Kommentar
06:06 Uhr, 07.04.2025

Panik! Also kaufen?

Am Donnerstag erschien der Aktien trotz hoher Verluste noch gefasst. Davon konnte am Freitag schon keine Rede mehr sein. Manchmal ändern sich die Dinge schnell. Jetzt herrscht Panik. Soll man also kaufen?

Für die meisten Anleger zahlt es sich aus, geduldig zu sein. In sehr volatilen Marktphasen kaufen viele Anleger zu früh. Inmitten eines Abwärtstrends gibt es auch die schnellsten Rallys. Das verleitet zu Fehlentscheidungen. Für aktive Trader sind genau diese Rallys interessant. Der Markt kann schnell um 5 % und mehr steigen. Wer kann, nimmt das gerne mit.

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Die meisten Rallys enden so schnell wie sie begonnen haben und der Abwärtstrend setzt sich fort. Jeder Anleger muss daher selbst entscheiden, ob er das entsprechende Timing besitzt oder doch lieber auf einen belastbaren Boden wartet. Man mag in diesem Fall nicht genau das Tief erwischen, dafür reduziert man das Risiko erheblich und verliert langfristig wenig Rendite.

Der Zeitpunkt für eine Erholungsbewegung scheint sehr nahe zu sein. Anleger sind seit Freitag im Panikmodus. Das zeigt zumindest der Fear&Greed-Index an. Zuletzt war der Index im Mai 2022 auf ähnlich tiefem Niveau, sogar noch etwas tiefer als jetzt. Damals konnte sich der S&P 500 um 5 % erholen. Das endgültige Tief des Bärenmarktes wurde im Oktober 2022 erreicht und lag mehr als 13 % tiefer (Grafik 1).

Den Fear&Greed-Index kann man in einen Angstindex umwandeln. In diesem Fall gilt: Je höher der Wert, desto größer die Angst. In der Vergangenheit wurden teils deutlich höhere Werte erzielt und dies bei zum Teil moderaten Korrekturen (Grafik 2).

Darin verbergen sich zwei wichtige Erkenntnisse. Die Angst mag aktuell groß sein, doch es geht noch schlimmer. Es gibt zudem kein exaktes Niveau, bei dem so etwas wie Sicherheit über eine Gegenbewegung besteht. Auf Gegenbewegungen zu setzen, bleibt ein gewisses Glücksspiel.

Langfristig orientierte Anleger müssen nicht auf Glück zählen, sondern können darauf setzen, dass der Markt langfristig steigt. In manchen Analysen ist bereits zu lesen, dass die aktuelle Panik ausreicht, damit man auf Jahressicht praktisch nicht verlieren kann.

Zum Teil basieren diese Analysen auf dem Fear&Greed-Index. Dieser hat weniger als 15 Jahre Historie. Auf Basis dieser begrenzten Historie ergibt sich tatsächlich ein positiver Ausblick. Wer jetzt kauft, hat bei mehr als drei Monaten fast eine 100 % Trefferquote. Ein Jahr nach einem Panikhoch stehen die Kurse im Mittel 16 % höher (Grafik 3).

Das wirkt, als wäre es das Risiko wert, jetzt zu kaufen. Die Statistik beinhaltet allerdings keine Krisen wie die jetzige. Die aktuelle Krise ist weniger mit den Korrekturen und Bärenmärkten seit 2011 vergleichbar, sondern vielmehr mit einer Systemkrise wie 2008. Wer zudem einen längeren Bärenmarkt wie 2022 erwartet, hat mit einem frühen Einstieg ebenfalls wenig Freude. Wer damals im Mai mit einem längerfristigen Anlagehorizont investierte, verlor nach sechs Monaten nochmals 5 %.

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1 Kommentar

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  • BB Utz
    BB Utz

    Ich denke morgen gibt's den " Turn Around Tuesday"

    Aber das wird auch nur eine kurzfristige Erholung im Bärenmarkt

    06:21 Uhr, 07.04.