MÄRKTE EUROPA/Fester - Handeloptimismus stützt - SAP fallen
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Stützend wirkte das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan. Der reziproke Zoll für Japan wurde überwiegend auf 15 von 25 Prozent zurückgenommen. Dies schürt die Hoffnung, dass es nun auch bald zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union kommen könnte. "Morgen oder übermorgen kommt ein europäisches Abkommen", kündigte US-Präsident Donald Trump an, ohne weitere Details zu nennen. Der DAX legte 0,8 Prozent auf 24.241 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1 Prozent nach oben. Der Euro blieb über dem Niveau von 1,1700 Dollar.
Autotitel führten mit weitem Abstand von 3,7 Prozent die Gewinnerliste in Europa an. Porsche AG stiegen um 6,7 Prozent, Mercedes-Benz um 5,8 Prozent, BMW um 4,2 Prozent und VW um 6,2 Prozent. "Offensichtlich dient der Japan-Deal als Blaupause für ein erhofftes Abkommen mit der EU", so ein Händler. Die USA senken den Importzoll auf japanische Autos auf 15 von 25 Prozent. Die Kurse der japanischen Hersteller gewannen daraufhin auf breiter Front zwischen 10 und 20 Prozent. Immobilientitel wurden dagegen verkauft. Grund waren steigende Renditen an den Anleihemärkten nach dem Abschluss des Handelsabkommens zwischen den USA und Japan. Dieses hatte Umschichtungen aus Anleihen in Aktien zur Folge. Vonovia gaben daraufhin 1,9 Prozent nach, TAG Immobilien sogar 4,3 Prozent.
SAP-Zahlen überzeugen nicht
Die mit Spannung erwarteten Zweitquartalszahlen von SAP überzeugten nicht. Für die Aktie ging es um 4,1 Prozent nach unten. SAP habe wie bereits im ersten Quartal beim Betriebsergebnis durch Verbesserungen in der internen Effizienz positiv überrascht, urteilte die DZ Bank. Beim Cloud-Umsatz sei die Software-Schmiede aber "nur" im Rahmen der Erwartungen bzw. leicht darunter geblieben. Das Geschäft zeige eine hohe Resilienz, insbesondere im US-Markt dürften sich dennoch Bremsspuren zeigen.
Spanische Versorgeraktien standen unter Druck. Hintergrund war das Scheitern eines Gesetzentwurfs zur Stärkung des Stromnetzes im spanischen Parlament. Das Scheitern ist ein weiterer Rückschlag für den stark angeschlagenen Premier Pedro Sanchez. Im April kam es in Spanien zu einem massiven landesweiten Stromausfall. Ursächlich dafür war unter anderem, dass die Stromversorger nicht ausreichend Kapazitäten zur Verfügung gestellt hatten, um plötzliche Stromschwankungen im Netz auszugleichen. Endesa fielen 3,6 Prozent und Enagas 2,1 Prozent. Iberdrola verloren 4,7 Prozent, trotz guter Geschäftszahlen und einer erfolgreichen Kapitalerhöhung.
Alstom wurden nach Zahlenvorlage 6 Prozent fester gehandelt. Sowohl Umsatz als auch Auftragseingang hätten die Schätzungen übertroffen, hieß es bei JP Morgan. Größere Überraschungen sah das Haus in den Zahlen allerdings nicht, und den Ausblick habe Alstom bekräftigt. Der Kurs habe vermutlich von einem neuen großen Auftrag aus den USA über 2 Milliarden Dollar profitiert, der erst in diesem Quartal verbucht werde. Dieser wurde allerdings bereits Anfang des Monats bekannt gegeben.
Lonza rückten 2,8 Prozent vor. Der Konzern hat nach einem starken Halbjahr sowohl den Umsatz- als auch den Margenausblick erhöht. "Damit steckt Lonza den Gegenwind von der Währungsseite weg", so ein Marktteilnehmer.
