MÄRKTE EUROPA/DAX mit neuem Allzeithoch - Infineon fest
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Leicht stützend wirkten Berichte, denen zufolge sich die Republikaner im Repräsentantenhaus im US-Haushaltsstreit geeinigt haben sollen. Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus, in dem die Republikaner nur über eine hauchdünne Mehrheit verfügen, könnte noch am Mittwoch erfolgen. Allerdings gab es auch anderslautende Meldungen. Übergeordnet machten Strategen nach der massiven Rally an den Börsen zunehmend das Risiko von Gewinnmitnahmen aus. Die Aktienmärkte seien in der Zwischenzeit bewertungstechnisch teuer.
Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 24.122 Punkte, bei 24.152 wurde ein neues Allzeithoch erreicht. Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 5.454 Punkten praktisch unverändert. Den Märkten fehlen nach dem Ende der Berichtssaison Impulse. "Vor allem von der Entwicklung bei Zoll-Verhandlungen hört man fast gar nichts", so ein Händler. Die Märkte schienen sich selbstgefällig in Sicherheit zu wiegen. Dabei hatte US-Finanzminister Scott Bessent am Wochenende klargemacht, dass die Zölle ohne "Deals" vollumfänglich zurückkehren. Lisa Shalett, Investment-Chefin bei Morgan Stanley Wealth Management, sagte: "Es hat etwas von einem 'Warum soll ich mir Sorgen machen?'-Markt - und das ist genau dann, wenn Leute wie ich anfangen, sich Sorgen zu machen."
Pfund nach Inflationsdaten gesucht
Am Devisenmarkt stand das Pfund im Blick. Die Devise stieg zum Dollar nach Veröffentlichung britischer Inflationsdaten zeitweise auf ein Dreijahreshoch. Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien ist im April weiter über das Ziel der Bank of England (BoE) gestiegen, da die Unternehmen ihre Preise als Reaktion auf höhere Lohnsteuern und Versorgungsgebühren erhöht haben. Zum Börsenschluss kostete ein Pfund 1,3439 Dollar.
Infineon (+2,3%) und Nvidia arbeiten zusammen, um die kommende Generation von Stromversorgungssystemen für KI-Rechenzentren zu entwickeln. Diese Systeme basieren auf einer neuen Architektur mit zentraler Stromerzeugung durch 800-V-Hochspannungsgleichstrom, so Infineon. Die neue Hochvolt-Gleichstrom-Verteilung gewährleistet eine sichere und noch effizientere Stromversorgung. Infineon hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, neue Standards in der Stromversorgung für KI-Rechenzentren zu schaffen.
Für die Aktie von Aixtron ging es dagegen 1,8 Prozent nach unten. Im Handel wurde auf einen WSJ-Bericht verwiesen, wonach Wolfspeed mehreren Informanten zufolge einen Insolvenzantrag vorbereitet. Der US-Hersteller von Chip-Komponenten hat nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen Probleme, seinen Schuldenberg zu bewältigen. Wolfspeed sei Kunde im Siliziumkarbid-Halbleitersektor, hier könnten nun erwartete Aufträge ausbleiben. Die Aktie von Wolfspeed brach in New York um fast 70 Prozent ein.
Als solide wurden die Jahreszahlen von Hornbach Holding im Handel bezeichnet. Diese lägen allesamt im Rahmen der vorläufigen Zahlen, der Ausblick verstimme allerdings. Während der Umsatzausblick des Konzerns die Erwartungen von Baader sowie die Markterwartungen von +1 Prozent bzw. +3 Prozent erfüllte, blieb die Prognose für das bereinigte EBIT mit +6,0 Prozent bzw. +6,4 Prozent unter den jeweiligen Erwartungen von Baader und des Marktes. Die Aktie schloss 8,4 Prozent im Minus.
JD Sports drückt auf Adidas und Puma
Adidas hinkten mit Abgaben von 0,2 Prozent der DAX-Entwicklung an hinterher, für Puma ging es 2,7 Prozent nach unten. Die Aktien zeigten sich belastet vom Kurseinbruch des Konkurrenten JD Sports um 10,6 Prozent. Der britische Sportartikel-Händler hatte im abgelaufenen Fiskaljahr einen Rückgang von 4 Prozent beim Vorsteuergewinn vermeldet. Im Ausblick wies er nun darauf hin, dass die Trump-Zölle die Nachfrage von US-Kunden belasten und die Preise der Markenpartner treiben könnten. Die Analysten von RBC merkten dazu an, die Konsensschätzungen für den Gewinn könnten nun sinken.
Julius Bär verloren 4,9 Prozent, nachdem die Privatbank in ihrem Kreditportfolio eine Wertberichtigung von 130 Millionen Franken vorgenommen hatte. Sie rechnet für das erste Halbjahr mit einem geringeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Zudem tauscht die Bank, die von der Insolvenz der österreichischen Immobiliengruppe Signa deutlich betroffen war, ihren Risikochef aus.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* ESTX 50 PR.EUR 5.454,46 -0,0% +11,4% Stoxx-50 4.582,05 +0,0% +6,3% Stoxx-600 553,82 -0,0% +9,1% XETRA-DAX 24.122,40 +0,4% +20,7% CAC-40 Paris 7.910,49 -0,4% +7,6% AEX Amsterdam 933,32 +0,2% +6,0% ATHEX-20 Athen 4.567,40 +0,5% +27,3% BEL-20 Bruessel 4.523,38 +0,4% +5,6% BUX Budapest 95.822,72 -0,4% +21,3% OMXH-25 Helsinki 4.804,70 +0,2% +11,1% OMXC-20 Kopenhagen 1.811,66 +0,1% -13,9% PSI 20 Lissabon 7.357,57 -0,3% +15,7% IBEX-35 Madrid 14.307,60 -0,1% +23,5% OBX Oslo 1.487,78 +0,6% +11,2% PX Prag 2.192,95 +0,3% +24,2% OMXS-30 Stockholm 2.547,84 -0,6% +3,2% WIG-20 Warschau 2.760,83 -1,3% +27,6% ATX Wien 4.422,08 -0,7% +21,6% SMI Zuerich 12.380,36 -0,2% +7,0% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi., 8:06 % YTD EUR/USD 1,1344 +0,5% 1,1285 1,1327 +8,6% EUR/JPY 163,02 -0,0% 163,03 162,75 +0,0% EUR/CHF 0,9358 +0,1% 0,9350 0,9320 +0,4% EUR/GBP 0,8437 +0,1% 0,8430 0,8435 +1,8% USD/JPY 143,70 -0,5% 144,49 143,69 -7,9% GBP/USD 1,3445 +0,4% 1,3386 1,3428 +6,7% USD/CNY 7,1882 -0,1% 7,1982 7,1918 -0,1% USD/CNH 7,2010 -0,2% 7,2165 7,2071 -1,6% AUS/USD 0,6467 +0,7% 0,6422 0,6446 +4,4% Bitcoin/USD 109.050,80 +2,2% 106.692,80 107.426,50 +13,1% ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,72 62,26 -0,9% -0,54 -13,2% Brent/ICE 65,04 65,6 -0,9% -0,56 -12,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3311,50 3290,03 +0,7% 21,47 +22,9% Silber 29,48 29,31 +0,6% 0,17 +3,1% Platin 951,82 938,01 +1,5% 13,81 +1,9% Kupfer 4,66 4,62 +0,8% 0,04 +14,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewaehr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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