MÄRKTE EUROPA/Leichtes Plus am US-Feiertag - Paukenschlag bei VW
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FRANKFURT (Dow Jones) - Mit leichten Gewinnen sind Europas Börsen am Montag aus dem Handel gegangen. Bei ruhigem Geschäft wegen des Labor-Day-Feiertages in den USA kletterte der DAX um 0,1 Prozent auf 18.931 Punkte und verteidigte damit das Niveau seines Allzeithochs vom Freitag. Beim Euro-Stoxx-50 ging es sogar 0,3 Prozent höher auf 4.973 Zähler.
Stützend wirkten die Revisionen der wichtigen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus. Vor allem in Europa wurden die Daten zumeist nach oben revidiert, selbst in Deutschland. Das weckte Hoffnungen auf ein Ende der Talfahrt. Der deutsche Industrie-PMI wurde auf 42,4 nach 42,1 hochrevidiert, der für die Eurozone auf 45,8 von 45,6. Auch in China zog der Caixin-PMI der Privatwirtschaft an.
Deutsche Wahlen belasten nicht
Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen belasteten die Kurse nicht, ihre wirtschaftlichen Auswirkungen für Deutschland wurden als begrenzt gesehen.
Der nun gestartete September hat den Ruf, der schwächste Monat des Börsenjahres zu sein. Seit 1960 hat der Dow-Jones-Index im September im Durchschnitt 0,9 Prozent eingebüßt. Allerdings stehen im November die US-Wahlen auf der Agenda, und in Wahljahren hat der Dow den September zumindest nahezu unverändert überstanden.
VW gesucht - Schließen Werke in Deutschland?
Die Aktien von VW stiegen um 1,3 Prozent und notierten zeitweise über 2 Prozent höher. Kurstreiber war die Aussicht auf massive Sparmaßnahmen in Deutschland. Dabei könnten unter anderem die Job-Garantien abgebaut werden und sogar Fabriken in Deutschland geschlossen werden. Von Betriebsrat und Gewerkschaften wurde bereits harter Widerstand angekündigt. Mit Spannung blickt der Markt nun auf eine Betriebsversammlung am Mittwoch, auf der Details folgen sollen.
Rüstungsaktien standen europaweit auf der Verkaufsliste. So fielen Rheinmetall um 2,7 Prozent und damit durch ihre wichtige Unterstützung bei 530 Euro. Angesichts eines Rekordstandes im DAX sei diese Schwäche ein bedenkliches Signal, hieß es im Handel. Hensoldt gaben um 6,3 Prozent nach. In London fielen BAE System um 2,8 Prozent, Thales in Paris um 2,4 Prozent und Leonardo in Mailand sogar 7,2 Prozent.
Thyssenkrupp kletterten dagegen um 3,3 Prozent. Hier half die Genehmigung des Joint Ventures von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) und Lürssen durch das Bundeskartellamt. Beide wollen zusammen fünf Fregatten bauen. "Keine unerwartete, aber endlich mal eine gute Nachricht für Thyssen", meinte ein Händler.
Immobilien mit Übernahme gesucht
Gesucht waren auch Immobilienaktien. Vonovia im DAX kletterten um 2 Prozent. Neben der Hoffnung auf baldige Zinsenkungen durch die EZB trieb auch eine Übernahme in der Branche in London: Dort sprangen die Aktien von Online-Immobilienportal Rightmove mit einem Angebot der australischen Rea Group um fast 22 Prozent nach oben. Rea erwägt ein Bar- und Aktienangebot. Rea befindet sich zu 61 Prozent im Besitz der News Corp, zu der auch Dow Jones & Co, der Herausgeber dieser Nachrichtenagentur und des Wall Street Journal, gehört.
Auch Aroundtown stiegen um 2,8 Prozent, LEG Immobilien um 2 Prozent. Sartorius fielen mit Gewinnmitnahmen über 4 Prozent.