Unicredit bläst Übernahmepläne von BPM ab
Für die Unicredit-Aktie ging es 3,6 Prozent nach oben. Der Finanzkonzern hat den Ausblick kräftig angehoben: Der Nettogewinn soll im laufenden Jahr 10,5 Milliarden Euro erreichen, deutlich mehr als die Konsensschätzung von 9,7 Milliarden Euro. Zudem startet die Bank ein neues Aktienrückkaufprogramm. "Auch bei der Commerzbank dürfte die Fantasie nun wieder zunehmen", so ein Marktteilnehmer. Denn der Unicredit hat seine Pläne für die Bank BPM nun abgeblasen. "Möglicherweise konzentriert er sich nun noch stärker auf die Commerzbank", so der Händler. Die Commerzbank-Aktie gewann 2,1 Prozent.
Nokia knickten um 7,6 Prozent ein. "Die Quartalszahlen haben die Erwartungen verfehlt, und den Ausblick hat Nokia gesenkt", sagte ein Marktteilnehmer. Friedrich Vorwerk (+6,4%) setze ihr Wachstum deutlich über Markterwartungen fort, urteilte Jefferies. Die Gesellschaft habe ihre EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2025 um 24 Prozent angehoben. Der neue Mittelpunkt der Prognosespanne liege 14 Prozent über Konsens, kommentierten die Analysten mit Blick auf den Zahlenausweis.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.344,25 +1,0% +8,1% Stoxx-50 4.523,16 +1,2% +3,7% Stoxx-600 550,22 +1,1% +7,2% XETRA-DAX 24.240,82 +0,8% +20,8% CAC-40 Paris 7.850,43 +1,4% +4,9% AEX Amsterdam 908,15 +0,8% +2,6% ATHEX-20 Athen 4.937,55 +0,6% +37,5% BEL-20 Bruessel 4.596,22 +1,1% +6,6% BUX Budapest 100.868,31 +0,6% +26,5% OMXH-25 Helsinki 4.878,30 +1,1% +11,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.778,27 +3,2% -18,0% PSI 20 Lissabon 7.717,75 -0,4% +21,5% IBEX-35 Madrid 14.067,90 +0,2% +21,0% OBX Oslo 1.533,08 +0,0% +15,3% PX Prag 2.192,65 +0,8% +23,5% OMXS-30 Stockholm 2.592,55 +2,2% +2,2% WIG-20 Warschau 2.946,62 +0,6% +33,6% ATX Wien 4.510,94 +0,4% +22,6% SMI Zuerich 12.077,07 +1,5% +2,5% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:40 Uhr % YTD EUR/USD 1,1758 +0,1% 1,1748 1,1744 +13,5% EUR/JPY 172,19 -0,0% 172,23 171,93 +5,8% EUR/CHF 0,9330 +0,2% 0,9309 0,9313 -0,8% EUR/GBP 0,8666 -0,2% 0,8685 0,8690 +4,9% USD/JPY 146,45 -0,1% 146,62 146,39 -6,8% GBP/USD 1,3568 +0,3% 1,3528 1,3515 +8,1% USD/CNY 7,1321 -0,2% 7,1440 7,1435 -0,9% USD/CNH 7,1530 -0,3% 7,1711 7,1703 -2,3% AUS/USD 0,6593 +0,6% 0,6551 0,6551 +5,9% Bitcoin/USD 118.409,80 -0,9% 119.450,35 119.034,30 +26,3% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,95 65,31 -0,6% -0,36 -8,3% Brent/ICE 68,18 68,59 -0,6% -0,41 -8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.389,46 3.429,10 -1,2% -39,64 +30,8% Silber 33,33 33,42 -0,3% -0,09 +20,0% Platin 1.217,38 1.231,34 -1,1% -13,96 +40,6% Kupfer 5,82 5,70 +2,2% 0,12 +39,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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