MÄRKTE EUROPA/Schwach - Abverkauf bei Rüstungsaktien
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag mit kräftigen Abschlägen geschlossen. Der DAX notierte 1,3 Prozent niedriger bei 18.077 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab 1,1 Prozent nach auf 4.991 Punkte. Im späten Handelsverlauf verstärkte sich der Abgabedruck noch einmal deutlich, angeheizt durch eine schwächelnde Wall Street.
Vor den viel beachteten US-Verbraucherpreisdaten am Mittwoch agierten Anleger vorsichtig und reduzierten Risiken, berichteten Händler. Investoren erhoffen sich von den Daten mehr Klarheit, wann die Fed mit den Zinssenkungen beginnen wird. "Wenn man sich an den Anfang des Jahres zurückerinnert, hieß es: Wir werden sechs Zinssenkungen bekommen, was mehr als optimistisch war", sagte Alex McGrath, CIO bei NorthEnd Private Wealth. "Eine könnte das Maximum sein, die wir in diesem Jahr sehen, wenn die Inflation stagniert."
Am Donnerstag steht dann noch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an. Hier wird fest mit einer Bestätigung der Leitzinsen gerechnet, eine erste Zinssenkung aber für den Juni erwartet. Doch auch hier wurden die Erwartungen an Zinssenkungen seit dem Jahreswechsel deutlich nach unten geschraubt.
Ausverkauf bei Rüstungsaktien - Daimler Truck von Absatzzahlen belastet
Kräftig abwärts ging es bei den Rüstungsaktien. Rheinmetall verloren 6,9 Prozent, zeitweise sackte der Kurs sogar um fast 12 Prozent ab. Auch Hensoldt (-8,3%) und Renk (-10,0%) wurden abverkauft. Die Titel von Leonardo und Thales büßten 8,9 bzw. 4,9 Prozent ein. "Einen direkten Auslöser habe ich nicht gesehen", hieß es von mehreren Händlern. Doch wurden die Aktien der Rüstungskonzerne mit Blick auf die zu erwartende Verteidigungsausgaben weltweit jüngst stark gehypt. Zudem soll Goldman Sachs in einem Kommentar geurteilt haben, dass die Bewertung des Sektors bis 2025 mehr Abwärtsrisiken als Aufwärtspotenzial biete. Dies ließ auf Gewinnmitnahmen schließen.
Nach Vorlage enttäuschender Absatzzahlen für das erste Quartal ging es mit Daimler Truck um 4,0 Prozent abwärts. Der Nutzfahrzeughersteller hat 13 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Analysten von Jefferies befürchten, dass auch der Gewinn im Auftaktquartal nur am unteren Ende des Prognosekorridors liegen könnte.
BP-Zwischenbericht überzeugt
Positiv kam dagegen der Zwischenbericht von BP an, die Aktie gewann 1,3 Prozent. Der britische Energiekonzern erwartet einen Gewinnschub im ersten Quartal durch eine höhere Öl-, Gas- und Energieproduktion mit geringem Kohlenstoffanteil.
Stellantis (+0,7%) hat im ersten Quartal den Absatz von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Europa gesteigert und seinen Marktanteil ausgeweitet. Die Verkäufe legten im Jahresvergleich um 5,4 Prozent zu und der Marktanteil in der Region erreichte 19,2 Prozent - ein Plus von 0,9 Prozentpunkten gegenüber dem Anteil im Gesamtjahr 2023.
Die Aktien des Windkraftanlagenherstellers Nordex (+2,0%) profitieren von Aufträgen für zwei Windenergieprojekte in Südafrika über 50 Turbinen des Typs N163/5.X mit einer Gesamtleistung von 295 MW. Auftraggeber ist EDF Renewables (South Africa), eine Tochtergesellschaft von EDF Renouveables und Electricité de France (EDF). Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Nordex wird auch für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen für einen Zeitraum von 20 Jahren verantwortlich sein.
Die HSBC (wenig verändert) trennt sich von ihrem argentinischen Geschäft. Die Grupo Financiero Galicia, die größte private Finanzgruppe des Landes, übernimmt das argentinische Geschäft, das Bankgeschäfte, Vermögensverwaltung und Versicherungen umfasst, für 550 Millionen US-Dollar.
Atos sackten in Paris um 13,6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen Details zur geplanten Refinanzierung und Ertragsziele veröffentlicht hat. Allerdings hatte die Aktie am Montag fast 19 Prozent gewonnen, beflügelt von der Nachricht, dass sich auch eine Investmentfirma an der Rettung des angeschlagenen Unternehmens beteiligen werde.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.990,90 -55,15 -1,1% +10,4% Stoxx-50 4.363,56 -28,39 -0,6% +6,6% Stoxx-600 505,82 -3,11 -0,6% +5,6% XETRA-DAX 18.076,69 -242,28 -1,3% +7,9% FTSE-100 London 7.934,79 -8,68 -0,1% +2,3% CAC-40 Paris 8.049,17 -70,13 -0,9% +6,7% AEX Amsterdam 881,03 -3,83 -0,4% +12,0% ATHEX-20 Athen 3.431,92 +57,17 +1,7% +9,9% BEL-20 Bruessel 3.845,42 -4,45 -0,1% +3,7% BUX Budapest 66.343,66 -200,46 -0,3% +9,4% OMXH-25 Helsinki 4.475,15 +6,64 +0,1% -1,3% ISE NAT. 30 Istanbul 10.597,60 +67,28 +0,6% +32,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.610,94 -31,37 -1,2% +14,3% PSI 20 Lissabon 6.265,47 +10,36 +0,2% -1,9% IBEX-35 Madrid 10.816,00 -95,80 -0,9% +7,1% FTSE-MIB Mailand 33.946,29 -369,67 -1,1% +12,1% OBX Oslo 1.257,69 -0,39 -0,0% +5,4% PX Prag 1.536,49 +2,95 +0,2% +8,7% OMXS-30 Stockholm 2.513,50 -8,85 -0,4% +4,8% WIG-20 Warschau 2.475,42 -31,71 -1,3% +5,7% ATX Wien 3.585,94 -6,39 -0,2% +3,7% SMI Zuerich 11.506,04 -41,10 -0,4% +3,3% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Uhr Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0856 -0,0% 1,0856 1,0854 -1,7% EUR/JPY 164,74 -0,1% 164,91 164,78 +5,9% EUR/CHF 0,9804 -0,3% 0,9822 0,9823 +5,7% EUR/GBP 0,8567 -0,2% 0,8578 0,8583 -1,2% USD/JPY 151,74 -0,1% 151,89 151,83 +7,7% GBP/USD 1,2672 +0,1% 1,2657 1,2646 -0,4% USD/CNH (Offshore) 7,2424 -0,0% 7,2451 7,2428 +1,7% Bitcoin BTC/USD 69.087,50 -3,7% 70.987,32 71.790,24 +58,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,75 86,43 -0,8% -0,68 +18,1% Brent/ICE 89,80 90,38 -0,6% -0,58 +17,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,3 27,80 -1,8% -0,50 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.342,05 2.339,32 +0,1% +2,73 +13,6% Silber (Spot) 27,75 27,93 -0,6% -0,18 +16,7% Platin (Spot) 970,02 963,50 +0,7% +6,52 -2,2% Kupfer-Future 4,28 4,28 +0,0% +0,00 +9,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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