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12:51 Uhr, 19.09.2024

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++

 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          5.712,75       +1,6%          +16,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      19.754,75       +2,1%          +13,5% 
Euro-Stoxx-50                  4.923,19       +1,8%           +8,9% 
Stoxx-50                       4.462,77       +1,5%           +9,0% 
DAX                           18.996,80       +1,5%          +13,4% 
FTSE                           8.366,77       +1,4%           +6,7% 
CAC                            7.595,44       +2,0%           +0,7% 
Nikkei-225                    37.155,33       +2,1%          +11,0% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      134,24       +0,07           -2,93 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,25        70,91      +0,5%          +0,34   +0,4% 
Brent/ICE               74,17        73,65      +0,7%          +0,52   -1,5% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF                36,4        35,63      +2,2%          +0,77   +7,2% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.587,96     2.559,10      +1,1%         +28,86  +25,5% 
Silber (Spot)           31,19        30,08      +3,7%          +1,11  +31,2% 
Platin (Spot)          990,42       973,50      +1,7%         +16,92   -0,2% 
Kupfer-Future            4,30         4,24      +1,5%          +0,06   +9,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Mit Verspätung gibt die Zinssenkung der US-Notenbank dem Ölpreis Auftrieb. Im Blick steht auch eine drohende Eskalation des Nahostkonflikts nach der massenhaften Explosion von Kommunikationsgeräten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften fester in den Donnerstagshandel starten. Nachdem die Kurse am Mittwoch leicht negativ auf die Zinssenkung der US-Notenbank reagiert hatten, setzt sich nun eine positive Sicht durch, wie es aus dem Handel heißt. Die Federal Reserve hatte den Leitzins gleich um 50 Basispunkte gesenkt, was vielen Marktteilnehmern als aggressiv erschien und die Frage aufwarf, ob die Notenbanker vielleicht besorgt seien wegen einer sich abschwächenden Wirtschaft. Auch wurden Befürchtungen geäußert, dass zu schnelle Zinssenkungen letztlich die Inflation anheizen könnten. Während der Frage- und Antwortrunde im Anschluss an den Zinsbeschluss sagte Fed-Chairman Jerome Powell jedoch, er sehe keinen Hinweis darauf, dass die US-Wirtschaft größere Probleme habe. Auch zeigte er sich zuversichtlich, dass die Inflation unter Kontrolle gebracht werden kann.

Für Donnerstag sind mehrere Konjunkturdaten angekündigt, die zeigen können, wie es tatsächlich um die Wirtschaft steht. Auf der Agenda stehen die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die Leistungsbilanz des zweiten Quartals, der Philadelphia-Fed-Index für September, der Index der Frühindikatoren für August und die August-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser.

Der Fed-Entscheid befeuert vor allem die zinsempfindlichen Technologiewerte und hier besonders den zuletzt gebeutelten Chipsektor: Nvida steigen vorbörslich um 3,3 Prozent, AMD um 3,7 Prozent, Intel und Micron legen um je 2,3 Prozent zu. AT&T sinken um 0,2 Prozent. Die Telekommunikationsgesellschaft hat nach einem längeren Rechtsstreit mit Umweltschützern eingewilligt, 8 Meilen bleiummantelter Kabel aus dem Lake Taoe, einem See in der Sierra Nevada, zu entfernen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

22:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

   Richemont   2,75 CHF 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

 
- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE:      229.000 
          zuvor:         230.000 
 
