MÄRKTE EUROPA/Leichter - Deutsche Inflation höher als erwartet
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FRANKFURT (Dow Jones) - Europas Börsen bauen bis Montagnachmittag ihre Verluste aus. Der Inflationsdruck in Deutschland hat im April entgegen den Erwartungen zugenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,5 Prozent und eine Jahresteuerungsrate von 2,2 Prozent prognostiziert.
Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 18.109 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,5 Prozent auf 4.981 Punkte. Mit den europäischen Verbraucherpreisen am Dienstag sowie der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch hat die Woche noch viel zu bieten. Dazu kommt der US-Arbeitsmarktbericht für April am Freitag.
Weiter turbulent geht es im Yen zu: Nachdem in der Nacht erstmals seit April 1990 mehr als 160 Yen für einen Dollar bezahlt werden mussten, steigt er zum Dollar aktuell auf 156,65 Yen. Laut Kreisen sollen die japanischen Finanzbehörden den Yen durch gezielte Käufe gestützt haben. Der Euro fällt auf 1,0696 Dollar zurück.
Porsche nach Zahlen unter Druck - Philips haussieren mit möglichem Rechtsstreit-Ende
Bei den Autos geht es für Porsche AG mit den tendenziell enttäuschenden Quartalszahlen vom Freitagabend um 3,9 Prozent nach unten. Dagegen steigen Mercedes-Benz um 0,9 Prozent, nachdem das US-Justizministerium die Ermittlungen wegen des Dieselskandals eingestellt hat.
Bei Philips zeichnet sich im Rechtsstreit in den USA um fehlerhafte Beatmungsgeräte ein Ende ab. Philips steht nach eigenen Angaben vor einem Vergleich über 1,1 Milliarden Dollar. Das führt im Quartalsergebnis zu einem Verlust von 999 Millionen Euro. Der Umsatz liegt im Rahmen der Erwartungen. Den Ausblick hat Philips aber bekräftigt. Ein Händler spricht von einem "Befreiungsschlag, nachdem der Kurs jahrelang unter den Problemen mit Atemmasken gelitten hat, gibt es nun einen Schlussstrich". Philips gewinnen in Amsterdam 33,8 Prozent.
Bei der Deutschen Bank kehrt die Postbank als Belastungsfaktor zurück. Die Deutsche Bank bildet aufgrund eines Rechtsstreits zur Übernahme der Postbank eine Rückstellung. Die Bank schätzt den Gesamtbetrag aller Forderungen inklusive aufgelaufener Zinsen auf rund 1,3 Milliarden Euro. Die Anleger fürchten, dass zukünftige Ausschüttungen ausfallen könnten. Der Kurs fällt um 9,0 Prozent.
In der dritten Reihe des deutschen Marktes steigen Heidelberger Druckmaschinen um 6,0 Prozent. Ein Marktteilnehmer zitiert das Unternehmen mit der Aussage, die Auftragslage bessere sich wieder.
Morphosys mit angeblichen Problemen mit Medikamtenkandidat Pelabresib
Vor Bekanntgabe der Quartalszahlen am Abend verlieren Morphosys 2,7 Prozent 66,00 Euro. Belastend wirken Berichte über Probleme mit dem wichtigen Medikamtenkandidaten Pelabresib gegen die Knochenmark-Erkrankung Myelofibrose. Pelabresib ist einer der Hauptgründe für die 2,7 Milliarden Euro oder 68 Euro je Anteilsschein schwere Übernahmeofferte von Novartis für Morphosys. Die Anleger hoffen nun auf weitere Informationen am Abend. Novartis verlieren 0,3 Prozent.
Bei BBVA spricht ein Marktteilnehmer von guten Zahlen. Der Nettogewinn liegt 10 Prozent über den Prognosen, auch der Zinsüberschuss ist höher als erwartet ausgefallen. Der Kurs gibt trotzdem an der Madrider Börse um 1,2 Prozent nach.
Atos können sich kräftig erholen. Der Kurs steigt um 20,6 Prozent. "Der französische Staat hält das Unternehmen für strategisch wichtig", so ein Händler. Marktteilnehmer setzten nun auf Staatshilfen. Der IT-Konzern brauche 1,1 Milliarden Euro frisches Geld. Atos beliefert unter anderem das französische Militär sowie die Geheimdienste des Landes und die Rüstungsindustrie.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 4.981,47 -0,5% -25,38 +10,2% Stoxx-50 4.419,74 -0,1% -2,46 +8,0% DAX 18.108,58 -0,3% -52,43 +8,1% MDAX 26.255,08 +0,3% 79,60 -3,3% TecDAX 3.310,47 -0,4% -12,02 -0,8% SDAX 14.347,26 +0,6% 90,92 +2,8% FTSE 8.160,94 +0,3% 21,11 +5,3% CAC 8.078,89 -0,1% -9,35 +7,1% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,54 -0,04 -0,03 US-Zehnjahresrendite 4,65 -0,02 +0,77 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:11 Fr, 17:20 % YTD EUR/USD 1,0696 +0,0% 1,0726 1,0676 -3,2% EUR/JPY 167,52 -0,8% 168,16 168,02 +7,7% EUR/CHF 0,9766 -0,1% 0,9775 0,9767 +5,3% EUR/GBP 0,8544 -0,2% 0,8555 0,8575 -1,5% USD/JPY 156,65 -0,8% 156,78 157,39 +11,2% GBP/USD 1,2520 +0,2% 1,2538 1,2451 -1,6% USD/CNH (Offshore) 7,2503 -0,2% 7,2554 7,2672 +1,8% Bitcoin BTC/USD 61.889,58 -2,8% 62.307,33 63.630,99 +42,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,57 83,85 -0,3% -0,28 +15,2% Brent/ICE 89,02 89,50 -0,5% -0,48 +16,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 27,925 29,35 -4,9% -1,43 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.333,39 2.337,95 -0,2% -4,57 +13,1% Silber (Spot) 27,20 27,22 -0,1% -0,02 +14,4% Platin (Spot) 938,73 915,65 +2,5% +23,08 -5,4% Kupfer-Future 4,60 4,56 +0,8% +0,04 +17,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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