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13:04 Uhr, 29.04.2025

MÄRKTE EUROPA/Gewinnserie im DAX dauert an

Erwähnte Instrumente

  • SMI
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    Aktueller Kursstand:   (SIX)
  • L/E-DAX
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DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten geht es auch am Dienstag nach oben. Es ist nun bereits der sechste Tag in Folge mit einem grünen Vorzeichen. Der DAX gewinnt am Mittag 0,8 Prozent auf 22.446 Punkte, der Euro-Stoxx-50 tritt dagegen auf der Stelle. Hier belastet Madrid, wo es für den IBEX-35 um 0,7 Prozent nach unten geht. Das IBEX-Schwergewicht BBVA notiert nach Zahlen 1,6 Prozent im Minus, und die Inditex-Aktie wird ex Dividende gehandelt. Allgemein liefert heute die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte, teils werden kräftige Kursausschläge ausgelöst. Positiv stimmt der momentan ruhigere Tonfall beim US-Zoll-Thema. Erste Zeichen einer Entspannung gebe es wohl in Form von Zugeständnissen bei Autoteilen, wo der Zoll auf Stahl und Aluminium nicht zusätzlich zum Zoll auf das fertige Bauteil erhoben werden soll.

Positiv wird im Handel auch die Verbesserung des GfK-Konsumklimas für Deutschland aufgenommen. Obwohl der Indikator für die Ausgabefreude der Deutschen weiter im tiefroten Bereich notiert, deutet die Erholung darauf hin, dass man den Boden gesehen haben könnte. In Spanien ist derweil die Wirtschaft im ersten Quartal im erwarteten Rahmen gewachsen, dafür ging es mit den Verbraucherpreisen stärker als prognostiziert nach oben.

Derweil nimmt die Berichtssaison, auch mit Blick auf den Feiertag 1. Mai am Donnerstag, deutlich Fahrt auf. Für die Aktie von Rheinmetall geht es um 5 Prozent nach oben. Das vorläufige bereinigte EBIT für das erste Quartal habe 20 Prozent über dem Konsens gelegen, heißt es von Jefferies. Obwohl die Prognose für 2025 bestätigt wurde, erwarten die Analysten aufgrund des kräftigen Anstiegs der Ergebnisse für das Auftaktquartal, angetrieben durch ein starkes Umsatzwachstum von 73 Prozent und eine EBIT-Verbesserung um 96 Prozent im Verteidigungsbereich, weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial.

MTU legen um 2,5 Prozent zu, hier sprang der Umsatz im ersten Quartal um 27 Prozent, während nur ein Plus von 19 Prozent erwartet worden war.

Positiv werden auch die Zahlen zum ersten Quartal der Deutschen Bank (+4,9%) aufgenommen. Mit einem Anstieg des Vorsteuergewinns um 39 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro hat die Deutsche Bank die Erwartungen der Analysten von Warburg im ersten Quartal um 7 Prozent und den Konsens um 9 Prozent übertroffen. Es wird mit weiteren Aktienrückkäufen gerechnet.

Hellofresh legen 8,8 Prozent zu. Der Gewinn (EBITDA) stieg im ersten Quartal dank ihres Effizienzprogramms stärker als erwartet. Der Umsatzrückgang lag mit 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr jedoch am unteren Rand der Erwartung von minus 3 bis 8 Prozent im Jahresverlauf. Der Jahresausblick wurde bestätigt.

Porsche AG und Deutsche Börse enttäuschen dagegen

Porsche AG verlieren dagegen 6,2 Prozent. Die Citi-Analysten fragen sich, ob die Porsche AG noch weitere Überraschungen parat hat angesichts häppchenweiser Mitteilungen wie "überraschenden" Gewinnmitteilungen, Verkaufsrückgängen in China, enttäuschenden Verkäufen von Elektrofahrzeugen, Problemen in der Lieferkette, Restrukturierungskosten und nun Kosten für die Beendigung des Batteriegeschäfts. Vor diesem Hintergrund sei es nur normal, dass die Anleger bei Investitionen in Porsche misstrauisch würden. Seit dem Börsengang seien die Gewinne um 60 Prozent gesunken.