    14:30 Leistungsbilanz 2Q 
          PROGNOSE:     -260,00 Mrd USD 
          1. Quartal:   -237,65 Mrd USD 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index September 
          PROGNOSE: -1,1 
          zuvor:    -7,0 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren August 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,6% gg Vm 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser August 
          PROGNOSE: -1,3% gg Vm 
          zuvor:    +1,3% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Mit kräftigen Gewinnen reagieren Europas Börsen am Donnerstagmittag auf die große Zinssenkung der US-Notenbank. Der DAX markiert ein neues Allzeithoch. Am Berichtstag stehen mit der türkischen Notenbank sowie der Bank of England (BoE) weitere Zins-Entscheidungen an. Norwegen hat seinen Zins unverändert gelassen. Mit Blick auf die BoE wird im Konsens erwartet, dass der Leitzins bei 5,00 Prozent bestätigt wird, nachdem sie erst im August die Zinsen gesenkt hatte. Daneben stehen am Nachmittag mit dem Philadelphia-Fed-Index sowie dem Index der Frühindikatoren neue Konjunkturdaten aus den USA zur Veröffentlichung an. In Europa zeigen sich fast alle Sektoren in Rallylaune. Bei den rohstoffnahen Minen- und Stahlwerten geht es mit 3,8 Prozent am stärksten nach oben. Die zinssensiblen Auto- und Technologiewerte folgen mit jeweils 2,4 Prozent Plus. Im DAX legen Mercedes-Benz und VW um bis zu 3,2 Prozent zu. Allerdings geht es bei den Versorgern RWE und E.on mit Gewinnmitahmen um bis zu 2,3 Prozent tiefer. Sie waren bereits wie die Telekomwerte in Erwartung der Zinserleichterungen kräftig vorausgelaufen. Gegen den bullishen Trend fallen Deutsche Telekom im DAX um 2,5 Prozent. Die Tochter T-Mobile US hat auf dem Kapitalmarkttag angekündigt, in den kommenden drei Jahren bis zu 50 Milliarden Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre auszuschütten. Wie Berenberg anmerkt, lag die Markterwartung allerdings schon bei Ausschüttungen von 62 Milliarden Dollar. Deutsche Wohnen haussieren um gut 20 Prozent. Vonovia und Deutsche Wohnen wollen einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schließen. Für Vonovia geht es nach anfänglichen Gewinnen um 0,9 Prozent nach unten. Wacker Chemie (+2,7%) hat im Rahmen ihres Kapitalmarkttages die Ziele für 2030 und 2024 bestätigt. Campari steigen an der Börse in Mailand um 7,9 Prozent. Ihr Großaktionär Lagfin nutzte die Kursschwäche und hat seinen Anteil an dem Aperol-Hersteller um bis zu 100 Millionen Euro erhöht. Mit Aufschlägen von 6,6 Prozent reagieren Ocado auf bessere Drittquartalszahlen.

+++++ DEVISEN +++++

 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do., 8:04  Mi, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1171        +0,5%     1,1132         1,1117   +1,2% 
EUR/JPY                159,72        +1,1%     158,79         157,82   +2,6% 
EUR/CHF                0,9448        +0,4%     0,9430         0,9403   +1,8% 
EUR/GBP                0,8419        +0,0%     0,8416         0,8421   -2,9% 
USD/JPY                142,96        +0,6%     142,61         141,97   +1,5% 
GBP/USD                1,3269        +0,4%     1,3227         1,3202   +4,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,0659        -0,4%     7,0655         7,0840   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.466,05        +3,7%  61.963,10      59.574,80  +43,5% 
 

Der Dollar kommt am Donnerstag zurück, nachdem er im asiatisch dominierten Handel in der Nacht nach der Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen um 50 Basispunkte zu senken, zugelegt hatte. Unmittelbar nach dem Zinsbeschluss war er noch auf ein 14-Monatstief gefallen. Die zwischenzeitliche Erholung sei "wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass der Schritt nicht aus heiterem Himmel kam, nachdem es jüngst Anpassungen der Zinssenkungserwartungen am Markt gegeben hat, und US-Notenbankpräsident Jerome Powell deutlich gemacht hat, dass die Lockerung um 50 Basispunkte nicht das neue Tempo der Fed darstellt", so die Devisen-Analysten von Unicredit Research.

Der Yen gibt derweil weiter nach. Die japanische Währung ist in den vergangenen vier Tagen von rund 140 auf zuletzt fast 143 je Dollar gesunken. Im Markt ist nach der Yen-Rally in den vergangenen Wochen von Positionsanpassungen nach der US-Zinssenkung und vor dem Zinsentscheid in Japan am Freitag die Rede.

Die norwegische Krone zieht an, nachdem die Norges Bank wie erwartet die Zinsen unverändert belassen hat. Die Notenbank erklärt aber, dass sie die Zinssätze bis zum Jahresende beibehalten will. Eine restriktive Geldpolitik sei nach wie vor erforderlich, um die Inflation auf das Zielniveau zu senken. Zudem äußerte sie sich besorgt darüber, dass die Inflation zu lange über dem Zielwert bleiben könnte, wenn die Zinsen zu früh gesenkt würden, auch wenn eine zu straffe Politik das Wachstum belasten könnte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 19, 2024 06:51 ET (10:51 GMT)

