MÄRKTE USA/Aktien auf Richtungssuche - Nvidia auf Allzeithoch
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Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones) - An den US-Börsen ist es am Dienstag in engen Grenzen volatil zugegangen. Kleine Gewinne vom Vortag gingen zunächst wieder verloren, ehe sich unter Schwankungen letztlich eine freundlichere Tendenz durchsetzte.
Der Dow-Jones-Index legte um 0,4 Prozent auf 38.711 Punkte, der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes verbesserten sich um bis zu 0,3 Prozent. Gezählt wurden nach ersten Angaben an der Nyse 1.084 (Montag: 1.267) Kursgewinner und 1.753 (1.559) -verlierer. Unverändert beendeten 47 (62) Titel den Handel.
Zwar sanken die Marktzinsen nach zuletzt teils enttäuschenden Konjunkturdaten noch weiter, für Auftrieb bei den Aktien sorgte das aber nur bedingt. Im Handel hieß es, die Akteure blickten wieder stärker auf die Konjunktur selbst und nicht nur darauf, dass schwache Konjunkturdaten die Zinssenkungsaussichten verbesserten. Denn der Aktienmarkt brauche eine starke Wirtschaft.
Am Berichtstag wurde die Zahl der offenen Stellen für April berichtet. Sie nahm deutlicher als erwartet ab, was als Entspannung am Arbeitsmarkt aufgefasst wurde. Am Freitag steht der Arbeitsmarktbericht für Mai auf dem Kalender, der das Potenzial hat, die Zinsspekulationen stärker zu bewegen und damit auch die Aktienkurse.
Der Dollar konnte sich nach dem Rücksetzer am Vortag zum Euro zwar etwas erholen, weil der Euro im Hinblick auf die am Donnerstag allgemein erwartete EZB-Zinssenkung schwächelte. Der Dollarindex gab aber minimal nach.
Das Gold verbilligte sich um 1 Prozent - trotz weiter sinkender Anleiherenditen. Marktexperten verwiesen darauf, dass die Schweizer Goldexporte den dritten Monat in Folge gesunken seien. Wie Commerzbank-Fachmann Carsten Fritsch erklärte, ist die Schweiz eine wichtige Drehscheibe für den internationalen Handel und liefere somit einen Hinweis auf die Goldnachfrage in verschiedenen Ländern und Regionen.
Ölwerte erneut auf Verliererseite - Nvidia wieder auf Rekordhoch
Am Aktienmarkt befanden sich erneut Aktien aus dem Ölsektor unter den Verlierern. Ihr S&P-500-Subindex gab um 1,0 Prozent nach, noch schlechter schnitten Bankaktien ab (-1,2%). Hintergrund waren die um weitere bis zu 1,2 Prozent gesunkenen Ölpreise, die am Vortag bereits auf Viermonatstiefs gesunken waren. Konjunktursorgen und der jüngste Beschluss der Opec+, die Förderkürzungen auf freiwilliger Basis beizubehalten, wurden als Gründe genannt. Zum einen stehe die Förderdisziplin der Mitglieder in Frage, zum anderen könne ab September die Förderung wieder steigen.
Bei den Einzelwerten verteuerten sich Carnival um 5,8 Prozent. Das Kreuzfahrtunternehmen weill seine Marke P&O Cruises Australia aufgeben und stattdessen seine australischen Aktivitäten integrieren. Aber auch andere Branchenwerte lagen fest im Markt, was mit zuletzt zuversichtlichen Aussagen erklärt wurde, aber auch den gesunkenen Ölpreisen. Norwegian Cruise Line zogen um rund 4 Prozent an, Royal Caribbean um knapp 3 Prozent.
Intel kamen um 0,9 Prozent zurück. Diverse Ankündigungen von Unternehmenschef Pat Gelsinger auf einer Fachmesse in Taiwan sorgten für keinen Schwung. Bereits am Vortag hatten Intel deutlicher nachgegeben, während Nvidia nach Vorstellung neuer KI-Chips kräftig zulegten. Am Berichtstag stieg der Kurs um weitere 1,2 Prozent und überstieg das bisherige Allzeithoch vom 30. Mai.
Bath & Body Works stürzten um 12,8 Prozent ab. Der Parfümeinzelhändler hatte mit einer enttäuschenden Gewinnprognose verschreckt. Healthequity erhöhte die Jahresprognose, nachdem die Erstquartalszahlen des Fintech-Unternehmens die Markterwartungen übertroffen hatten. Der Kurs kletterte um 2,7 Prozent. Der Kurs des Biopharmaunternehmens Annexon schoss um fast 31 Prozent nach oben, angetrieben von positiven Studienergebnissen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.711,29 +0,4% 140,26 +2,7% S&P-500 5.291,34 +0,2% 7,94 +10,9% Nasdaq-Comp. 16.857,05 +0,2% 28,38 +12,3% Nasdaq-100 18.654,84 +0,3% 53,86 +10,9% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,77 -3,9 4,81 34,9 5 Jahre 4,35 -5,9 4,40 34,5 7 Jahre 4,33 -6,9 4,40 35,8 10 Jahre 4,33 -6,3 4,39 44,7 30 Jahre 4,47 -6,0 4,53 50,4 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04 Mo, 17:28 % YTD EUR/USD 1,0881 -0,2% 1,0904 1,0886 -1,5% EUR/JPY 168,41 -1,1% 170,19 169,96 +8,2% EUR/CHF 0,9682 -0,9% 0,9757 0,9754 +4,3% EUR/GBP 0,8518 +0,0% 0,8518 0,8511 -1,8% USD/JPY 154,77 -0,9% 156,08 156,12 +9,9% GBP/USD 1,2773 -0,2% 1,2802 1,2790 +0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2472 -0,1% 7,2570 7,2560 +1,7% Bitcoin BTC/USD 70.362,01 +1,9% 68.863,41 69.131,67 +61,6% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 73,31 74,22 -1,2% -0,91 +1,1% Brent/ICE 77,55 78,36 -1,0% -0,81 +1,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 34,095 36,16 -5,7% -2,06 +12,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.327,26 2.350,83 -1,0% -23,57 +12,8% Silber (Spot) 29,55 30,78 -4,0% -1,23 +24,3% Platin (Spot) 994,67 1.016,50 -2,1% -21,83 +0,3% Kupfer-Future 4,56 4,68 -2,6% -0,12 +16,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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