Für die Aktien von Computerspiele-Hersteller Ubisoft in Paris ging es 5,1 Prozent tiefer. Hier belasteten Sorgen, auch ihr Online-Shooter XDefiant laufe nicht so rund wie erhofft. Die Branche sei nach dem Desaster um das von Kunden verschmähte Spiel Concord von Sony hellhörig geworden. Analysten schienen den Erfolg von Games-as-a-Service zu überschätzen.
Sanofi stiegen 3,6 Prozent. Das experimentelle Multiple-Sklerose-Mittel Tolebrutinib hat in einer Phase-3-Studie gute Ergebnisse gezeigt. Es gebe möglicherweise ein Umsatzpotenzial von 1 bis 2 Milliarden Dollar, so die Analysten von Jefferies.
Beim angeschlagenen Software-Unternehmen Atos in Paris ging es 7,3 Prozent tiefer. Atos hat wegen einer schwächeren Nachfrage vor einer schlechter als bisher angenommenen Geschäftsentwicklung gewarnt. Kunden würden Verträge mit dem verschuldeten IT-Unternehmen stornieren und verschieben.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.973,07 +15,09 +0,3% +10,0% Stoxx-50 4.557,25 +5,77 +0,1% +11,3% Stoxx-600 524,94 -0,11 -0,0% +9,6% XETRA-DAX 18.930,85 +23,93 +0,1% +13,0% FTSE-100 London 8.363,84 -12,79 -0,2% +8,3% CAC-40 Paris 7.646,42 +15,47 +0,2% +1,4% AEX Amsterdam 920,69 +2,03 +0,2% +17,0% ATHEX-20 Athen 3.520,37 +46,71 +1,3% +12,7% BEL-20 Bruessel 4.180,33 -4,06 -0,1% +12,8% BUX Budapest 72.789,23 -76,08 -0,1% +20,1% OMXH-25 Helsinki 4.695,38 +15,67 +0,3% +3,6% ISE NAT. 30 Istanbul 11.158,27 +315,41 +2,9% +39,1% OMXC-20 Kopenhagen 2.769,56 -14,18 -0,5% +21,3% PSI 20 Lissabon 6.760,15 +13,73 +0,2% +5,9% IBEX-35 Madrid 11.395,30 -6,60 -0,1% +12,8% FTSE-MIB Mailand 34.320,60 -52,07 -0,2% +13,2% OBX Oslo 1.337,04 -10,03 -0,7% +12,0% PX Prag 1.606,96 +12,44 +0,8% +13,6% OMXS-30 Stockholm 2.589,98 -5,98 -0,2% +8,0% WIG-20 Warschau 2.456,07 +43,91 +1,8% +4,8% ATX Wien 3.735,89 +5,89 +0,2% +8,0% SMI Zuerich 12.451,48 +14,89 +0,1% +11,8% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:40 Fr, 17:06 % YTD EUR/USD 1,1067 +0,2% 1,1064 1,1067 +0,2% EUR/JPY 162,65 +0,7% 161,73 161,27 +4,5% EUR/CHF 0,9426 +0,4% 0,9397 0,9397 +1,6% EUR/GBP 0,8420 +0,1% 0,8419 0,8422 -2,9% USD/JPY 146,98 +0,6% 146,18 145,72 +4,3% GBP/USD 1,3144 +0,1% 1,3141 1,3143 +3,3% USD/CNH (Offshore) 7,1171 +0,4% 7,1026 7,0858 -0,1% Bitcoin BTC/USD 58.608,75 +0,4% 57.773,30 58.466,85 +34,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,25 73,55 +1,0% +0,70 +4,6% Brent/ICE 77,22 76,93 +0,4% +0,29 +2,5% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 38,56 39,40 -2,1% -0,84 +18,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.501,64 2.503,39 -0,1% -1,75 +21,3% Silber (Spot) 28,55 28,86 -1,1% -0,31 +20,1% Platin (Spot) 931,65 928,35 +0,4% +3,30 -6,1% Kupfer-Future 4,11 4,15 -0,9% -0,04 +4,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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