MÄRKTE EUROPA/Freundlich - US-Bankzahlen ohne Leitfunktion
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
FRANKFURT (Dow Jones) - Freundlich zeigen sich Europas Börsen am Freitagmittag. Die kräftigen Gewinnmitnahmen des Vortages bei US-Technologietiteln und deren bislang nur geringe Erholung werden gut weggesteckt. Der DAX steigt 0,6 Prozent auf 18.638 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 übersteigt sogar wieder die wichtige 5.000er-Marke und klettert um 0,8 Prozent auf 5.018 Zähler.
Gestützt wird die Stimmung von den Zinssenkungshoffnungen, am Vortag befeuert von besseren US-Verbraucherpreisen (CPI). Für Beruhigung sorgt auch die Revision der Juni-Inflationsdaten aus Spanien und Frankreich und die Großhandelspreise in Deutschland: Überall geht die Dynamik des Preisanstiegs leicht zurück. Gedämpft wird die Freude nur von den US-Erzeugerpreisen (PPI), die wieder leicht anziehen.
Europas Börsen treibt jedoch, dass der französische Präsident Emmanuel Macron einer Regierungsbildung durch das linke Lager eine Absage erteilt hat, der CAC-40 erholt sich um 0,9 Prozent. Dazu haben die Strategen von Bank of America europäische Aktien von ihrer "Underweight"-Empfehlung befreit.
Berichtssaison startet - US-Unternehmen beim Gewinnwachstum vorn
Mit dem Start der Berichtssaison in den USA rücken Einzelunternehmen wieder mehr in den Fokus. Erwartet wird mit Blick auf die Berichtssaison, dass die Unternehmen im S&P-500 ihre Gewinne im hohen einstelligen Prozentbereich gesteigert haben. Für die Unternehmensgewinne im europäischen Stoxx-600 wird lediglich ein Plus von 1,4 Prozent angedacht.
Keinen großen Einfluss auf die europäischen Bankentitel üben die US-Quartalszahlen vom Mittag aus: Der Stoxx-600-Subindex der Bankenwerte läuft dem Gesamtmarkt etwas hinterher, notiert aber dennoch 0,3 Prozent höher. Aus dem Datenkranz könne man keine Rückschlüsse für Europa ziehen, heißt es dazu im Handel. JP Morgan hat die Erwartungen zwar leicht übertroffen, aber dabei von einem Sonderposten profitiert. Citigroup glänzt beim Gewinn je Aktie und Wells Fargo enttäuscht bei den Zinseinnahmen. Deutsche Bank im DAX zeigen sich wenig verändert.
Bei Ericsson werden gute Quartalszahlen mit 4 Prozent Plus honoriert. Der Umsatz ist höher ausgefallen als erwartet. Zwar weist der Netzwerkausrüster unter dem Strich einen Verlust aus, die Bruttomarge ist aber stärker gestiegen als erwartet. Kursgewinner im DAX sind MTU mit 2,7 Prozent Plus. Jefferies hat die Kaufempfehlung für die Aktie des Triebwerkherstellers bekräftigt und das Kursziel erhöht.
Lufthansa warnt
Lufthansa hat dem Markt eine Gewinnwarnung vorgelegt: Für das Gesamtjahr wird der Betriebsgewinn (adj. EBIT) nur noch zwischen 1,4 und 1,8 Milliarden Euro gesehen (bisher: 2,2 Milliarden Euro). Der Markt hatte mit einer Senkung bereits gerechnet und schickt die Aktien nur 1,3 Prozent tiefer. Air France und IAG geben in Folge 1,5 und 2,3 Prozent ab.
Um 3,5 Prozent nach unten geht es mit den Aktien von Ionos. Die vorläufigen Halbjahresergebnisse seien gut, jedoch sei der Ausblick gesenkt worden, heißt es. Statt 11 Prozent sieht man nur noch 9 Prozent Umsatzplus fürs Gesamtjahr. Die Gewinnprognose fürs EBITDA bleibt aber bei 450 Millionen Euro.
Deutsche Technologiewerte ignorieren die US-Gewinnmitnahmen im Sektor: Im DAX steigen Infineon um 0,9 Prozent, SAP zeigen sich kaum verändert. In der vierten Reihe brechen Cliq Digital um 28 Prozent ein. Der Streaminganbieter hat erneut die Prognose gesenkt.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.018,23 +0,8% 42,10 +11,0% Stoxx-50 4.562,83 +0,7% 33,86 +11,5% DAX 18.638,15 +0,6% 103,59 +11,3% MDAX 25.799,78 +0,2% 51,59 -4,9% TecDAX 3.392,70 -0,1% -2,11 +1,7% SDAX 14.645,08 -0,2% -22,74 +4,9% FTSE 8.239,21 +0,2% 15,87 +6,3% CAC 7.695,62 +0,9% 68,49 +2,0% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,47 +0,03 -0,10 US-Zehnjahresrendite 4,20 -0,01 +0,32 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:28 Do, 17:22 % YTD EUR/USD 1,0893 +0,2% 1,0866 1,0874 -1,4% EUR/JPY 172,47 -0,1% 172,90 172,43 +10,8% EUR/CHF 0,9748 +0,1% 0,9738 0,9720 +5,1% EUR/GBP 0,8402 -0,2% 0,8418 0,8415 -3,1% USD/JPY 158,34 -0,4% 159,11 158,54 +12,4% GBP/USD 1,2965 +0,4% 1,2909 1,2922 +1,9% USD/CNH (Offshore) 7,2705 +0,0% 7,2764 7,2659 +2,1% Bitcoin BTC/USD 57.800,69 +0,5% 57.284,27 58.126,88 +32,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 82,94 82,62 +0,4% +0,32 +15,7% Brent/ICE 85,60 85,40 +0,2% +0,20 +12,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 31,25 31,11 +0,5% +0,14 -3,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.402,84 2.415,36 -0,5% -12,52 +16,5% Silber (Spot) 30,76 31,48 -2,3% -0,72 +29,4% Platin (Spot) 996,13 1.007,15 -1,1% -11,03 +0,4% Kupfer-Future 4,56 4,50 +1,4% +0,06 +15,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|