MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Zurückhaltung dominiert weiter
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Dienstagmittag weiterhin wenig verändert, wobei nun allerdings eher die Minus-Zeichen überwiegen. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 15.194 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls um 0,3 Prozent auf 4.139 Punkte nach. Im Handel ist von einer gewissen Stabilisierung die Rede. "Der Markt gibt der Diplomatie eine Chance", so ein Händler zur Krise im Nahen Osten. Dazu kommen gute Vorgaben von der Wall Street. Allerdings ziehen die Ölpreise wieder etwas an, und auch die Anleiherenditen gehen wieder etwas nach oben. Der Euro wiederum tritt weiter auf der Stelle.
"Das zuletzt gesehene risikoaverse Sentiment, das seinen Schatten über die Märkte geworfen hatte, scheint sich zu lockern", heißt es von Stephan Innes, Marktstratege bei SPI Management. Die Bemühungen, einen größeren regionalen Konflikt im Nahen Osten zu verhindern, stützten die Risikobereitschaft etwas. Die Risikobereitschaft der Investoren sei fragil, genauso wie die weltpolitische Lage.
Neben der weiteren Entwicklung im Nahen Osten dürfte auch die Berichtssaison zunehmend Akzente an den Börsen setzen. Aus den USA werden am Berichtstag Zahlen von Johnson & Johnson, Bank of America und Goldman Sachs veröffentlicht. Am Mittwoch stehen im DAX dann SAP und Deutsche Börse an.
Mit minus 1,1 sind die ZEW-Konjunkturerwartungen im Oktober deutlich besser als die Prognose von minus 8,5 Punkten ausgefallen. Allerdings war die Lesung für die Konjunkturlage etwas schwächer als erwartet. Am Nachmittag folgen die US-Einzelhandelsdaten sowie Daten zur US-Industrieproduktion.
Während die rohstoffnahen Basic Resources nach den Aufschlägen vom Wochenauftakt wieder nachgeben, stehen die Aktien der Versorger auf der Gewinnerseite. Im DAX steigen Airbus um 2,3 Prozent, gestützt von einer Kaufempfehlung durch Jefferies, wie es am Markt heißt. Mit RWE geht es um 1,4 Prozent nach oben, hier hat die Deutsche Bank die Kaufempfehlung bekräftigt.
Auf der anderen Seite fallen Brenntag um 4,6 Prozent. Sartorius geben weitere 3,6 Prozent ab, Symrise 1,6 Prozent.
Drägerwerk zweistellig im Plus - Zahlen und Ausblick überraschen positiv
Im SDAX schießen Drägerwerk um 9,5 Prozent nach oben. Das Medizintechnikunternehmen hat sich im dritten Quartal besser als erwartet entwickelt. Der Umsatz stieg auf 789 Millionen Euro, das EBIT verbesserte sich auf rund 29 Millionen Euro. Dem stehen Schätzungen etwa von Metzler von 734 Millionen Euro bzw minus 5 Millionen Euro entgegen. Daneben hat Drägerwerk die Jahresprognose leicht angehoben. Nach einem zuletzt schwierigen Nachrichtenfluss aus dem Medizintechnikbereich dürfte das viele Anleger positiv überraschen.
Ericsson nach Zahlen unter Druck - auch Lonza müssen Federn lassen
Schwach tendiert die Ericsson-Aktie, sie notiert 8,3 Prozent im Minus. Die Schweden haben endgültige Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Schwächer als erwartet fiel das Nettoergebnis aus: hier wurde ein Verlust von 30,5 Milliarden Schwedischen Kronen vermeldet, der Marktkonsens lag indes bei knapp plus 1,3 Milliarden. Der Verlust steht im Zusammenhang mit der Vonage-Abschreibung. Wenig Gefallen dürften die Anleger zudem an dem zurückhaltenden Ausblick finden, heißt es. Angesichts der derzeitigen Unsicherheiten, will der Telekom-Ausrüster keinen Ausblick über das vierte Quartal 2023 hinaus geben.
Für Lonza geht es um 10,4 Prozent nach unten. Die Aussagen auf dem Kapitalmarkttag von Lonza stufen die Analysten von RBC als "schlechter als erwartet" ein. Während 2023 wie erwartet überzeugend verlaufen sollte, werde die EBITDA-Marge für 2024 "im hohen 20-Prozent-Bereich" erwartet. Im Juli hatte Lonza hier noch 31 bis 33 Prozent genannt. Nachdem das Unternehmen die Prognose für 2024 nicht erneut bestätigt hat, als der CEO im September zurückgetreten ist, deute dies auf etwa 14 Prozent Abwärtsrisiko beim EBITDA für 2024 hin, gegenüber ihren ursprünglichen Schätzungen.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.139,30 -0,3% -10,56 +9,1% Stoxx-50 3.951,36 +0,2% 6,52 +8,2% DAX 15.193,51 -0,3% -44,48 +9,1% MDAX 24.915,26 -0,4% -104,14 -0,8% TecDAX 2.929,62 -0,4% -11,60 +0,3% SDAX 12.679,14 +0,1% 12,95 +6,3% FTSE 7.656,21 +0,3% 25,58 +2,4% CAC 7.012,11 -0,1% -10,08 +8,3% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,81 +0,02 +0,24 US-Zehnjahresrendite 4,75 +0,04 +0,87 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0556 -0,0% 1,0540 1,0545 -1,4% EUR/JPY 157,75 -0,1% 157,68 157,75 +12,4% EUR/CHF 0,9513 +0,1% 0,9499 0,9502 -3,9% EUR/GBP 0,8676 +0,4% 0,8648 0,8648 -2,0% USD/JPY 149,46 -0,0% 149,61 149,59 +14,0% GBP/USD 1,2168 -0,4% 1,2187 1,2195 +0,6% USD/CNH (Offshore) 7,3196 +0,1% 7,3185 7,3106 +5,7% Bitcoin BTC/USD 28.568,60 +0,5% 28.160,06 28.058,15 +72,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,69 86,66 +0,0% +0,03 +11,4% Brent/ICE 89,89 89,65 +0,3% +0,24 +10,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.924,07 1.919,94 +0,2% +4,13 +5,5% Silber (Spot) 22,72 22,65 +0,3% +0,07 -5,2% Platin (Spot) 900,00 895,50 +0,5% +4,50 -15,7% Kupfer-Future 3,56 3,58 -0,8% -0,03 -6,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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