Die Börsen in Ostasien haben positiv auf die Entscheidung der US-Notenbank reagiert, den Zinssenkungszyklus mit einem großen Schritt um 50 Basispunkte zu beginnen. Zuversichtlich stimmte, dass die Futures auf die US-Indizes zuletzt bis zu 1,5 Prozent anzogen, nachdem die erste Reaktion an der Wall Street am Vortag noch leicht negativ ausgefallen war. Die Börse in Tokio erhielt zusätzliche Unterstützung vom weiter nachgebenden Yen. Auch in Hongkong fiel die Reaktion klar positiv aus. Die Börse in Sydney tendierte freundlich und erreichte den vierten Tag in Folge ein Rekordhoch. Dort hieß es angesichts erneuter guter Arbeitsmarktdaten aus Australien, es sei unklar, ob die US-Zinssenkung die Bereitschaft der australischen Notenbank erhöhe bzw. beschleunige, ihrerseits die Zinsen zu senken. Lediglich gut behauptet zeigte sich der Kospi in Seoul. Gebremst wurde der Index vom Minus von 2,0 Prozent beim Schwergewicht Samsung Electronis. Auch die Halbleiteraktie SK Hynix (-6,1%) stand unter Druck. Hintergrund dürften die jüngsten Maßnahmen und Aussagen des US-Chipriesen Intel sein, der unter anderem Halbleiterprojekte deutlich nach hinten verschob. Zu den Favoriten in Tokio gehörten angesichts der andauernden Abwertung des Yen Aktien von stärker exportabhängigen Unternehmen. Hitachi verteuerten sich beispielsweise um 6 Prozent, Toyota machten 5,3 Prozent gut und Honda 4,4 Prozent. An den chinesischen Börsen stützte die Spekulation, dass die Zinssenkung in den USA der chinesischen Notenbank mehr Spielraum eröffne, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, was angesichts der weiter mauen Konjunktur in China auch notwendig sei. Daneben warteten die Akteure dort ebenfalls auf eine Zinsentscheidung. Die People's Bank of China entscheidet am Freitag über die sogenannte Loan Prime Rate. Zu den größeren Gewinnern gehörten Aktien aus dem besonders zinsempfindlichen Immobiliensektor. Longfor verteuerten sich um 7,4, China Vanke um 8,7 und China Resources Land um 7,7 Prozent. Daneben wiesen auch die vor allem aus Bewertungsgründen als zinsempfindlich geltenden Technologieaktien überdurchschnittliche Aufschläge auf. Ihr Branchenindex legte um über 3 Prozent zu.

+++++ CREDIT +++++

Nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend geht es mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Donnerstag leicht nach unten. Die Fed hat ihren Leitzinssenkungszyklus gleich mit einem großen Schritt von 50 Basispunkten (Bp) eingeläutet. Die meisten Analysten hatten nur einen kleinen Zinsschritt nach unten von 25 Bp erwartet. Die Zinssenkung sowie die Guidance der Fed kommen an den Märkten gut an. Die Creditspreads engen sich in der Folge ein

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

ist auf der Suche nach einem neuen Leiter für das Privatkundengeschäft und Wealth Management in Deutschland bei der UBS fündig geworden. Raffael Gasser, bislang Leiter des Nordeuropa-Geschäfts mit vermögenden Privatkunden bei der UBS, wird den Posten in Frankfurt am 1. November übernehmen.

SAP

will in den nächsten zehn Jahren in Deutschland über 2 Milliarden Euro in die Entwicklung hochsicherer, lokaler und regulatorisch konformer Cloud-Angebote investieren.

BAADER BANK

wird nach einem starken Halbjahr und einem bisher überraschend guten Sommerquartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Das Institut hob seine Jahresprognose deutlich an.

STABILUS

hat seine Finanzierung neu aufgestellt. Das MDAX-Unternehmen gibt einen Schuldschein über 250 Millionen Euro aus, um die Brückenfazilität zur Finanzierung der Übernahme von Destaco abzulösen.

WACKER CHEMIE

hat neben der Bestätigung der Jahresziele einen kurzen Ausblick auf das laufende dritte Quartal gegeben, dessen Ergebnisse der MDAX-Konzern laut Finanzkalender am 29. Oktober veröffentlicht.

ALIBABA

stellt als Teil seines wachsenden Engagements im Bereich der Künstlichen Intelligenz der weltweiten Open-Source-Community mehr als 100 seiner umfangreichen Sprachmodelle zur Verfügung. Die neuen Open-Source-Modelle, die zum Portfolio der Qwen 2.5-Serie von Alibaba Cloud gehören, umfassen verschiedene Modalitäten wie Sprache, Audio und Vision.

CAMPARI

Großaktionär Lagfin nutzt die jüngste Kursschwäche und erhöht seinen Anteil an dem Aperol-Hersteller. Der Investor kauft Aktien für bis zu 100 Millionen Euro an der Davide Campari-Milano NV mit der Begründung, der aktuelle Börsenwert entspreche nicht dem wahren Wert des Unternehmens.

NEXT

hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 aufgrund einer guten Preisentwicklung erneut angehoben. Next erwartet nun für das im Januar endende Jahr laut Mitteilung einen Vorsteuergewinn von 995 Millionen britische Pfund, das sind 15 Millionen Pfund mehr als in der vorherigen Prognose. Im Vormonat hatte das Unternehmen seine Prognose bereits angehoben.

UNICREDIT

CEO Andrea Orcel zeigt sich von der Logik einer Commerzbank-Übernahme überzeugt. "Deutschland braucht mehr Wettbewerb im Bankensektor. Eine zweite starke und profitable Bank könnte dabei helfen", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Eine Kombination der Commerzbank und der Münchener Unicredit-Tochter Hypovereinsbank "wäre sehr positiv für die deutsche Volkswirtschaft".

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

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