MÄRKTE EUROPA/US-Einzelhandelsdaten versetzen Börsen in Rallylaune
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FRANKFURT (Dow Jones) - Viel besser als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsdaten setzen am Donnerstagnachmittag neue Kräfte an Europas Börsen frei. Die Einzelhandelsumsätze sind im Juli um 1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, und damit viel stärker als die erwarteten 0,3 Prozent. Die noch bestehenden Rezessionssorgen einiger Anleger dürften mit der Lesung weiter nachlassen.
Der DAX gewinnt 1,7 Prozent auf 18.190 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,7 Prozent auf 4.807 nach oben. Der Euro fällt nach den Daten kräftig zurück auf 1,0960 Dollar - die Anleger preisen nun vermehrt die Möglichkeit aus, dass die US-Notenbank im September die Zinsen gleich um 50 Basispunkte senken wird. Das wiederum belastet die Anleihemärkte; mit den Renditen geht es entsprechend nach oben.
Adyen steigert Nettogewinn stärker als erwartet
Die Berichtssaison befindet sich derweil in den letzten Zügen. Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen (+7,3%) hat im ersten Halbjahr 2024 dank anhaltendem Wachstum in den Kernregionen und neuen Kunden den Nettogewinn bei einem starken Umsatzwachstum deutlich gesteigert. Die Analysten von Citi sprechen von leicht übertroffenen Gewinn- und Umsatzerwartungen. Vor allem dürften mit den Zahlen Befürchtungen über sinkende Konsumentenausgaben zurückgehen.
Geberit geben um 1,9 Prozent nach. Der Schweizer Sanitärproduktehersteller hat mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres eine Prognose für 2024 abgegeben, doch rufen die neuen Ziele wenig Begeisterung hervor. "Das makroökonomische Umfeld behindert weiterhin die Entwicklung des Sektors, und die Kostenvorteile nehmen in der zweiten Jahreshälfte ab. Infolgedessen wird die weitere Expansion der Gewinnmargen kurzfristig begrenzt erwartet", kommentiert Vontobel-Analyst Alexander Koller.
Die Reihe starker Zahlen aus dem Versicherungssektor in Europa setzt sich mit der britischen Admiral Group fort. Sie zeigt im Halbjahresbericht ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum. Die Analystenerwartungen wurden übertroffen. Der Kurs steigt um 8,7 Prozent.
Orsted verbilligen sich um 4,9 Prozent nach den Geschäftszahlen des Windparkbetreibers. Orsted hat zwar den Ausblick bestätigt, will aber die Investitionen zurückfahren.
Metro machen einen Satz um 3,8 Prozent. Das Unternehmen hat im dritten Geschäftsquartal den Umsatz leicht gesteigert, bei einem leichten Rückgang im operativen Gewinn. Die Ziele für dass Gesamtjahr bestätigte Metro gut sechs Wochen vor dem Ende des Geschäftsjahres aber.
Für verhaltene Zuversicht bei Baywa (+6,7%) sorgt die Unternehmensmeldung, dass die Finanzierung bis Ende September gesichert ist. Wie Baywa mitteilt, ist ein Finanzierungpaket von 547 Millionen Euro zusammengestellt worden. Bis Ende September soll dann ein Konzept für eine nachhaltige Sanierung und Finanzierung vorliegen. Ceconomy gewinnen gleich um 10,7 Prozent. Hier stützt auch die Nachricht von Aktienkäufen durch CEO Karsten Wildberger.
Bavarian Nordic gesucht mit Mpox-Notstand in Afrika
Bavarian Nordic verteuern sich an der Kopenhagener Börse um 9,7 Prozent. Hintergrund ist, dass die Weltgesundheitsbehörde (WHO) in mehreren Regionen Afrikas wegen der Verbreitung des Mpox-Virus, auch bekannt als Affenpockenvirus, den Notstand erklärt hat. Bavarian Nordic hat einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt.
Für Mister Spex geht es um 0,8 Prozent abwärts. Nach enttäuschenden Halbjahreszahlen vollzieht der Berliner Brillenhändler eine Kehrtwende und schließt seine acht Auslandsfilialen als ein Baustein eines Sparprogramms. Der Kurs des Wettbewerbers Fielmann ist knapp behauptet.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.806,60 +1,7% 79,00 +6,3% Stoxx-50 4.444,07 +1,3% 55,97 +8,6% DAX 18.190,91 +1,7% 305,31 +8,6% MDAX 24.835,15 +1,3% 306,86 -8,5% TecDAX 3.341,64 +1,5% 50,07 +0,1% SDAX 13.850,15 +1,7% 233,40 -0,8% FTSE 8.356,55 +0,9% 75,50 +7,1% CAC 7.435,85 +1,4% 102,49 -1,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,25 +0,07 -0,32 US-Zehnjahresrendite 3,95 +0,11 +0,07 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:45 Mi, 17:31 % YTD EUR/USD 1,0966 -0,4% 1,1010 1,1023 -0,7% EUR/JPY 163,51 +0,8% 162,17 161,75 +5,1% EUR/CHF 0,9570 +0,4% 0,9532 0,9522 +3,1% EUR/GBP 0,8548 -0,4% 0,8573 0,8584 -1,5% USD/JPY 149,13 +1,3% 147,26 146,75 +5,9% GBP/USD 1,2828 -0,0% 1,2843 1,2842 +0,8% USD/CNH (Offshore) 7,1806 +0,5% 7,1563 7,1388 +0,8% Bitcoin BTC/USD 59.337,80 +0,7% 58.140,85 59.144,45 +36,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,11 76,98 +1,5% +1,13 +9,5% Brent/ICE 81,06 79,76 +1,6% +1,30 +7,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,6 38,90 +1,8% +0,70 +19,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.442,13 2.447,94 -0,2% -5,81 +18,4% Silber (Spot) 28,11 27,63 +1,7% +0,48 +18,2% Platin (Spot) 952,77 924,50 +3,1% +28,27 -4,0% Kupfer-Future 4,14 4,04 +2,5% +0,10 +5,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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