Märkte unterschätzen Hongkong-Krise
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Die anhaltende Aktienhausse kann sich Axel Botte, Marktstratege beim französischen Vermögensverwalter Ostrum Asset Management, nur noch mit dem „TINA“-Faktor erklären. „Das Fehlen einer Alternative mag erklären, wieso die Aktienmärkte das Risiko die Unruhen in Hongkong völlig ignorieren“, schreibt er im aktuellen „Strategy Weekly“ der Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers.
Botte: „Die zunehmende Eskalation in Hongkong könnte eine neue Gefährdung für ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China darstellen. Der von den US-Behörden verliehene Sonderstatus Hongkongs beruht nämlich auf seiner (relativen) Unabhängigkeit von Peking und der Zuverlässigkeit seiner Infrastruktur. Der Anstieg der Aktienindizes und die anhaltende Phase geringer Volatilität (VIX unter 13 %) zeigen eine gewisse Gleichgültigkeit der Marktteilnehmer hinsichtlich der möglichen Folgen der Situation in Hongkong. Allerdings könnten die anhaltende Gewinnrezession und die Outperformance von Versorgungsunternehmen und anderen defensiven Sektoren darauf hindeuten, dass sich die Dynamik im US S&P 500 Index verlangsamt.
Im Euroraum führte die Erholung von zyklischen Werten und Bankentiteln bereits zu Gewinnmitnahmen. Die Zuflüsse in Aktien sind in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Das könnte bedeuten, dass viele Investoren derzeit dem Markt hinterherlaufen, was in der Regel kein gutes Signal für die kommenden Monate ist.“
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