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15:57 Uhr, 28.04.2025

MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Hoffen auf ruhigere Töne im Zollstreit

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DOW JONES--Weiter freundlich bei eher ruhigem Geschäft zeigen sich Europas Börsen am Montagnachmittag. Dank positiver US-Vorlagen legt der DAX um 0,7 Prozent zu auf 22.397 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,8 Prozent auf 5.193 Punkte. Der massive Stromausfall in Spanien spielt bislang keine Rolle, auch die Börse Madrid handelt normal.

In der durch den Mai-Feiertag verkürzten Handelswoche hoffen Marktteilnehmer auf konziliantere Tönen aus Washington in Richtung Peking. Auch die Attacken von US-Präsident Donald Trump auf Fed-Chairman Jerome Powell dürften dank guten Zuredens durch Wirtschaftsexperten abnehmen. Mit Spannung wird auch auf die Wahlen in Kanada geachtet, wo ein Votum gegen die Konservativen als indirekte Stimme gegen Trump interpretiert wird. Beim eher dünnen Terminkalender wird auf den EZB-Jahresbericht für 2024 und den Chef der französischen Notenbank, Villeroy de Galhau, geblickt. Er sagte, die EZB habe Spielraum für weitere Zinssenkungen.

US-Berichtssaison erreicht Höhepunkt

Die Berichtssaison in Europa kommt erst am Mittwoch richtig in Schwung. An der Wall Street steht dagegen die geschäftigste Woche der Berichtssaison für das erste Quartal an - Unternehmen berichten, die für rund ein Drittel der Marktkapitalisierung des S&P-500 stehen; im Mittelpunkt die schwergewichtigen Technologiewerte, mit Microsoft und Meta am Mittwoch, gefolgt von Amazon und Apple am Donnerstag. Am Donnerstag bleiben die meisten Börsen in Europa aufgrund des Feiertages zum Tag der Arbeit geschlossen.

Aus dem DAX werden zu Wochenbeginn die Aktien von Bayer, Continental und Merck KGaA ex Dividende gehandelt. Im MDAX verliert die Aktie von Fraport 3 Prozent, nachdem Jefferies eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hat. Die Analysten halten die rund 25-prozentige Kursrally der letzten Monate für überzogen. Airbus steigen indes 3,4 Prozent nach einer Kaufempfehlung durch Kepler.

Übernahmeangebote in Italien und Großbritannien

Der britische Essens-Lieferdienst Deliveroo hat ein Übernahmeangebot von Doordash erhalten. Der US-Konkurrent bietet 1,80 Pfund Sterling je Aktie für die ausstehenden Anteile, teilte Deliveroo mit. "Deliveroo ist ein strategischer Sektorwert und ein natürlicher Übernahmekandidat im Rahmen der Sektorkonsolidierung", heißt es von Jefferies-Analysten. Ein offizielles Gebot dürfte nun binnen 28 Tagen folgen. Deliveroo haussieren um 17,3 Prozent, Delivery Hero geben 0,4 Prozent nach.

Banca Generali steigen 6,2 Prozent auf 51,80 Euro. Die Mediobanca (+0,4%) hat ein Gebot über 6,3 Milliarden Euro bzw 54,17 Euro je Aktie für sie abgegeben. Mediobanca beabsichtigt, die Übernahme der Bank Generali durch den Verkauf ihrer 13-prozentigen Beteiligung an dem Versicherer Generali (-1,1%) zu finanzieren, an dem sie der größte Aktionär war. Mediobanca ist aber selbst ein Übernahmeziel der Banca Monte dei Paschi. Die Kursreaktion von Banca Generali legt eine gewisse Skepsis der Anleger nahe, da die laufende Bankenkonsolidierung in Italien hochpolitisch ist.

Glücksspiel läuft hervorragend

Kräftig nach oben um 9,4 Prozent geht es in London mit den Aktien von Wettanbieter Entain. Wie der aktuelle Zwischenbericht zeigt, nimmt die Wettlaune der Kunden weiter zu. Beim US-Joint Venture BetMGM sprang der Netto-Umsatz um 34 Prozent zum Vorjahr, Treiber war vor allem das Geschäft mit Online-Sportwetten, wo es 68 Prozent nach oben ging.

Auf ein positives Echo stößt auch der Auftragseingang von Traton (+6,2%) im ersten Quartal. Mit 74.307 Fahrzeugen liege dieser über der Erwartung von etwa 70.000 Trucks. Dazu wurde wie erwartet der Ausblick für 2025 bestätigt. Daimler Truck handeln 1,8 Prozent im Plus.

Die Aktie von Nagarro bricht über 12 Prozent ein. Der IT-Dienstleister wird die Vorlage des Jahresberichts und des Geschäftsberichts 2024 verschieben. "Dies war zu befürchten, nachdem das Unternehmen bisher zu den 2024er-Zahlen geschwiegen hat", so ein Händler. Zusätzlich belastet, dass die Verschiebung wohl zu einer Entnahme aus TecDAX und SDAX führt, wie Nagarro warnte.

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Aktienindex      zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   5.193,12        +0,8%      39,00          +5,3% 
Stoxx-50        4.384,70        +0,8%      36,10          +0,9% 
DAX            22.397,16        +0,7%     154,71         +11,7% 
MDAX           28.375,29        +0,3%      80,64         +10,6% 
TecDAX          3.614,20        +0,7%      25,91          +5,0% 
SDAX           15.641,79        +0,1%       8,37         +14,0% 
CAC             7.608,72        +1,0%      72,46          +2,1% 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:12 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1356        -0,0%     1,1362         1,1361   +9,8% 
EUR/JPY         162,5765        -0,4%   163,1900       163,5700   +0,3% 
EUR/CHF           0,9413        +0,0%     0,9411         0,9432   +0,6% 
EUR/GBP           0,8500        -0,4%     0,8537         0,8540   +3,3% 
USD/JPY         143,1555        -0,3%   143,6285       143,9625   -8,7% 
GBP/USD           1,3361        +0,4%     1,3306         1,3304   +6,3% 
USD/CNY           7,1994        +0,1%     7,1956         7,2011   -0,2% 
USD/CNH           7,2935        +0,1%     7,2891         7,2923   -0,6% 
AUS/USD           0,6408        +0,1%     0,6402         0,6389   +3,4% 
Bitcoin/USD    94.250,35        -0,2%  94.419,20      95.434,15   +1,4% 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Schluss      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          62,93        63,18      -0,4%          -0,25   +1,6% 
Brent/ICE          66,75        66,91      -0,2%          -0,16  -12,0% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold             3292,15      3319,65      -0,8%         -27,50  +26,5% 
Silber             28,95        29,11      -0,6%          -0,17   +4,2% 
Platin            870,02       859,27      +1,2%          10,66   -1,9% 
Kupfer              4,86         4,84      +0,4%           0,02  +19,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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