unabhängig davon, wie man die Zahlen betrachtet, ist dies eindeutig nicht die Art von Inflationsdynamik, bei der sich die Fed mit einer Zinssenkung wohlfühlen könnte", sagte Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank mit Blick auf die Vortagesdaten. Doch scheinen die aktuellen Daten die Inflationsdynamik des Vortages nicht zu bestätigen. "Nach den Zahlen vom Donnerstag war viel Schlimmeres befürchtet worden", kommentiert ein Händler. Zinssenkungsfantasien blieben damit am Leben.

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April indessen abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 77,2 von 79,4 Ende März. Ökonomen hatten einen Stand von 77,9 erwartet.

   Alphabet mit Kurssprung - Intel brechen ein 

Im Fokus steht vor allem die Berichtssaison. Die Anleger müssen die Geschäftsausweise gleich dreier Giganten des US-Technologiesektors verarbeiten. Microsoft hat im dritten Geschäftsquartal den Gewinn dank der Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) deutlich gesteigert und besser abgeschnitten als erwartet. Weil die Nachfrage nach KI-Diensten die derzeitigen Möglichkeiten von Microsoft übersteigt, wird das Unternehmen mehr Geld in den Aufbau seiner Infrastruktur stecken. Die Aktie legt um 2,4 Prozent zu.

Für Alphabet geht es kräftig um 10,2 Prozent aufwärts. Die Google-Mutter hat von starken Werbeerlösen und Kostensenkungen profitiert. Der Gewinn stieg deutlich stärker als der Umsatz, obwohl der Konzern fast doppelt so viel investierte wie im Vorjahreszeitraum. Gut kommen auch die erste Bardividende und ein neues Aktienrückkaufprogramm an.

Der Chipkonzern Intel hat indessen im ersten Quartal einen Verlust geschrieben und der Umsatz verfehlte den Konsens. Dazu blieb auch der Ausblick hinter den Markterwartungen zurück. Intel knicken um 8,7 Prozent ein. Die Probleme bei Intel werden offenbar eher als hausgemacht betrachtet, denn Aktien wie AMD und Nvidia zeigen sich davon unbelastet - sie liegen 2,7 bzw. 5,1 Prozent im Plus.

Für die beiden Ölwerte Exxon Mobil und Chevron geht es 2,9 bzw. 0,4 Prozent nach unten. Sinkende Gaspreise und rückläufige Raffineriemargen haben Exxon im ersten Quartal einen Gewinnrückgang beschert, das Ergebnis fiel zudem schwächer aus als von Analysten erwartet. Wettbewerber Chevron hat im ersten Quartal 2024 wegen geringerer Gewinnspannen beim Verkauf raffinierter Produkte und niedrigeren Erdgasrealisierungen weniger verdient als im Vorjahr. Allerdings hatten Analysten im Schnitt einen höheren Gewinnrückgang befürchtet.

Der Pharmakonzern Pfizer hat die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Gentherapie Beqvez erhalten. Die Aktie gewinnt 0,6 Prozent.

Snap machen einen Sprung um 28,3 Prozent nach oben. Das Unternehmen, das hinter Snapchat steht, hat mit einem Umsatzplus von 21 Prozent die Markterwartung weit übertroffen wie auch die eigene Prognose.

   Dollar fester - Renditen geben etwas nach 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Wirtschaftsdaten fester. Der Dollarindex legt um 0,5 Prozent zu. Der Yen fällt indessen auf dem 34-Jahrestief zum Dollar nochmals deutlich zurück. Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik bestätigt und nicht etwa gestrafft, worüber im Vorfeld spekuliert wurde.

Am Anleihemarkt geben die Renditen mit den neuen Preisdaten etwas nach, nachdem sie am Vortag noch deutlich zugelegt hatten. Die aktuellen Daten ließen die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen am Leben, heißt es. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 3,1 Basispunkte auf 4,67 Prozent.

Die Ölpreise steigen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhen sich um bis zu 0,6 Prozent. Es scheine, dass "ein Teil der geopolitischen Risikoprämien aus dem Markt gewichen sind, und nun auf die Angebots- und Nachfragedynamik geblickt wird, die noch immer relativ angespannt sein dürfte", so Alex Hodes von StoneX.

Der Goldpreis zeigt sich mit den nachgebenden Marktzinsen etwas fester. Marktteilnehmer verweisen auch auf die steigende Nachfrage in China. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,2 Prozent.

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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.240,26        +0,4%      154,46      +1,5% 
S&P-500              5.100,66        +1,0%       52,24      +6,9% 
Nasdaq-Comp.        15.924,19        +2,0%      312,43      +6,1% 
Nasdaq-100          17.713,81        +1,6%      283,30      +5,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,98         -1,3        5,00       56,4 
5 Jahre                  4,69         -3,2        4,72       68,7 
7 Jahre                  4,69         -3,8        4,73       72,1 
10 Jahre                 4,67         -3,1        4,70       79,3 
30 Jahre                 4,79         -2,4        4,81       82,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:25  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0687        -0,4%      1,0730     1,0712   -3,2% 
EUR/JPY                168,58        +1,0%      167,33     166,58   +8,3% 
EUR/CHF                0,9774        -0,1%      0,9789     0,9783   +5,3% 
EUR/GBP                0,8566        -0,1%      0,8576     0,8579   -1,2% 
USD/JPY                157,75        +1,4%      155,94     155,52  +12,0% 
GBP/USD                1,2476        -0,3%      1,2511     1,2486   -1,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,2672        +0,2%      7,2582     7,2610   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             63.313,11        -2,2%   64.451,46  63.536,36  +45,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,08        83,57       +0,6%      +0,51  +15,9% 
Brent/ICE               89,53        89,01       +0,6%      +0,52  +16,8% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               29,36        29,90       -1,8%      -0,54  -13,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.337,03     2.332,03       +0,2%      +5,00  +13,3% 
Silber (Spot)           27,28        27,44       -0,6%      -0,16  +14,7% 
Platin (Spot)          914,91       918,65       -0,4%      -3,74   -7,8% 
Kupfer-Future            4,56         4,52       +0,9%      +0,04  +16,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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