Deutsche Börse fallen um 5,2 Prozent. Während die Erwartung an die Nettoerlöse nur minimal verpasst wurde, wurde die Marktprognose an das EBITDA klarer verfehlt. Stören dürften sich Anleger auch an der im Fokus stehenden Sparte Investment Management Solutions. Auch wurde der Ausblick nur bestätigt, während die Marktprognosen bereits über der Unternehmensprognose liegen.

Die Analysten von JP Morgan werten die Erstquartalszahlen der DWS (+0,2%) als enttäuschend. Zudem sehen sie das Ziel eines Ergebnisses je Aktie von 4,50 Euro für dieses Jahr schwinden.

Schneider Electric unter Druck - Mutares verschiebt testierten Jahresabschluss

Die Erstquartalszahlen von Schneider Electric haben die Erwartungen nicht erfüllt. Laut JP Morgan blieb das organische Wachstum mit 7,4 Prozent klar unter der Erwartung von 8,9 Prozent. Die Aktie verliert in Paris 7,1 Prozent.

Das bereinigte Vorsteuerergebnis von HSBC (+2,1%) ist laut RBC 15 Prozent über dem Konsens ausgefallen. Den Ausblick auf das laufende Jahr hat die Bank bestätigt. Nach Einschätzung der Analysten wird der Fokus der Anleger auf den Auswirkungen des weltweiten Handelskriegs auf die Bank liegen. RBC schließt auch nicht aus, dass fallende Zinsen bzw negative Währungseffekte zu einem größeren Problem werden könnten.

Mutares brechen um 17,1 Prozent ein. Die vorgelegten Geschäftszahlen seien, besonders beim Konzern-EBITDA, nur etwas schwächer als erwartet gewesen, doch belastend wirkt die Mitteilung, den testierten Jahresabschluss für 2024 zu verschieben und damit auch den Termin der Hauptversammlung, heißt es im Handel. Der Wirtschaftsprüfer Deloitte habe von einem "einem erhöhten Prüfungs- und Dokumentationsaufwand" gesprochen.

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Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   5.156,41        -0,3%     -14,08          +5,6% 
Stoxx-50        4.372,47        -0,1%      -6,53          +1,6% 
DAX            22.395,29        +0,6%     123,62         +11,9% 
MDAX           28.521,35        +0,8%     213,34         +10,6% 
TecDAX          3.606,41        +0,6%      19,90          +5,0% 
SDAX           15.644,07        +0,2%      37,83         +13,8% 
CAC             7.550,21        -0,3%     -23,55          +2,6% 
 
INDEX            zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA           40.227,59        +0,3%     114,09          -5,7% 
S&P-500         5.528,75        +0,1%       3,54          -6,1% 
NASDAQ Comp    17.366,13        -0,1%     -16,81         -10,1% 
NASDAQ 100     19.427,29        -0,0%      -5,27          -7,5% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:12 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1380        -0,4%     1,1421         1,1361  +10,3% 
EUR/JPY         162,3340        +0,1%   162,2500       163,5700   -0,4% 
EUR/CHF           0,9395        +0,3%     0,9367         0,9432   +0,2% 
EUR/GBP           0,8500        +0,0%     0,8497         0,8540   +2,8% 
USD/JPY         142,6695        +0,4%   142,0785       143,9625   -9,7% 
GBP/USD           1,3388        -0,4%     1,3440         1,3304   +7,3% 
USD/CNY           7,1890        -0,0%     7,1896         7,2011   -0,3% 
USD/CNH           7,2729        -0,1%     7,2826         7,2923   -0,6% 
AUS/USD           0,6403        -0,4%     0,6429         0,6389   +3,9% 
Bitcoin/USD    94.889,15        +0,4%  94.549,75      95.434,15   +1,3% 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          60,90        61,88      -1,6%          -0,98   +1,6% 
Brent/ICE          64,57        65,65      -1,6%          -1,08  -13,6% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold             3311,93      3341,50      -0,9%         -29,58  +27,3% 
Silber             29,20        29,05      +0,5%           0,15   +4,0% 
Platin            871,35       867,74      +0,4%           3,61   -0,9% 
Kupfer              4,89         4,84      +1,1%           0,05  +20,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

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