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07:45 Uhr, 12.08.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Trump verlängert die Zollpause für China. Er unterzeichnete einen Erlass, der die Frist für die Einführung höherer Zölle auf Importe aus China bis zum 9. November verlängert, wie ein Vertreter des Weißen Hauses mitteilte. Die Zölle auf China sollten zum Ablauf der bisherigen Schonfrist am 12. August auf etwa 80-85 Prozent steigen. Nun verlängert sie sich um um weitere 90 Tage, was Zeit für weitere Verhandlungen und ein mögliches Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping im Herbst lässt. Vertreter der USA und Chinas trafen sich im vergangenen Monat in Schweden, um die Verschiebung der Zollfrist zu besprechen. Beide Seiten bezeichneten die Gespräche als konstruktiv.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Realeinkommen Juli 
 
    14:30 Verbraucherpreise Juli 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  -0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.871,00  +0,3% 
Nikkei-225 (Tokio)        42.779,26  +2,3% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.903,38  -0,0% 
Schanghai-Comp.            3.665,40  +0,5% 
Kospi (Seoul)              3.196,36  -0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Mit einem kräftigen Schub geht es am Dienstag an der Tokioter Börse auf ein Rekordhoch, während sich an den anderen Plätzen zumeist wenig tut. Gestützt wird die Stimmung in Tokio nach der Feiertagspause am Montag laut Händlern von gut ausgefallenen Zahlen vieler Unternehmen während der Berichtssaison. Mehrere japanische Unternehmen hoben zuletzt ihre Gewinnprognosen an und erklärten, dass die Auswirkungen der US-Zölle auf ihre Geschäftstätigkeit wahrscheinlich milder ausfallen würden als zuvor befürchtet. Für Zuversicht sorgt auch, dass die USA China eine neue 90-tägige Zollschonfrist gewähren, während der weiter verhandelt werden kann. Für etwas Rückenwind sorgt auch der gegenüber den Kursen am Freitag abgeschwächte Yen. In Sydney bewegt die Zinssenkung in Australien kaum. Sie war allgemein erwartet worden. In Shanghai und Hongkong tut sich ebenfalls wenig. Die neu eingeräumte Zeit für weitere Verhandlungen über die Zölle war ebenfalls schon erwartet worden. Für Zurückhaltung an manchen Plätzen dürfte sorgen, dass im späteren Tagesverlauf wichtige US-Inflationsdaten veröffentlicht werden. Sie könnten die Zinssenkungserwartungen in den USA stärker bewegen, die zuletzt stark zugenommen und die Kurse an der Wall Street nach oben gezogen hatten. Zu den größten Gewinnern in Tokio gehören Softbank Group mit einem Plus von 7,3 Prozent. Hier sorgt für Bewertungsfantasie, dass das Unternehmen offenbar einem Börsengang des Zahlungsdienstleisters PayPay näherkommt. Die Halbleiterwerte Advantest und Lasertec schnellen um je 7,4 Prozent nach oben, Renesas um 3,3 Prozent. Auch Autoaktien liegen fest im Markt. Mazda machen 2,2 Prozent gut, Toyota 3,1 und Honda 2,7 Prozent.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     43.975,09        -0,5%     -200,52       +3,8% 
S&P-500                   6.373,45        -0,3%      -16,00       +8,6% 
NASDAQ Comp              21.385,40        -0,3%      -64,62      +11,1% 
NASDAQ 100               23.526,63        -0,4%      -84,63      +12,4% 
 
                     Montag     Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,04 Mrd   1,03 Mrd 
Gewinner             1.219      1.505 
Verlierer            1.543      1.236 
Unverändert             86         87 
 

Etwas leichter - Vor den mit Spannung erwarteten Verbraucherpreisen am Dienstag hielten sich die Anleger zurück. Dass US-Präsident Donald Trump die Zollpause für China, die am Dienstag enden sollte, einem Vertreter des Weißen Hauses zufolge bis zum 9. November verlängerte, stützte nicht. Die Entscheidung war weithin erwartet worden. Im Fokus standen Nvidia und AMD mit einem ungewöhnlichen Arrangement. Die Chiphersteller treten im Gegenzug für Exportlizenzen nach China der US-Regierung 15 Prozent der Umsätze mit bestimmten Chips ab, die nach China geliefert werden. Die Kursverluste hielten sich mit je 0,3 Prozent für Nvidia und AMD in Grenzen, auch wenn sich der Deal stark auf die Gewinne auswirken dürfte. Micron gewannen 4 Prozent, gestützt von einer erhöhten Prognosen für das vierte Quartal. Der Kurs des Lithium-Produzenten Albemarle machte einen Sprung von 7 Prozent. Er profitierte davon, dass der chinesische Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL) die Förderung an einer seiner Minen wegen Lizenzproblemen eingestellt hat. Die US-Video-Sharing-Plattform Rumble prüft ein Übernahmeangebot für die deutsche Northern Data. Es bewertet Northern Data unter dem Schlusskurs von Freitag. Die Aktie gewann 3,1 Prozent.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt agierten die Anleger in Erwartung der Inflationsdaten vorsichtig. Die Zehnjahresrendite sank um 1 Basispunkt auf 4,27 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                  zuletzt       +/- %       00:00   Mo, 09:24   % YTD 
EUR/USD            1,1617         0,0      1,1616      1,1657  +12,4% 
EUR/JPY            172,23         0,1      172,05      172,05   +5,6% 
EUR/GBP            0,8652         0,0      0,8649      0,8661   +4,7% 
GBP/USD            1,3426        -0,0      1,3432      1,3461   +7,4% 
USD/JPY            148,27         0,1      148,11      147,59   -6,1% 
USD/KRW          1.389,54        -0,1    1.390,81    1.389,29   -5,9% 
USD/CNY            7,1406        -0,0      7,1426      7,1354   -1,0% 
USD/CNH            7,1940        -0,0      7,1949      7,1861   -2,0% 
USD/HKD            7,8500         0,0      7,8496      7,8499   +1,0% 
AUD/USD            0,6501        -0,2      0,6514      0,6518   +5,4% 
NZD/USD            0,5932        -0,1      0,5938      0,5942   +6,3% 
BTC/USD        118.460,65        -0,2  118.653,00  121.928,20  +25,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich etwas deutlicher, der Euro kam auf 1,1615 Dollar zurück. Im Handel wurde auf die am Dienstag anstehenden US-Verbraucherpreise abgestellt. "Alle Augen werden darauf gerichtet sein, inwieweit die Kerninflation bei Waren von den Zöllen beeinflusst wird und ob diese Faktoren im Verbraucherpreisindex für August noch stärker ausgeprägt sein könnten", kommentierte Chris Weston von Pepperstone. Sollte die Inflation höher als erwartet ausfallen, dürften das dem Dollar Auftrieb verleihen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

            zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex     64,22       63,96       +0,4%       +0,26  -11,9% 
Brent/ICE     66,91       66,63       +0,4%       +0,28  -11,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich in engen Grenzen volatil und tendierten im späten Handel gut behauptet. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,1 Prozent. Der Fokus liege aktuell auf den Verhandlungen zwischen den USA und Russland über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs, hieß es. Ein Friedensabkommen könnte die Sanktionen gegen russisches Öl beenden und das Risiko eines Überangebots im Jahr 2025 erhöhen, hieß es.

METALLE

          zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold     3.354,12    3.345,13       +0,3%       +9,00  +29,5% 
Silber      32,63        32,4       +0,7%       +0,23  +18,1% 
Platin   1.148,86    1.146,33       +0,2%       +2,53  +30,8% 
Kupfer       4,46        4,44       +0,5%        0,02   +8,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab deutlicher nach, nachdem US-Präsident Trump gesagt hatte, Goldimporte in die USA würden nicht mit Zöllen belegt. In der Vorwoche war die Meldung umgegangen, dass Goldbarren aus der Schweiz mit 39 Prozent belegt würden, wie andere Schweizer Waren auch. Die Feinunze verbilligte sich um 1,4 Prozent 3.353 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

EUROPA/USA/UKRAINE/RUSSLAND

Europäische Staats- und Regierungschefs planen laut europäischen Vertretern vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland ein weiteres Treffen mit US-Präsident Trump. Sie befürchten, dass Trump ein Abkommen mit Wladimir Putin schließen könnte, das die Ukraine untergräbt und die Sicherheit Europas gefährdet. Ziel sei es, die aus europäischer Sicht roten Linien zu bekräftigen, die Europa und die Ukraine daran hindern könnten, ein Waffenstillstandsabkommen zu akzeptieren. Trump soll dazu gedrängt werden, zusätzlichen Druck auf den russischen Präsidenten auszuüben.

SINGAPUR

Das BIP-Wachstum in Singapurs ist für das zweite Quartal auf 4,4 Prozent von 4,3 Prozent nach oben revidiert worden.

USA - Politik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

August 12, 2025 01:45 ET (05:45 GMT)

US-Präsident Donald Trump hat einen Nachfolger für die von ihm gefeuerte Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik gefunden. Er will den Ökonomen E.J. Antoni ernennen, einen langjährigen Kritiker der Behörde und deren Umgang mit Arbeitsmarktdaten. Trump hatte die vorherige Chefin des Bureau of Labor Statistics (BLS), Erika McEntarfer, nach einem schwachen Arbeitsmarktbericht entlassen und gesagt, die Daten der Behörde seien gefälscht. "Unsere Wirtschaft boomt und E.J. wird sicherstellen, dass die veröffentlichten Zahlen EHRLICH und AKKURAT sind", so Trump auf Truth Social.

USA - Zollpolitik

Die USA werden nach Aussage von US-Präsident Donald Trump keine Zölle auf Goldimporte erheben. Weitere Einzelheiten nannte Trump nicht. "Gold will not be Tariffed!", postete Trump auf seiner Plattform Truth Social.

INTEL

Nach seinem Treffen mit Intel-Chef Lip-Bu Tan am Montag hat US-Präsident Donald Trump versöhnlichere Töne angeschlagen als vergangenen Woche, als er Tans Entlassung forderte. "Sein Erfolg und Aufstieg ist eine bemerkenswerte Geschichte. Mr Tan und meine Kabinettsmitglieder werden Zeit zusammen verbringen und mir nächste Woche Vorschläge unterbreiten." Trump hatte Tan Interessenkonflikte mit China vorgeworfen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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