MÄRKTE EUROPA/Erholungstag - Ölpreise fallen
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FRANKFURT (Dow Jones) - Nach dem deutlichen Minus am Freitag geht es an den europäischen Aktienmärkten zum Start in die Woche wieder nach oben. Der DAX legt 0,6 Prozent zu auf 18.282 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,4 Prozent auf 5.035 Punkte. Neben den Vorlagen aus den USA stützen auch gute Daten zur deutschen Industrieproduktion die Stimmung. Sie ist zuletzt stärker gestiegen als erwartet, das nährt die Hoffnungen auf ein Ende der konjunkturellen Durststrecke. "Damit dürfte sich die in der vergangenen Woche eingeleitete Konsolidierung zunächst zeitlich ausdehnen, aber nicht unbedingt räumlich", wie ein Marktteilnehmer sagt. Gestützt werden könnte die Stimmung im Sitzungsverlauf auch vom Rücksetzer bei den Ölpreisen, über den Tag hinaus nun aber vor allem von der anstehenden Dividendensaison.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent wird mit 90,30 Dollar je Barrel gehandelt, am Freitag waren es in der Spitze noch fast 92 Dollar. Zurückgeführt wird der Rücksetzer der Ölpreise am Markt unter anderem auf die neuen Verhandlungen im Gaza-Konflikt mit dem Teilrückzug des israelischen Militärs aus dem Süden des Gaza-Streifens.
Tui zurück in Frankfurt
Tui ziehen um 3,4 Prozent an. Die Tui-Aktie ist mit der Hauptnotierung von London nach Frankfurt gewechselt und wird nun wieder im so genannten Prime Standard gehandelt. Damit könnte die Aktie über kurz oder lang auch in den MDAX zurückkehren. Zudem können sich die Aktien der Luftfahrtbranche kräftig erholen. Lufthansa steigen um 2,7 Prozent wie auch die Aktien der Air France. Damit profitieren sie vom Rücksetzer bei den Ölpreisen, deren Anstieg vergangene Woche auf das Branchensentiment gedrückt hatte.
Atos können sich um 23 Prozent erholen auf 2,38 Euro. An der Rettung des angeschlagenen IT-Unternehmens will sich nun auch eine Investment-Firma beteiligen. Dabei führt anscheinend Onepoint ein Konsortium an, das die Schulden von Atos umstrukturieren und die Assets erhalten will. Hinzu stößt laut Onepoint nun Butler Industries. Seit Jahresbeginn hat der Kurs von Atos etwa 67 Prozent verloren, seit dem Allzeithoch fast 99 Prozent.
Mit Blick auf die Branchen-Indizes gehören die Automobilwerte mit plus 1,3 Prozent zu den Gewinnern. Der Sektor war bereits in der Vorwoche gesucht, auch weil hier die Bewertungen mit Blick auf die hohen Multiples der reinen EV-Hersteller nun attraktiver aussehen. Mercedes-Benz notieren einmal mehr auf Jahreshoch. Ein Marktteilnehmer spricht von Käufen vor der Hauptversammlung. Die Dividendenrendite von knapp 7 Prozent sei lukrativ. Das Aktionärstreffen finde in genau einem Monat statt.
Bei den Chemieaktien steigen Evonik um 1,5 Prozent und Wacker Chemie um 3,8 Prozent, beide Aktien profitieren damit von Kaufempfehlungen der Analysten der Citigroup. Größter DAX-Gewinner sind Zalando mit einem Plus von 5,8 Prozent, auch sie profitieren von einer Kaufempfehlung der Citi-Analysten.
Anleihenmarkt noch ohne Anzeichen einer Erholung
Die Anleihen zeigen noch keine Anzeichen einer Erholung. Das liegt auch daran, dass der starke US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag die Zinssenkungsspekulation dort weiter nach hinten verschoben hat. "Eine erste Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte wird nun erst für den September eingepreist; der Juni wird nur noch auf 50 Prozent taxiert", so Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Infolgedessen seien die Renditen von US-Staatsanleihen spürbar gestiegen. "Bedeutender für die Marktakteure dürften aber die am Mittwoch folgenden Daten zur US-Verbraucherpreisentwicklung im März werden", so Stephan. Von anderer Seite heißt es, dann könnte am US-Anleihenmarkt der nächste Lackmustest anstehen: ein erster Anlauf der 10-jährigen Renditen in den USA an die Marke von 4,50 Prozent. Im Laufe der Woche dürften dann neben den US-Verbraucherpreisen die Sitzung der EZB und der Start der Berichtssaison für Impulse sorgen. Auch wenn bei der Europäischen Zentralbank diese Woche mit einer neuerlichen Bestätigung der Leitzinsen gerechnet wird, erwartet die Mehrheit der Marktteilnehmer eine erste Senkung der Leitzinsen im Juni.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.034,88 +0,4% 20,13 +11,4% Stoxx-50 4.381,08 +0,2% 8,87 +7,0% DAX 18.281,52 +0,6% 106,48 +9,1% MDAX 27.041,11 +0,5% 125,98 -0,4% TecDAX 3.382,17 +0,3% 10,84 +1,3% SDAX 14.450,42 +1,0% 144,73 +3,5% FTSE 7.920,40 +0,1% 9,24 +2,3% CAC 8.106,92 +0,6% 45,61 +7,5% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,44 +0,04 -0,13 US-Zehnjahresrendite 4,44 +0,03 +0,56 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:50 Uhr Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0833 -0,0% 1,0833 1,0829 -1,9% EUR/JPY 164,48 +0,1% 164,43 164,14 +5,7% EUR/CHF 0,9810 +0,3% 0,9790 0,9751 +5,7% EUR/GBP 0,8575 -0,1% 0,8578 0,8580 -1,2% USD/JPY 151,83 +0,2% 151,79 151,56 +7,8% GBP/USD 1,2633 +0,0% 1,2629 1,2621 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2473 -0,0% 7,2479 7,2521 +1,7% Bitcoin BTC/USD 72.021,07 +4,3% 69.787,61 67.753,41 +65,4% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,14 86,91 -0,9% -0,77 +18,6% Brent/ICE 90,34 91,17 -0,9% -0,83 +17,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 26,855 26,84 +0,1% +0,02 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.340,07 2.329,66 +0,4% +10,41 +13,5% Silber (Spot) 27,84 27,50 +1,3% +0,35 +17,1% Platin (Spot) 942,94 929,44 +1,5% +13,50 -5,0% Kupfer-Future 4,27 4,24 +0,9% +0,04 +9,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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