MÄRKTE EUROPA/Hoffnung auf Handelsabkommen treibt Kurse an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
DOW JONES--Mit kräftigen Aufschlägen zeigen sich die europäischen Aktienmärkte zur Wochenmitte, nachdem die USA ein Handelsabkommen mit Japan und den Philippinen geschlossen haben. Der reziproke Zoll für Japan wurde überwiegend auf 15 von 25 Prozent zurückgenommen. Dies schürt die Hoffnung, dass es nun auch bald zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union kommen könnte. "Morgen oder übermorgen kommt ein europäisches Abkommen", kündigte US-Präsident Donald Trump ohne weitere Details zu nennen an. Der DAX gewinnt im frühen Handel 0,7 Prozent auf 24.216 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,0 Prozent auf 5.344 Punkte nach oben.
Autotitel führen mit weitem Abstand die Gewinnerliste unter den europäischen Stoxx-Branchenindizes an. Ihr Sektorindex erhöht sich um 3,5 Prozent. Porsche AG steigen um 7,7 Prozent, Mercedes-Benz um 5,5 Prozent und VW um 5,3 Prozent. Stellantis legen um 5,9 Prozent zu. "Offensichtlich dient der Japan-Deal als Blaupause für ein erhofftes Abkommen mit der EU", so ein Händler. Die USA senken den Importzoll auf japanische Autos auf 15 von 25 Prozent. Die Kurse der japanischen Hersteller gewannen daraufhin auf breiter Front zwischen 10 und 20 Prozent.
Der Technologieindex in der Stoxx-Welt liegt dagegen 0,4 Prozent im Minus. ASMI büßen mit einem schwachen Auftragseingang 10,1 Prozent ein. SAP fallen um 3,5 Prozent. "Erst einmal abwarten", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf SAP. "Immerhin hat SAP geliefert und den Ausblick bestätigt, auch wenn das Zahlenwerk ein paar kleine Schönheitsfehler hat", ergänzt der Teilnehmer Diese sollten aber nicht überbewertet werden. Laut SAP lassen sich bestimmte positive Effekte aus dem ersten Halbjahr nicht wiederholen, unter anderem wegen des Investitionsbedarfs. Zudem hätten Kunden Buchungen verschoben, was zu einer sequenziellen Verlangsamung des Auftragsbestands im Cloud-Segment um einen Prozentpunkt im vergangenen Quartal geführt habe. Getrübt wird die Branchenstimmung aber auch vom schwachen Zahlenwerk von Texas Instruments, die nachbörslich zweistellig einbrachen.
Unicredit steigen kräftig nach Zahlen und Aktienrückkauf
Für die Unicredit-Aktie geht es 3,0 Prozent nach oben. Der Finanzkonzern hat den Ausblick kräftig angehoben: Der Nettogewinn soll im laufenden Jahr 10,5 Milliarden Euro erreichen, deutlich mehr als die Konsensschätzung von 9,7 Milliarden Euro. Zudem startet die Bank ein neues Aktienrückkaufprogramm. "Auch bei der Commerzbank dürfte die Fantasie nun wieder zunehmen", so der Marktteilnehmer. Denn der Unicredit hat seine Pläne für die Bank BPM nun abgeblasen. "Möglicherweise konzentriert er sich nun noch stärker auf die Commerzbank", so der Händler. Die Commerzbank-Aktie gewinnt 1,0 Prozent.
Von starken Geschäftszahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Iberdrola. Der Vorsteuergewinn liege 10 Prozent über den Erwartungen, das EBIT 3 bis 4 Prozent. "Die Kapitalerhöhung ist laut Bookrunnern gecovert", so ein Händler mit Blick auf die Kapitalmaßnahme. Fünf Milliarden klingen zwar viel, werden aber durch die Marktkapitalisierung von knapp 100 Milliarden Euro relativiert, sagt er. Die spanische Börsenaufsicht CNMV hat jedoch mitgeteilt, dass sie den Handel mit Iberdrola-Aktien "aufgrund von Umständen, die den ordnungsgemäßen Ablauf von Transaktionen stören könnten", aussetzen werde.
Nokia knicken um 7,7 Prozent ein. "Die Quartalszahlen haben die Erwartungen verfehlt, und den Ausblick hat Nokia gesenkt", sagt ein Marktteilnehmer. Statt mit 1,9 bis 2,4 Milliarden rechnet Nokia nun nur noch mit 1,6 bis 2,1 Milliarden Euro EBIT. Die Konsensprognose liege bei 2,08 Milliarden. Lonza ziehen um 6,5 Prozent an. Der Konzern hat nach einem starken Halbjahr sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick erhöht. "Damit steckt Lonza den Gegenwind von der Währungsseite weg", so ein Marktteilnehmer.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.344,25 +1,0% 53,77 +9,1% Stoxx-50 4.515,28 +1,1% 47,21 +4,1% DAX 24.216,25 +0,7% 174,35 +22,1% MDAX 31.482,07 +1,1% 354,21 +22,5% TecDAX 3.862,37 -0,2% -7,20 +14,9% SDAX 17.944,91 +1,3% 228,91 +30,8% CAC 7.829,33 +1,1% 84,92 +5,7% SMI 12.041,04 +1,2% 147,22 +2,9% ATX 4.483,87 -0,2% -8,28 +23,1% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:40 Uhr % YTD EUR/USD 1,1736 -0,1% 1,1748 1,1744 +12,9% EUR/JPY 172,25 +0,0% 172,23 171,93 +5,8% EUR/CHF 0,9300 -0,1% 0,9309 0,9313 -0,6% EUR/GBP 0,8668 -0,2% 0,8685 0,8690 +4,7% USD/JPY 146,77 +0,1% 146,62 146,39 -6,4% GBP/USD 1,3540 +0,1% 1,3528 1,3515 +7,8% USD/CNY 7,1359 -0,1% 7,1440 7,1435 -0,9% USD/CNH 7,1628 -0,1% 7,1711 7,1703 -2,2% AUS/USD 0,6575 +0,4% 0,6551 0,6551 +5,4% Bitcoin/USD 118.492,35 -0,8% 119.450,35 119.034,30 +23,9% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD Brent/ICE 68,74 68,59 +0,2% 0,15 -8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.420,94 3.429,10 -0,2% -8,17 +29,4% Silber 33,41 33,42 -0,0% -0,01 +19,3% Platin 1.237,22 1.231,34 +0,5% 5,88 +40,9% Kupfer 5,70 5,70 0% 0,00 +39,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|