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09:52 Uhr, 20.10.2023

MÄRKTE EUROPA/Schwach - Krisenwährungen gesucht

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  • L/E-DAX
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    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen sind mit kräftigen Abgaben zum Wochenausklang in den Handel gestartet. Am Umfeld hat sich nichts geändert: Geopolitische Spannungen im Nahen Osten sowie hohe Renditeniveaus an den Anleihemärkten sorgen für Zurückhaltung bei den Anlegern. Der DAX verliert 1,1 Prozent auf 14.875 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 1,1 Prozent auf 4.045 Punkte. "Im Moment sieht es so aus, als würde der DAX die 5. Woche in Serie im Minus beenden. Eine noch längere Verlustserie von 6 negativen Wochen am Stück gab es zuletzt 2011", so QC Partners.

   Volatilität ist zurück 

Die zuletzt wieder zunehmenden Börsenumsätze zeigen, dass bei stark fallenden Kursen langsam wieder Kaufinteresse aufkommt. "Wir sehen aber auch, dass dieses Kaufinteresse jetzt im Vergleich zur Vergangenheit bei immer niedrigeren Kursen einsetzt", so QC. US-Notenbankpräsident Jerome Powell habe es nicht geschafft, die Börsen mit seiner Rede nachhaltig zu beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit einer November-Erhöhung durch die US-Notenbank nähere sich zwar der Null an. Eine nachhaltige Erholung am Rentenmarkt konnte Powell aber nicht herbeireden.

Derweil ist die Volatilität zurück. Die Volatilitätsindizes von DAX, Euro-Stoxx-50 und SMI sind laut QC im gestrigen Handel allesamt auf ihre höchsten Stände seit der Bankenkrise im März geklettert. Das zeige, wie hoch die Verunsicherung unter den Börsianern im Moment sei. Die Flucht in Sicherheit zeigt sich weiter im Goldpreis. Die Feinunze steigt weiter auf fast 2.000 Dollar. Den Abwärtstrend vom Allzeithoch hat die Feinunze nun gebrochen. Auch klettern die Ölpreise wieder - Brent notiert bei knapp 93 Dollar das Barrel

Daneben sind die Unternehmensnachrichten nicht angetan, die Stimmung zu heben. L'Oreal reagieren mit Abgaben von 0,8 Prozent auf Quartalszahlen. "Die Umsatzzahlen haben die Erwartungen deutlich verfehlt", so ein Marktteilnehmer. L'Oreal habe die Umsätze auf vergleichbarer Basis um 11 Prozent gesteigert, erwartet worden sei aber zumindest ein Plus von 12 Prozent, wie ein Händler sagt.

Bei Dürr wird der nachbörsliche Kurseinbruch mit Abschlägen von 18,2 Prozent nachvollzogen. Der Maschinen- und Anlagenbauer hat sein EBIT-Margen-Ziel für 2024 gesenkt. Metro halten sich gut mit Verlusten von 0,2 Prozent - das Unternehmen sieht das EBITDA nun in der unteren Hälfte der Zielspanne. Den Markt scheint das nicht zu überraschen.

   Essilorluxottica mit soliden Zahlen 

Essilorluxottica halten sich ebenfalls gut mit minus 0,6 Prozent. Die Umsatzentwicklung entspricht mit einem Plus von währungsbereinigt 5,2 Prozent den Schätzungen. Den Mittelfristausblick hat der Brillen-Konzern bekräftigt, einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr legte er aber nicht vor. Die Befürchtungen hinsichtlich einer Schwäche in Nordamerika hätten sich als unbegründet herausgestellt, heißt es bei der Citi. Das Wachstum habe dem des zweiten Quartals entsprochen, was für steigende Marktanteile spreche.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.044,86        -1,1%        -45,47          +6,6% 
Stoxx-50                3.846,32        -0,7%        -26,79          +5,3% 
DAX                    14.875,39        -1,1%       -169,84          +6,8% 
MDAX                   24.105,75        -1,4%       -331,49          -4,0% 
TecDAX                  2.849,98        -1,6%        -45,19          -2,4% 
SDAX                   12.263,96        -1,0%       -127,96          +2,8% 
FTSE                    7.458,83        -0,5%        -40,70          +0,6% 
CAC                     6.837,15        -1,2%        -84,22          +5,6% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,91                      -0,00          +0,34 
US-Zehnjahresrendite        4,93                      -0,06          +1,05 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Fr, 8:12 Uhr  Mi, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0572        -0,1%        1,0575         1,0534   -1,2% 
EUR/JPY                   158,46        -0,0%        158,47         157,88  +12,9% 
EUR/CHF                   0,9430        -0,0%        0,9436         0,9462   -4,7% 
EUR/GBP                   0,8728        +0,2%        0,8729         0,8672   -1,4% 
USD/JPY                   149,91        +0,1%        149,87         149,86  +14,3% 
GBP/USD                   1,2112        -0,3%        1,2115         1,2148   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)        7,3369        +0,0%        7,3373         7,3296   +5,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                29.360,54        +2,6%     29.254,47      28.281,59  +76,9% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  90,03        89,37         +0,7%          +0,66  +15,7% 
Brent/ICE                  92,91        92,38         +0,6%          +0,53  +13,7% 
GAS                               VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                   0,00        39,30       -100,0%         -39,30  -51,4% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.981,32     1.974,50         +0,3%          +6,82   +8,6% 
Silber (Spot)              23,02        23,08         -0,2%          -0,05   -4,0% 
Platin (Spot)             893,23       895,53         -0,3%          -2,30  -16,4% 
Kupfer-Future               3,56         3,60         -1,0%          -0,04   -6,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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